Science at Risk /Emergency office

SCIENCE AT RISK Emergency Office ist ein vom Akademischen Netzwerk Osteuropa, akno e.V. gegründetes Projekt, das Wissenschaftler*innen und Studierende, die vom Krieg in der Ukraine oder von politischer Repression in Belarus und Russland betroffen sind, unterstützt. Wir sind eine der wenigen Organisationen, die als zentrale Anlauf-, Beratungs-, Verifizierungs-, Registrierungs- und Nothilfestelle für gefährdete Wissenschaftler*innen agiert.

Das Projekt entstand im Anschluss an die gefälschten Präsidentschaftswahlen 2020 in Belarus und die darauffolgende Protestbewegung. Gemeinsam mit Partner*innen gelang es uns, Hunderte gefährdete Akademiker*innen zu unterstützen, die aus politischen Gründen entlassen, ausgewiesen, bestraft oder sogar inhaftiert wurden.
Wie wir helfen

Um die Wissenschaftler*innen unseres Programms zu unterstützen, organisiert das SCIENCE AT RISK Emergency Office öffentliche Veranstaltungen, um deren Fachwissen und Forschung vorzustellen. Zu diesen Veranstaltungen gehören Diskussionsrunden, Vorträge, Workshops und Forschungspräsentationen, welche dazu beitragen, die wissenschaftliche Relevanz der osteuropäischen Expert*innen hervorzuheben. Unser besonderes Interesse und unsere Unterstützung gelten dabei denjenigen, die in ihren Heimatländern nicht die Möglichkeit haben, zu arbeiten und zu forschen. Darüber hinaus stellt das SCIENCE AT RISK Emergency Office beteiligten Wissenschaftler*innen für ihre Leistung ein einmaliges Honorar zur Verfügung. Dieses zählt zu den wenigen Verdienstmöglichkeiten gefährdeter Akademiker*innen.

Das SCIENCE AT RISK Emergency Office bietet die Teilnahme an Intensiv-Englischsprachkursen im Online-Format an. Diese ermöglichen es den Teilnehmenden, ihre Sprachkenntnisse sowohl in der informellen, alltäglichen Kommunikation als auch für die Arbeit in einem akademischen Umfeld zu verbessern. 

Leider hat sich die Situation der Wissenschaft und der Wissenschaftsfreiheit in unseren Zielländern in letzter Zeit nicht verbessert. Viele Akademiker*innen aus der Ukraine kämpfen an der Front. 
Diese Menschen zu verlieren, bedeutet für das Land, die gesamten wissenschaftlichen Strukturen zu zerstören, die der junge ukrainische Staat über Jahre hinweg mühsam aufgebaut hat, und gefährdet die gesamte Existenz der Wissenschaft im Land.  
Diejenigen, die lebend von der Front zurückkehren, sind meist verletzt oder schwer verwundet und stehen unter enormem psychischen Druck.  Das Land hat aber in der Regel keine Ressourcen, um ihnen zu helfen.
Zukünftig möchten wir den Wissenschaftler*innen und Studierenden, die von der Front zurückkamen, Unterstützung bei der Rehabilitation und Behandlung anbieten und somit 
Hoffnung geben und unter anderem den Verbleib der Wissenschaft im Land fördern. 
Dafür benötigen wir derzeit Spenden.