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Spendensammelaktion Traineestelle via betterplace wird abgeschlossen

R. Brunner
R. Brunner schrieb am 29.03.2018

Liebe Spender, Freunde und Unterstützer,
bereits im Juli haben wir Lorenz aus Hamburg mit einem lachenden und einem weinenden Auge verabschiedet. Weinend – weil er für unsere Gemeinde und seine Projekte ein überaus großer Gewinn war und uns allen als Mensch ans Herz gewachsen ist. Lachend – weil er in seinem Traineeship unendlich viele Dinge gelernt, gesehen und erlebt hat und diesen Schatz an Erfahrung nun ins Reich Gottes einbringen kann.

Nun schließen wir auch die Spendensammelaktion via betterplace ab.
Insgesamt haben wir 57.485,39 Euro gesammelt. Wie großartig!
Hiervon haben der Westdeutsche Gemeinschaftsverband und der Bund evangelischer Gemeinschaften den Löwenanteil getragen. Von beiden hatten wir von Anfang an feste Zusagen.
Von der genannten Summe sind aber sehr starke 10.459,50 € durch Einzelspenden eingegangen, also z.B. durch Dich der Du diesen Newsletter eben liest.
Lediglich 32,50 hat betterplace für Transaktionskosten einbehalten. Alles andere ging voll in die Traineestelle.

Liebe Freunde, vielen, vielen Dank Euch allen!!! Das war ein erster Versuch in Sachen Online-Spendensammeln. 1000 Dank, dass Ihr Euch darauf eingelassen habt.

Hier noch ein kleiner Rückblick:

Ziel der Trainee-Zeit in Hamburg war es, einen jungen, begabten Absolventen der Evangelischen Hochschule Tabor mit dem Thema Neugründung vertraut zu machen, ihn für Gemeindegründung zu motivieren und dafür nötiges Knowhow zu vermitteln.

Dr. Michael Arretz, Jerusalemkirche, und
Dr. Sandra Eilmus, jesusfriends, verabschieden
Birte und Lorenz beim churchbrunch.


Was ist in den 24 Monaten gelaufen?

Wir haben uns für die zwei Jahre ein Curriculum vorgenommen, das aus drei Aspekten bestand, welche ineinander verwoben sind:
1. Lektüre einschlägiger Literatur zum Thema Neugründung.
2. Praxiserfahrung in konkreten Projekten, die es zu starten galt.
3. Reflexion der eigenen Person und des eigenen Handelns.
Lorenz Aufgabe in seinem Traineeship war es, zwei Projekte zu starten, von der Planung, bis zu den ersten Schritten der Umsetzung. Er sollte quasi aus dem Traineeship ausscheiden mit der Erfahrung, ich habe schon einmal etwas gegründet.

Projekt Geflüchtetenarbeit
Lorenz´ Aufgabe war es in seiner Zeit in Hamburg, einen sozialdiakonischen Zweig bei jesusfriends aufzubauen: Deutschkurse für Geflüchtete. Es ist ihm hierbei gelungen, eine Not in der Stadt zu erkennen und eine adäquate Antwort als Gemeinde dafür zu finden. Es ging darum, ein Konzept zu entwickeln, ein Team von Lehrern aufzubauen, ein Kontaktenetzwerk zu Unterkünften, Einrichtungen und Partnern in der Stadt aufbauen und zu pflegen, eine geeignete Struktur für das Projekt zu entwickeln, Finanzen sicher zu stellen und nach einigen Monaten das Konzept zu evaluieren und es so zu erweitern und zu modifizieren, dass es zukunftsfähig bleibt. Nach Ablauf der Zeit hat Lorenz es außerdem geschafft, das Projekt an ehrenamtliche Mitarbeiter zu übergeben, die von ihm gefunden und ausgebildet wurden.
Fazit: Lorenz ist es gelungen, ein Gemeinde-Projekt von A-Z aufzubauen und seinen Fortbestand nachhaltig zu sichern.

Projekt Jerusalemvision
Ein wesentlich dickeres Brett war die Entwicklung einer Vision für den "Jerusalem-Campus“. Lorenz´ Aufgabe war es, als Moderator und treibende Kraft einen Vision für den Ort zu entwickeln, in der neben jesusfriends die Stammgemeinde Jerusalem und die Immanuelgemeinschaft ihr Zuhause haben. Die große Herausforderung bestand darin, sich auf die Situation und Kultur jeder der drei Gemeinden kontextsensibel einzulassen und dennoch eine starke gemeinsame Vision nach vorn zu entwickeln. Es ging darum, Menschen als Befürworter zu gewinnen und zu begeistern. Hierzu musste Lorenz eine schier unendliche Menge an Gesprächen führen, Treffen moderieren, eine Vision zu Papier bringen, die uns und andere begeistert sowie diverse Rückschläge wegstecken. Vor allem aber ging es parallel dazu darum, erste konkrete Schritte zu gehen, sodass sich eine Vision nicht nur im Kopf abspielt, sondern sichtbar und erlebbar wird. Lorenz ist es hierbei gelungen, die einzelnen Gemeindeaktivitäten in einen Bezug zur größeren Vision zu setzen, sodass eine Gesamtkonzeption sichtbar wurde.
Fazit: Lorenz hat in seinen zwei Jahren gezeigt, dass er nicht nur praktisch ein Projekt aufbauen kann, sondern dass es ihm auch gelingt, eine komplexe Vision für einen Ort zu entwickeln und hierfür Menschen zu begeistern und mit zu nehmen.
Diese Erfahrungen und all das Gelernte wird Lorenz nun mit in sein berufliches Leben nehmen. Das sicherzustellen, war Ziel der Trainee-Zeit und wir können sagen, dass dies gelungen ist.

Wie geht es jetzt weiter?
Lorenz´ Frau Birte macht zurzeit noch einen beruflichen Abschluss in Berlin. Wir haben sehr befürwortet, dass beide als Ehepaar an einem Zielort gemeinsam starten. Weil zusätzlich ein Zielort für eine Gemeindegründung für Herbst 2017 noch nicht festgemacht werden konnte (der zunächst anvisierte Einstieg als Gemeindegründer in den Westdeutschen Gemeinschaftsverband hat sich aus verschiedenen Gründen nicht ergeben) hat es sich angeboten, dass Lorenz ein Zwischenjahr in Berlin macht. Unser Ziel ist es, dass die beiden danach irgendwo im BeG einen Einstieg finden. Es gibt erste Ideen, aber noch ist nichts spruchreif. Dafür stehen wir in einem Gesprächsaustausch.

Mehr über Gemeindegründung im BeG findest Du hier: