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Hochträchtige Katze in Karton vor dem Tierheim ausgesetzt!

Ingrid Pavic
Ingrid Pavic schrieb am 01.04.2025



Das Aussetzen eines Haustieres ist strafbar - auch wenn dies vor dem Tor des Tierheims geschieht!

Am Freitagmorgen, vor zehn Tagen, fanden die BüromitarbeiterInnen des Tierschutzvereins München einen miauenden Karton vor dem Tierheim an der Riemer Straße 270. Darin befand sich eine verängstigte, dehydrierte, hochschwangere Katze. Es war unklar, ob sie die Nacht in der feuchten Box verbringen musste oder erst am Morgen dort abgestellt wurde.





Nach der Aufnahme in die Quarantänestation und einem Ultraschall des Bauchraums tauften die MitarbeiterInnen die Katze „Perla“, wegen der vier Kätzchen in ihrem Bäuchlein. Noch in der selben Nacht brachte Perla zwei Kitten zur Welt, was ihr Verhalten drastisch änderte. War sie am Freitag noch ängstlich, aber kooperativ, so zeigte sie am Samstagmorgen eine aggressive Seite, die ihre Babies zu verteidigen schien. Leider blieb es bei den zwei lebend geborenen Kitten, die anderen beiden mussten als Totgeburten entfernt werden.



Vielleicht hätten Perlas zwei toten Kätzchen noch gerettet werden können – ein tragisches Schicksal. Alles deutet auf ein tiefes Trauma hin, das Perla erleiden musste, zumal ihr Gesäuge auf wiederholte Würfe hinweist. Ein Leben voller Leid und Angst – was muss diese arme Seele schon durchgemacht haben?



„Tiere sind empfindsame, leidensfähige Lebewesen. Man stelle sich nur einen Moment lang vor, wie es sich anfühlen muss, hochschwanger und wahrscheinlich bereits mit Schmerzen und Schwangerschaftskomplikationen einfach an einer Straße abgestellt zu werden.“ gibt unsere Pressesprecherin Kristina Berchtold zu bedenken, „Wer die Verantwortung scheut, sich um den Nachwuchs seiner Katze zu kümmern, der lässt sie rechtzeitig kastrieren oder bringt zumindest so viel Anstand auf, Mutter und Babys persönlich im Tierheim abzugeben, statt sie einfach heimlich doch abzustellen. Damit lässt man nicht nur eine ohnehin schon überlastete, gemeinnützige und spendenfinanzierte Einrichtung feige auf den selbst verursachten Kosten sitzen. Man erschwert auch mangels Informationen zum Tier dessen Versorgung und riskiert damit, besonders in diesem Fall, Leben und Gesundheit.“

Zeugen gesucht!


Der Tierschutzverein hat Anzeige erstattet und bittet um Zeugenhinweise. Wer hat in der Nacht zum Freitag, den 21. März oder am frühen Morgen in der Riemerstraße etwas verdächtiges bemerkt oder erkennt die Katze? Hinweise zur Identität des Halters bitte an die nächste Polizeidienststelle.

Um Taten wie diesen vorzubeugen, fordern TierschützerInnen dringend eine bundesweite Katzenschutzverordnung, die Kastration und Registrierung von Katzen vorschreibt - doch bisher ist diese leider nicht im neuen Bundes-Tierschutzgesetz vorgesehen.


Der Tierschutzverein München ist dringend auf Spenden angewiesen, um Tieren in Not zu helfen. Ohne Deine Unterstützung können wir das Leid der Tiere nicht lindern.
Unterstütze uns, um Perla und ihren Kitten zu helfen! 

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