Das Waldklassenzimmer der Theodor-Eisenlohr- Schule
Konzeption: Im Schulwald konzipieren Sonderpädagog*Innen und ein Waldpädagoge gemeinsam im interdisziplinären Team ein Handlungsfeld, in dem sowohl klassische schulische Lernbereiche wie z.B. Rechnen und Naturkunde wie auch soziale Kompetenzen bearbeitet werden.
Unsere Zielgruppe: Die Theodor-Eisenlohr-Schule wird derzeit von 163 Kindern mit erhöhtem Förderbedarf besucht. Sie kommen meist aus bildungsfernen Familien mit belastenden Lebenslagen. Die Schülerschaft weißt eine große kulturelle Vielfalt auf. Auf der anderen Seite haben wir es mit Schülern zu tun, die man als lernbehindert im klassischen Sinne bezeichnen kann, d.h. die rein kognitiv aufgrund organischer Belastungen mit der Lerngeschwindigkeit anderer Kinder nicht mithalten können. Bei Letzteren sind intakte familiäre Strukturen meist vorhanden.
Die therapeutische Wirkung des Waldes: In den letzten Jahren wurde zudem die stressreduzierende Wirkung des Waldes erforscht. Man hat nachweisen können, dass schon der Anblick des Waldes genügt, dass der Blutdruck sinkt, der Puls sich verlangsamt und die Konzentration des Stresshormons Cortisol abnimmt. Die Erkenntnisse aus diesen Studien sprechen in hohem Maße dafür, den Aufenthalt im Wald Kinder und Jugendlichen zugutekommen zu lassen, die einen erhöhten Förderbedarf aufgrund der oben genannten Gegebenheiten haben.
Erlebnispädagogik: Neben dem Werken, Bauen und Erforschen im Schulwald, waren und sind erlebnispädagogische und kooperative Spiele ein wichtiger Inhalt unseres Projekts. Dabei geht es sowohl um Sinneswahrnehmung, um Naturverstehen wie auch um soziale Kompetenzen.
Handlungsorientiertes Lernen: Neben diesen Spezialisierungen entwickeln die Schüler ihre Kompetenzen im sozialen und handwerklichen Bereich. Sie zeigen dadurch zunehmend mehr Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit. Sie erfahren aber auch ihre Grenzen in manchen Bereichen und lernen sie zu akzeptieren. Schulische Lernstoffe werden als wichtige Kompetenzen erkannt und von den Schülern erprobt und angenommen.
- Erkundung der Natur
- Aufenthalt im Wald zu verschiedenen Jahreszeiten
- Förderung der sozialen und körperlichen Kompetenzen.
- Berufsvorbereitung
Waldpädagogik für Förderschüler: Der für uns tätige Waldpädagoge Daniel Ditzel (www.naturgewald.de) hat seine Ausbildung im Haus des Waldes Stuttgart-Degerloch gemacht. Die personelle Situation an den Förderschulen ist derzeit sehr schwierig. Der Personalmangel verhindert vermehrt langfristig gewachsene Projekte.
Bildung für Nachhaltige Entwicklung: Die Waldpädagogik hat sich zu einem wesentlichen Teil auch der Bildung für Nachhaltige Entwicklung entwickelt. Ziel ist es, Kinder, Jugendliche und Erwachsene für nachhaltiges Denken und Handeln zu begeistern, jeden auf seine Art.