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Jahresrückblick 2017!

A. Mwambaya
A. Mwambaya schrieb am 08.01.2018

   

Liebe Freunde und Förderer der Ali Baba Primary School in Kenia!
Einen Traum haben und diesen niemals aufgeben -  gegen den Strom schwimmen, die eigene Komfortzone täglich verlassen, sich unglaublich anstrengen, eben weil es sich lohnt. Und sich freuen dürfen, dass hinter mancher Biegung auch wieder ruhigeres Gewässer kommt. Glücklich sein über das was erreicht wurde. Aber nicht aufhören zu träumen - denn es geht immer noch weiter!

Hier folgt die aktuelle Fortsetzung der Erfolgsgeschichte der Ali Baba Primary School für das Jahr 2017!
In den ersten beiden Monaten des Jahres 2017 haben wir es tatsächlich geschafft unserer Ali Baba Primary School die zweite Etage auf das Hauptgebäude zu setzten.
Somit steht der komplette Rohbau der Ali Baba Primary School! Endlich!
Durch die Erweiterung des Gebäudes musste natürlich auch für weitere Sanitäranlagen gesorgt werden. Die Grube wurde bereits im letzten Jahr ausgehoben und durch tiefes Mauerwerk gesichert. In diesem Jahr haben wir darauf ein Toilettenhaus gebaut.
Die Finanzierung der vielen Arbeitskräfte (Fach- und Hilfskräfte) und der Arbeitsmaterialien ( Steine, Zement, Metall, Sand, Kies, Wasser, Nägel und Schrauben und Holzverschalungen), sowie die Kosten für die Transporte der benötigten Baumaterialien, konnte zu einem Großteil durch die eingegangen Spenden gedeckt werden!


Die Ali Baba Primary School bekommt Besuch aus Spanien und Deutschland!
Unsere Schülerinnen und Schüler, aber auch das Lehrerkollegium und das Hauspersonal unserer Schule, freuen sich immer unglaublich über internationale Besucher! Im Januar konnte unser Besuch aus Spanien die letzten spannenden Arbeiten auf der großen Baustelle bestaunen. Es war für alle ein unvergessliches Erlebnis. 14 Tage Kenia hauptnah!
Unsere spanischen Gäste waren so begeistert von unserer Schule, dass sie im Oktober 2017 einen spanischen Förderverein gegründet haben : http://www.amigosdekenia.org. Die erste große Benefizveranstaltung fand bereits im November 2017 statt. Ein Flohmarkt, Spiele aus Kenia und Sportmöglichkeiten, eine Hüpfburg, eine Zaubervorführung und ein tolles Essen! Herzlichen Dank an unsere spanischen Freunde und die vielen ehrenamtlichen Helfer die diese Veranstaltung ermöglicht haben!
Im Februar kamen weitere Besucher - ein EDEKA Kaufmann mit seiner Familie wollte sich endlich einmal persönlich alles anschauen. Ali Baba und seine Geschichte kannte er schon seit vielen Jahren.
Zu Ehren der Gäste aus Europa gab es ein Schulfest und als krönender Abschluss ein Sportfest mit einem Fussball-Krimi.

„Im Märzen der Bauer die Rösslein anspannt“ oder: Ein eigener Acker wird gepachtet!
Wir haben in unmittelbarer Nähe zur Schule einen Schul-Acker gepachtet. Ein Traktor wurde gemietet und Saatgut gekauft. Unsere Schulkinder haben dann mit ihren Lehrern praktischen Unterricht auf unserem Feld genießen dürfen. Was wächst denn da? Mais, Bohnen, Linsen wurden ausgesät. Auf eine ungewöhnlich lange  Dürreperiode folgten auch ungewöhnlich starke Regenfälle und Stürme. Dennoch konnten wir im September die Ernte einfahren. Im nächsten Jahr müssen wir uns jedoch auf das veränderte Klima einstellen. Das kostet Geld: Bewässerung, spezielles Saatgut, Schutz vor ungewöhnlich starken Regenfällen usw. Eine weltweite Herausforderung übrigens!
Im Juni und August kamen wieder Gäste aus Deutschland
Unsere Besucher kennen Alis Schule nur von Fotos und Berichten. Aber welche Ausmaße das Projekt tatsächlich hat, das wurde ihnen erst vor Ort so wirklich bewußt!

