Aufgabe und Ziel des Kriseninterventionsteams (KIT) ist es, Menschen in akuten Krisensituationen zu begleiten und zu unterstützen sowie die Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) für Betroffene zu leisten. Rund um die Uhr betreut das KIT Menschen unmittelbar nach seelisch stark belastenden Erlebnissen, z.B. Angehörige nach einem plötzlichen Todesfall, Opfer von Gewalttaten oder Augenzeugen eines schockierenden Ereignisses.
… und dies unentgeltlich, ehrenamtlich und spendenfinanziert
Das KIT wird direkt durch die Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten alarmiert. Und bietet dann den psychisch belasteten oder traumatisierten Menschen hilfreiche Nähe, unterstützt sie in den ersten Stunden bei der Realisierung und Verarbeitung des dramatischen Erlebnisses und vermittelt weiterführende Unterstützungsangebote.
Einsätze und Wirkungen: Erste Hilfe für die Seele
Die 55 ehrenamtlichen Krisenhelferinnen und -Helfer des KIT Hamburg stellen durch 24-stündige Bereitschaftsdienste an 365 Tagen im Jahr die sofortige Einsatzbereitschaft sicher. Sie sind rund um die Uhr da für Menschen in den vielleicht schwersten Stunden ihres Lebens. Sie sind zur Stelle, wenn Menschen Furchtbares durchleiden, wenn beispielsweise ein Kind durch einen Badeunfall stirbt oder Kinder mit dem plötzlichen Tod eines Elternteils konfrontiert sind.
So unterstützte das Team auch Betroffene, Angehörige und Zeugen nach dem Amoklauf in Hamburg-Alsterdorf im März 2023, bei dem vier Männer, zwei Frauen und ein ungeborenes Kind starben.
Denn die Krisenhelfer wissen, dass in Notfallsituationen oder bei Unglücksfällen die medizinischen und technischen Hilfeleistungen allein nicht ausreichen. Dann leisten sie „Erste Hilfe für die Seele“. Wie sehr sie gebraucht werden, zeigen die Einsatzzahlen: Rund 18.000 Menschen hat das KIT bisher betreut, allein im Jahr 2022 gab es 506 Einsätze.
Das Besondere am KIT: Das Team agiert ehrenamtlich, unentgeltlich und spendenfinanziert. Doch für die umfangreiche Qualifizierung, Fortbildung und Supervision jede einzelnen Teammitgliedes, für Ausrüstung und Einsatzfahrzeuge ist das KIT auf Ihre Spenden angewiesen.