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China weitet Netzsperren aus

Martin S.
Martin S. schrieb am 29.09.2009

Laut einem Bericht im offiziellen Blog des TOR-Projekts haben die chinesische Autoritäten zum 25. September damit begonnen, die auf der öffentlich bekannten Liste aufgeführten verfügbaren TOR-Server durch IP-Sperren zu blockieren. Im Blog des Tor-Projekts heißt es, die "Große Firewall" blockiere derzeit die Kommunkation zu etwa 80 Prozent der gelisteten Tor-Knoten. Zwar sei der Aufbau einer anonymen Verbindung auch mit nur 20 Prozent der Tor-Knoten noch machbar, doch dauert das dann sehr lange. Der Autor des Blog-Eintrags rät den Nutzern des Anonymisierungsdienstes, nicht-öffentliche so genannte Tor-Relays (Bridges) aufzusetzen, wenn sie chinesischen Tor-Nutzern helfen wollen. Tor-Bridges tauchen nicht in den öffentlichen Verzeichnislisten auf und lassen sich daher nur schwer finden und blockieren.Die Projekt-Verantwortlichen rufen alle, die chinesischen Dissidenten und anderen kritischen Internet-Nutzern in China helfen wollen, auf, einen Bridge-Server zu betreiben. Experten sehen diesen jüngsten Schritt der chinesischen Regierung als bedeutenden und besorgniserregenden Versuch an, die Kontrolle über das Internet zu erlangen. Das TOR-Netz spielte stets eine sehr wichtige Rolle für kritische Chinesen. Mit Hilfe des Anonymisierungsdienstes konnten sie im Internet unterwegs sein, ohne Zensur und Repression befürchten zu müssen.Unterstützen Sie den Privacy Legal Fund (Germany) e.V., damit wir helfen können, die Infrastruktur des TOR-Netzwerkes weiter auszubauen. Sie tragen damit zur Durchsetzung von Menschenrechten wie der Meinungs- und Pressefreiheit bei und helfen Dissidenten zu einer Stimme.