Den Schulalltag bunt gestalten - ein Sportfest der Schulen der Region
Kurz vor den Sommerferien gab es eine große Aufregung in der Ali Baba Primary School. Wer darf die Schule repräsentieren? Die besten Schülerinnen und Schüler unserer Schule stiegen in den extra gemieteten Schulbus und haben tapfer die sportliche Ehre unserer Schule verteidigt. In verschiedenen Disziplinen konnte unsere Schule als Sieger hervorgehen. Gratulation!
Ein Unfall im Oktober der glimpflich ausging
Ein tropischer Sturm hat das Dach unseres Küchengebäudes mit sich gerissen. Zum Glück waren noch alle Schulkinder in ihren Klassenräumen, denn die Lehrer haben die drohende Gefahr gespürt. Gekocht wird nun übergangsweise innerhalb des Schulgebäudes.
Die monatlichen Kosten für mittlerweile > 400 Schülerinnen/Schüler
Unsere 12 Lehrer und der Hausmeister, der Sicherheitsmann, die Reinigungskraft etc. wollen und müssen natürlich pünktlich bezahlt werden.
3 Lehrer für die Kindergartenklassen 1-3
1 Direktor der ebenfalls unterrichtet
8 Lehrer für die Klassen der Primary School 1-8 (ab Jan 2018 gibt es eine 8te Klasse)
1 Reinigungskraft
1 Sicherheitsmann
1 Koch
1 Hausmeister der Ansprechpartner für alle Ereignisse vor Ort ist
Auch die regelmäßigen Prüfungen (zzgl. der speziellen Prüfungsunterlagen der kenianischen Schulbehörde), die vor den jeweiligen Ferien stattfinden, Essen, Schulbücher, Schreibmaterialien, Schwämme für die Tafeln, Reinigungsmittel und Putzmaterial, Trinkwasser, Schulausflüge und medizinische Notfälle werden immer noch komplett aus privaten Mitteln finanziert.


Was haben wir im kommenden Jahr konkret vor?
Das Hauptgebäude strahlt nun in voller doppelstöckiger Pracht - aber, im Rohbau. Das mag auf den einen oder anderen wie eine verlassene Ruine wirken, aber jeder der die Schule mit glücklich lärmenden Kindern erlebt hat weiß, dass in diesem Rohbau tatsächlich das pure Leben tobt. Unsere Schulkinder und ihre Lehrer sind wahre Meister der Improvisation und machen aus der Not eine Tugend. Wir Europäer haben diese Fähigkeit so gut wie verlernt. Die Wände sind nicht verputzt, es gibt keine Türen und Fenster. Tische und Stühle sind nicht ausreichend vorhanden. Aber: der Unterricht läuft und macht sogar Spaß!
Wir haben einen eigenen Brunnen, können aber kein Wasser pumpen, da die Schule keinen Stromanschluss hat. Solarbetrieb ist leider aufgrund hoher Anschaffungskosten NOCH nicht möglich.
Wir benötigen ein Krankenzimmer innerhalb des Gebäudekomplexes in dem kleine Verletzungen direkt behandelt werden können. Verbands- und Desinfektionsmaterial soll dort auch sauber untergebracht werden. Die Lehrer müssen entsprechend geschult werden, um kleine Verletzungen schnell und richtig behandeln zu können.

Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden. (H.Hesse)
Mit der Hilfe von Freunden und Förderern kommen wir unserem Ziel immer näher. Dafür möchten wir im Namen all unserer Schüler, den Lehrern, dem Haus-Team und den Dorfbewohnern ganz herzlich DANKE sagen!

Wir verbleiben 
mit hoffnungsvollen Grüßen und herzlichen Wünschen für ein erfolgreiches, friedvolles und gesundes Jahr 2018!

Lilienthal im Dezember 2017



Ali-Athman Mwambaya
Vorstand