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K. Malige
K. Malige schrieb am 31.08.2019

Es ist ruhig geworden um Syrien, auch wir waren in den letzten Wochen verstummt - wenn man Hilfe braucht ein Fehler, gewiss! Aber die Ereignisse in Syrien und besonders in der Region Idlib / Nord-West-Syrien haben uns auf den Magen geschlagen:

Seit Jahren war diese Region letzter Zufluchtsort für Binnenflüchtlinge, seit Jahren wurden ehemalige Einwohner alter Stadtteile von Aleppo, Homs, Damaskus uvm. in Bussen nach Idlib gebracht, quasi gesammelt. In das, so kann man es ruhig nennen, größte Flüchtlingslager der Welt - im Süden und Osten begrenzt durch festgefahrene Fronten, im Norden und Westen begrenzt durch die undurchdringlich geworden Grenze zur Türkei. Eine Sackgasse, ein "Kessel", ein Riesenlager!



Nach Schätzungen des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen leben dort nun circa 3 Millionen Menschen. Über die Hälfte davon sind Kinder und Jugendliche, etwa ein Viertel der 3 Millionen sind Frauen. Seit Mai 2019 schon kommt es zu heftigen Kämpfen, bei denen Schulen, Krankenhäuser und wilde Lager zerstört werden; täglich sterben Menschen die zur falschen Zeit am falschen Ort waren. Dies hat zu einer enormen Fluchtwelle geführt - aus den südlichen Teilen der Region Idlib strömen mehr und mehr in die nordwestlichen Bereiche, drängen sich dicht entlang der türkisch-syrischen Grenze. Nach Angaben des UNHCR etwa 600.000 Flüchtlinge seit Mai 2019! Sie nehmen wirklich ALLES mit was sie irgendwie transportieren können, alle sagen es wird ihre letzte Flucht sein:



Die Stimmung ist schwermütig, nicht zu greifen und seltsam bedrückt - so war sie trotz allem, was diese leidgeprüften Menschen in den letzten 8 Jahren erfahren haben noch nie. Wir haben dort unsere Schule, die immer noch versucht den unstillbaren Hunger nach Bildung zu stillen und Zukunft durch Bildung zu öffnen. Täglich verteilen wir an Hunderte Bedürftige warme Mahlzeiten! Durften Zelte fertigen lassen und den Neuankömmlingen so auf freier Flur ein Dach über dem Kopf geben. Können Babynahrung verteilen an Mütter die - wie denn auch? - nicht stillen können. Und haben in den letzten Wochen und Monaten wunderbaren und stärkenden Zuspruch erhalten! Dafür herzlichen Dank!

Und wir wollen unbedingt weiter helfen, mit allem was wir können. Denn Hilfe wird dort kaum geleistet, nur wenige kleine oder große Organisationen sind vor Ort um Nothilfe oder humanitäre Hilfe zu leisten. Dabei ist Hilfe so bitter nötig!

Unsere Helfer sind mittendrin. Sie wollen aushalten so lange es irgendmöglich ist!

Und danken sehr für jede Unterstützung!