Weihnachtlicher Gruß an unsere Freunde der Stiftung

Dieses Bild haben die Kinder in unserem wiedereröffneten Haus "HOOPSIG" (Hoffnungsblick) für ihre deutsche Familie gezeichnet.
Liebe Freunde unserer Stiftung,
wir schreiben Ihnen heute nicht um in den Klagegesang der Menschen über die schrecklichen Auswirkungen des Corona-Virus auf unseren Lebens- und Arbeitsalltag einzustimmen. Davon empfangen wir wohl alle gerade schon genug. Wir schreiben Ihnen zum Einen um zu berichten, was wir in diesem für die ganze Welt außergewöhnlichem Jahr erreicht haben:
Nachdem Ende März unsere Freiwilligen-Tätigkeit in Südafrika jäh zum Stillstand kam und wir unser Volontärs-Team dank der Rückholaktion der deutschen Regierung heil nach Deutschland ausfliegen konnten ließen wir uns nicht entmutigen und akquirierten junge Volontäre optimistisch weiter für die folgenden Quartale. Doch mit dem shutdown in Südafrika kam alles zum Erliegen und damit der Hunger in die verarmten weißgetünchten Fischerhäuser. So entmutigend die Situation im ganzen Land war, so ermutigend war es zu sehen, wie die Gemeinde in Paternoster ihre Ärmel hochkrempelte. Der malerische Urlaubsort wurde zu einer großen Suppenküche in der die Armen die Ärmsten versorgten. Dank der Lebensmittelpakete, die mit Ihren großzügigen Spenden finanziert werden konnten und dank einiger fürsorglicher und verantwortungsbewusster Gemeindemitglieder, konnte das Überleben vieler Fischerfamilien und damit den Kindern gesichert werden. Mit dem Aufheben der Ausgangssperre im Juni kam der Aufbruch in unserem Kinderhaus HOOPSIG (Hoffnungsblick). Die Küche wurde wieder geöffnet! Zwar mussten zuerst die Schäden eines Einbruches beseitigt werden, aber es gab viele lokale Freiwillige, die reparierten, bauten, strichen und putzten, um den Kindern ihren geschützten Entwicklungsraum und damit ihre Hoffnung wieder zurückzugeben.
Dank vieler lokaler Freiwilliger und vieler Materialspenden konnten die Schäden des Einbruchs repariert werden und das Kinderhaus nach dem Lockdown renoviert wiedereröffnet werden.
Mit Beginn des Monats Oktober startete unser fünftes Jahr des Paternoster Volunteer Projects. Und just noch im Oktober landete nach einer großen Zitterpartie unser erster Volontär, Julian Zisler, in Kapstadt, um rechtzeitig den vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und unserer Stiftung finanzierten Fitness-Parkour auf dem Gelände unseres Kinderhauses zu eröffnen.
Das fünfte Projektjahr wird ein entscheidendes Jahr. Wir wollen die Gemeinde in ihrem Gefühl der Selbstbestimmung weiter bestärken, darin unterstützen ihre Ressourcen wahrzunehmen, ihnen Gestaltungsräume aufzeigen und der lokal agierenden Paternoster Project NPC weitere Verantwortung übertragen. Damit das gelingt, soll ein*e Programm-Manager*in engagiert werden, der/die das Kinderhaus HOOPSIG führt, das Life-Skill-Programm koordiniert und alle Volontäre gemeinsam mit unserem Langzeitvolontär anleitet.
Ebenfalls im Oktober reiste unser erstes Team unter erschwerten Bedingungen nach Namibia an den Orange River, bereit die Komfortzone zu verlassen. Das 6 köpfige Student*innen-Team des Lehramts und der Sozialwissenschaften assistierte, unterrichtete und lehrte Life-Skills an der Grundschule in der Siedlung Aussenkehr Farm, die von 800 Kindern besucht wird. Wir erwarten das gewachsene Team kurz vor Weihnachten wieder in Deutschland. Ihre überwältigenden Erfahrungsberichte eilten ihnen schon voraus, genauso wie die positiven Rückmeldungen der Lehrer und der Schulleitung zur Arbeit der Student*innen. 
Wir sind sehr stolz auf den gelungenen Projekt-Start, der nur aufgrund der sehr guten Zusammenarbeit mit dem Department of Education, Arts and Culture der IIKharas Region und der örtlichen Schulleitung möglich wurde. Entsetzt sind wir, dass es fast keine Lesebücher an der Grundschule in Aussenkehr Farm gibt – weder in Englisch noch in einer der anderen über 20 in Namibia gesprochenen Sprachen. Da wir als Stiftung unserem Stiftungszweck „Leseförderung“ auch in Namibia erfüllen wollen, ist der Bau und die Ausstattung einer Schulbibliothek ein gemeinsamer Herzenswunsch der Schule und unserer Stiftung.
Zum Anderen schreiben wir Ihnen, um uns bei Ihnen für Ihre außergewöhnliche Hilfe zu bedanken! Je ruhiger dieses Jahr so ohne Knaller und Raketengewitter enden wird, desto lauter möchten wir Ihnen unser „DANKESCHÖN!“ zurufen. Danke, dass Sie ein Teil der deutschen Familie geworden sind, von der die Menschen in Südafrika liebevoll schwärmen.
Wir hoffen sehr, dass Sie uns auch im nächsten Jahr zur Seite stehen und uns bei der Erfüllung von Grundbedürfnissen und auch Herzenswünschen unterstützen. Getreu unseres Stiftungsnamens werden wir auch im bevorstehenden Jahr unsere Energie, Leidenschaft und unsere finanziellen Ressourcen genau wie die Spendengelder, die Sie uns anvertrauen, einsetzen um Kinder zu fördern und Zukunft zu stiften.
Bauen Sie mit uns gemeinsam an der Zukunft unserer Kinder – in Deutschland, in Südafrika und in Namibia. Wir wünschen Ihnen & Ihrer Familie ein besinnliches Weihnachtsfest! Bleiben Sie gesund!
Ihr Christian Neuber und Ihre Maike Reinhardt
Wenn Sie noch ein Weihnachtsgeschenk in Form einer Spende verschenken wollen, würden wir uns freuen, wenn sie sich für eines unserer Projekte entscheiden. Wir garantieren die sachbezogene Verwendung.
