Im Februar 2025 wurde im Jugendzentrum Geismar eine Brandverhütungsschau durchgeführt. Aufgrund der dabei aufgedeckten baulichen Mängel hat die Göttinger milde Stiftung, welche durch die Stadt Göttingen verwaltet wird, als Eigentümerin der Immobilie eine Nutzungsuntersagung für beide Obergeschosse des Haupthauses ausgesprochen. Betroffen von der Schließung sind der Versammlungsraum, der Mädchenraum, der Gruppenraum der Pfadfinder*innen, der Medienraum, die Lounge, die Küche, der Essraum und das Büro des Jugendzentrums. Für Offene Jugend- und Gruppenarbeit steht damit (außer dem Billiardraum der sich nicht kurzfristig umfunktionieren lässt) nur noch ein einziger Raum, die Teestube, zur Verfügung. Gruppenangebote (wie z.B. die Kochgruppen), Offener-Tür-Betrieb und Einzelgespräche müssen dort gleichzeitig stattfinden. Das ist eng, laut, unattraktiv und nicht praktikabel. Größere Projekte und Workshops müssen gestrichen werden, eine Raumvergabe an externe Jugendgruppen ist nicht mehr möglich. Bezüglich konkreter Maßnahmen zur Beseitigung der Brandschutzmängel verhält sich die Vermieterin bislang sehr zurückhaltend. Die Kündigung des Mietvertrags steht im Raum.
Das Jugendzentrum Geismar wurde über fünf Jahrzehnte mit unzähligen Stunden ehrenamtlicher Arbeit und Unterstützung der Stadt Göttingen auf dem Hof in der Heidelbeergasse aufgebaut. Angebote, Ausstattung und ehrenamtliches Engagement sind an das Gelände gebunden und können nicht einfach an einen anderen Ort transferiert werden. Ein erzwungener Umzug gefährdet die Jugendarbeit in Geismar und den Fortbestand des Vereins.
Neben Spenden für die direkte Jugendarbeit, sammeln wir deshalb zur Zeit vor allem auch für Investitionen in den baulichen (z.B. Einbau mehrerer Rauch- bzw. Brandschutztüren) und organisatorischen Brandschutz (z.B. Erstellung eines Brandschutzgutachtens). Wir möchten eigenständig Maßnahmen realisieren und der Göttinger milde Stiftung bei der Planung unter die Arme greifen.