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Jahresrückblick 2017

M. Albert
M. Albert schrieb am 17.03.2018

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Liebe Feldhamsterfreunde,

das Jahr 2017 war für uns ein ganz besonderes Feldhamster-Jahr. Wir wurden beauftragt das neue Artenhilfskonzept für den Feldhamster in Hessen zu erstellen. Mit über 20 Kartierhelfern haben wir in ganz Hessen intensiv nach den letzten Feldhamstervorkommen gesucht. Auf 1800 Hektar abgesuchter landwirtschaftlicher Fläche konnten wir neuste Erkenntnisse über die tatsächliche Verbreitung des bunten Feldgesellen gewinnen. Dabei zeigte sich, dass die meisten Feldhamster in Hessen im Langgönser und Pohlheimer Raum vorkommen, in dem sich unser Feldhamsterschützer Martin Wenisch bereits langjährig für seinen Schutz einsetzt. Auch im Main-Kinzig-Kreis hat sich unser Feldhamsterschützer Manfred Sattler wieder ordentlich ins Zeug gelegt Landwirte für den Schutz des Feldhamsters zugewinnen. In diesen beiden Gebieten wurden über die Jahre mehr Flächen kartiert, mehr Feldhamster gefunden und Schutzmaßnahmen umgesetzt als im restlichen Verbreitungsraum in Hessen. Das zeigt uns deutlich, dass ein intensives und langfristiges Engagement notwendig ist, sich dieses aber auch lohnt.

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Dringender Handlungsbedarf

2007 waren in Hessen noch 30 Gebiete mit Feldhamstern besetzt. Heute sind es unter 20. Das deutet darauf hin, dass pro Jahr ein Feldhamstervorkommen ausstirbt. In den letzten Jahren haben wir damit 1/3 der hessischen Feldhamstervorkommen verloren. Es besteht ein dringender und intensiver Handlungsbedarf, wenn man dem Feldhamster eine Überlebenschance geben möchte. Nur mit regelmäßigen Bestandserfassungen, einem dichten Schutzmaßnahmennetz und einer ständigen Erweiterung unseres Wissens zur Ökologie des Nagers, kann der Feldhamster noch vor dem Aussterben bewahrt werden. 

Umweltpreis für unser Engagement

Für unsere Schutzaktivitäten zur Rettung der letzten Frankfurter Feldhamster wurde uns im letzten Jahr der Frankfurter Umweltpreis der Carl & Irene Scherrer Stiftung verliehen. Laudatoren aus Umweltbehörde und Senckenberg Institut lobten unsere Arbeit für den Feldhamster. Mit dem Preisgeld von 2000 Euro können wir in diesem Jahr weitere Projekte anstoßen. 
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Auffangstation in der Fasanerie Wiesbaden

In der Fasanerie Wiesbaden fanden Ende letzten Jahres einige Bauarbeiten statt. Mit einer Auffang- und Pflegestation wird hier die Möglichkeit geschaffen, kranke und verletzte Findlinge aufzunehmen und durch erfahrene Tierpfleger wieder gesund zu pflegen. Die gesunden Tiere können später wieder in die Natur entlassen werden. Geplant ist die Station im Frühsommer gemeinsam mit der Hessischen Umweltministerin Priska Hinz zu eröffnen.

Engagement in Deutschland und weltweite Vernetzung

Die AG Feldhamsterschutz ist auch über Hessen hinaus aktiv. Insbesondere der Dipl. Biologe und AGF’ler Tobias Erik Reiners steht deutschlandweit als Berater für Behörden und Naturschutzverbände zur Verfügung. In zahlreichen Vorträgen macht er auf die dramatische Lage und Schutzmöglichkeiten des Feldhamsters aufmerksam. Mit seiner Unterstützung konnte letztes Jahr der niedersächsische Verein „AG Feldhamsterschutz Niedersachen e.V.“ gegründet werden, dem Nina Lipecki vorsteht. So haben wir uns im Jahr 2017 intensiv um mehr Partner und eine intensivere Vernetzung in Deutschland zum Thema Feldhamsterschutz gemüht. 
Feldhamster international

Auch über unsere Landesgrenze hinaus pflegen wir den Kontakt zu Feldhamsterexperten. 2017 fand die jährliche Tagung der „International Common Hamster Workgroup“ in Russland statt. Aus aller Welt kamen Forscher und Naturschützer zusammen, um sich im Rahmen von Vorträgen und Diskussionen über die neusten Erkenntnisse und Entwicklungen auszutauschen. Wir lernen so jährlich Neues, was direkt in unsere Arbeit integriert werden kann. Dieser Austausch ist sehr wertvoll, denn er kommt dem Schutz des Feldhamsters weltweit zu Gute. 
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Das Feldhamster-Jahr 2017 – Sie waren ein Teil davon!

Wir sind dankbar für das Vertrauen, dass uns entgegengebracht wurde und die Chance das Artenhilfskonzept 2017 erstellen zu dürfen. Für uns war das ein Herzensprojekt, dass wir nur durch unsere tollen Kartierhelfer und unsere langjährigen Feldhamsterschützer umsetzen konnten.

Dieses Projekt stand für uns im Jahr 2017 im Fokus, doch darüber hinaus fanden weitere Schutzprojekte statt, die weiteres Engagement verlangten. Wir haben 2017 Jahr sehr viel Unterstützung seitens der Behörden bekommen, die selbst viel Engagement für den Feldhamsterschutz gezeigt haben. Jährlich erklären sich immer mehr Landwirte bereit, einen Beitrag zum Erhalt des Feldhamsters zu leisten. Durch die vielen Schutzmaßnahmen auf ihren Feldern geben sie den Tieren eine echte Chance.

Last but not least konnten wir unserer Arbeit überhaupt erst durch Ihre Spenden finanzieren. Jede Spende sehen wir als eine Wertschätzung für unsere Arbeit und unser Engagement und sind dankbar. Viele unserer Spender motivieren uns auch durch nette Emails oder Beiträge auf Facebook.

 Somit möchten wir Ihnen allen von Herzen für Ihre Unterstützung danken und wüschen Ihnen ein gesundes und engagiertes Jahr 2018!

Ihre Arbeitsgemeinschaft Feldhamsterschutz
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