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Reisebericht

Esther S.
Esther S. schrieb am 02.11.2018

Endlich ist es soweit: Nach langjähriger Vorbereitung können die ersten Turbinen bei Nutzern im Zielland aufgebaut werden. Ein kleines Team bestehend aus einer Bauingenieurin, einem Produktions- und Automatisierungstechniker, einem Elektroniker und einer Projektmanagerin war im August 2018 für drei Wochen in Kamerun vor Ort, um mit der Durchführung der Pilotphase zu beginnen. Im Fokus der ersten Woche stand ein Treffen mit dem Stellvertreter des Häuptlings, Vertretern der Dorfgemeinschaft und dem Projektpartner A.C.R.E.S.T., um die Bauarbeiten zur Installation der WIL250 Turbine am Projektstandort zu organisieren. Das Treffen mit den Repräsentanten des Dorfes verlief sehr positiv, da ausnahmslos großes Interesse und Unterstützung für die Umsetzung des Projektes vorhanden ist. 

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Nachdem die Materialien gekauft und geeignete Arbeiter bestimmt wurden, konnten schon bald die Bauarbeiten an dem Wasserlauf Site beginnen. Hochmotivierte Dorfbewohner stellten ihre Arbeitskraft sogar ehrenamtlich zur Verfügung, um das Projekt so schnell und problemlos wie möglich voran zu bringen.  Trotz des hohen Engagements auf kamerunischer sowie deutscher Seite bereitete die Arbeit am Wasserfall aufgrund des hohen Wasserstandes große Probleme. Auch der starke tägliche Regenschauer aufgrund der Regenzeit bereitete Schwierigkeiten. Dennoch gelang es, die Fundamente und Stützen an der Site zu betonieren und alles für die Installation der Turbine vorzubereiten. Parallel wurden die Einlaufkästen in A.C.R.E.S.T. fertiggestellt, zur Site gebracht und montiert. 

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Die Installation der beiden unteren Wassereinlaufkästen konnte Dank der Zusammenarbeit mit einheimischen Dorfbewohnern und deutschen Ingenieuren bewerkstelligt werden. Auch wurde versucht den dritten und letzten Wassereinlaufkasten zu montieren, da jedoch die Arbeiten am reisenden Wasserfall zu riskant waren, wurde dieses Vorhaben auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.  Glücklicherweise hatte unsere Bauingenieurin die rettende Lösung parat um das fehlenden des oberen Kastens auszugleichen: Mittels einer an einem Gerüst befestigten Rohrkonstruktion konnte Wasser in das erste Wassersammelbecken geleitet werden. So stehen zwar vorerst nur zwei anstatt drei Turbinenslots zur Verfügung, doch die Installation der ersten Turbine konnte wie geplant durchgeführt werden.  

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Begeisterte Dorfbewohner kamen nun zur Baustelle, um mitzuerleben wie die Turbine in Betrieb genommen wurde. Und tatsächlich: Die Lampe leuchtete. Erfreut blicken nun die Dorfbewohner den nächsten Wochen entgegen. Lokal ausgebildeten Fachkräften werden verschiedene Häuser an das Stromnetz der Turbine anschließen.  Auch Arbeiten zur Daten Erhebung und Überwachung der Pilotsysteme, wie die Installation eines Messsystem das unser Entwicklerteam permanent mit Verbraucherdaten versorgt, wurden erfolgreich bearbeitet. Zu guter Letzt wurde auch noch das dem Projektpartner A.C.R.E.S.T. gegenüberliegende Haus an die dort installierte Demoturbine angeschlossen, und mit „grünem“ Licht versorgt. Hierüber freuten sich nicht nur die Kinder, die in diesem Haus wohnen, sondern auch wir teilen gerne dieses Glück. Dank euerer Hilfe sind wir unserem Ziel wieder ein ganzes Stück näher gekommen.  

Herzliche Grüße aus Regensburg, 
Eure Regionalgruppe Regensburg der „Ingenieure ohne Grenzen“