Zum Hauptinhalt springenErklärung zur Barrierefreiheit anzeigen
Deutschlands größte Spendenplattform

Jahresbericht 2017

T. Lenn
T. Lenn schrieb am 26.01.2018

Limit 600x450 image


Liebe Spender!

Wir danken Ihnen herzlich, dass Sie uns und unsere Eichhörnchen so treu durchs letzte Jahr begleitet haben! 

Die Begegnung mit den Tieren, die bei uns landen, begeistert uns jedes Mal aufs Neue und wir sind von dem Charme und starken Lebenswillen dieser wunderbaren Geschöpfe schwer beeindruckt. 

Es kommen junge Hörnchenwaisen, die teilweise lange unterwegs waren und extrem erschöpft sind. Es sind Tiere dabei, die Schlimmes, auch durch und mit Menschen erlebt haben. Und es sind ausgewachsene Eichhörnchen, die draußen wild lebten und nun aufgrund eines Unfalls bei uns sind. 

Allen gemein ist, dass sie schnell merken, dass wir ihnen mit Liebe und Respekt begegnen und ihnen helfen wollen. Und sie legen ihr Leben in unsere Hände. Sie geben uns ihr bedingungsloses Vertrauen – das rührt uns am meisten. Ein großes Hörnchen, das in meiner Hand liegt und nicht einmal ansatzweise versucht zu beißen trotz starker Zähne, das die von mir verabreichten Medikamente von der Spritze trinkt, lässt mein Herz aufgehen. Und natürlich setzen wir alles daran, diesem Vertrauen gerecht zu werden. Wir versuchen alles uns Mögliche, unseren Schützlingen zu helfen wieder gesund zu werden.  

Wir werden desöfteren angerufen und auf erkrankte Eichhörnchen in Gärten oder an anderen Plätzen hingewiesen und gefragt, ob wir helfen können. Soweit wir es zeitlich und kräftemäßig ermöglichen können, fahren wir dorthin und versuchen uns ein Bild von dem Zustand des Tieres zu verschaffen (wenn es dann vor Ort ist…). 
Man darf eines nicht vergessen: Es sind trotz ihres besonderen Wesens immer noch Wildtiere. Sie können mit vielem besser fertig werden als unsere Haustiere. Daher muss nicht jedes dieser Tiere von uns versorgt werden. Und nicht jedes kranke Hörnchen kann von uns eingefangen werden. Wenn es zu wild und weit von uns entfernt ist, geht es beim besten Willen nicht. Leider – wir würden gerne helfen.

Aber so einigen Eichhörnchen konnten wir helfen, wir haben sie mit in die Station genommen, medizinisch versorgt und nach ihrem Gesunden wieder in ihr angestammtes Revier zurückgebracht. 

Hier stellvertretend zwei Beispiele:

Limit 600x450 image

Das ist „Chip, die Chefin“. Sie hatte einen Abzess, der sich über die gesamte linke Gesichtshälfte zog. Nach Ausheilung brachten wir sie wieder zurück. 



Limit 600x450 image


Hier „unsere“ Keili. Ein Blick darauf zeigt, welche Problematik bestand.

 
Limit 600x450 image


Sie konnte leider nicht wieder zurückgebracht werden, weil sich nach dem Zähneschneiden herausstellte, dass sich ein Tumor im Mund gebildet hatte. Durch unsere „Wundermittel“ schafften wir es zwar, dass er für einige Zeit wesentlich kleiner wurde, aber dennoch blieb Keili in einer netten Mädchengruppe in unserer Außenvoliere. Ihre Freude, mit gekürzten Zähnen endlich wieder essen zu können und ihre Kraft werden uns immer im Gedächtnis bleiben.  

Vielleicht können Sie sich vorstellen, dass unsere Arbeit uns auch emotional sehr fordert.  
Nicht nur dass wir oft akzeptieren müssen, dass uns Grenzen gesetzt sind und wir unsere Pfleglinge in den Tod begleiten müssen. 

Wir haben auch damit zu kämpfen, dass wir mitansehen müssen, wie allen unseren Wildtieren ihr Lebensraum weggenommen, zerstört und so verändert wird, dass sie da draußen – auch ohne Verletzungen – schwer um ihr Überleben kämpfen.  Daher versuchen wir so oft wie möglich Leute darüber aufzuklären, wie wichtig es ist, auf unsere Umwelt Rücksicht zu nehmen und unseren Tieren zu helfen, überleben zu können.

Wir waren wieder in einigen Schulklassen um den Kindern die Bedürfnisse der Eichhörnchen (und damit auch anderer Wildtiere) und die Natur näher zu bringen.  

In diesen Anfangsmonaten des Jahres hört man wieder an vielen Stellen den Lärm der Sägen – es werden so viele Bäume gefällt und aus den Gärten entfernt. Jeder Baum bietet Unmengen von Lebewesen Lebensraum und Schutz – und uns Sauerstoff zum Leben!  

Wir haben noch viel Überzeugungsarbeit vor uns – neben der Stationsarbeit und der Versorgung unserer Schützlinge. Wir geben unser Möglichstes! 

Wir freuen uns, wenn Sie dabei an unserer Seite bleiben und uns weiterhin helfen. 

Herzliche Grüße   

Tanya Lenn


Jahresbericht 2017