Beeindruckende Hilfe zur Selbsthilfe

In unseren Projekten erleben wir immer wieder unglaubliche Dinge und lernen dabei oft die Geschichten und Einzelschicksale der Menschen kennen, denen wir versuchen beizustehen. Das Wenigstes davon kann man berichten, zu oft sind es erschütternde Dinge, die sich einfach auch aus Respekt vor denen, die sie erlitten haben nicht erzählen lassen. Hier aber ist eine Geschichte aus unserem Projekt für syrische Flüchtlingsfrauen im Libanon, die Hoffnung gibt:

Sie handelt von einer jungen Mutter, die sich mit ihren drei Kindern allein auf den Weg gemacht hat um der syrischen Katastrophe zu entfliehen. In Syrien hatte sie in ihrem Dorf eine kleine Käserei geführt und war sehr glücklich damit. Auf der Flucht hatte sie ausreichend Gelegenheit dazu, das Schlechte im Menschen zu entdecken und strandete nach langem beschwerlichen Weg in Beirut. Mit leeren Händen und drei kleinen Kindern.

Als wir sie kennen lernten und in unserem Projekt aufnahmen, war sie eine niedergeschlagene Frau, voller Hoffnungslosigkeit und ständig in Tränen ausbrechend. Während der Arbeit aber in unserer Küche war schnell zu erkennen, welche Fähigkeiten sie hatte! Wir brachten sie in unseren Entwicklungskursen unter, in denen es auch um die Stärkung des Selbstbewusstseins uvm. geht. Langsam öffnete sie sich und berichtete aus ihrem früheren Leben, sie gewann wieder an Kraft und Hoffnung.



Und eines Tages kam sie ins Büro und fragte, ob wir sie dabei unterstützen würden, ein eigenes kleines Projekt aufzubauen. Wir gaben ihr einen Mikrokredit, sofort fing sie an, in ihrer Küche Marmelade zu kochen und Gurken oder Oliven einzulegen, die wir mit Hilfe unseres Projektes für sie verkauften. Langsam sprach es sich rum, dass ihre Produkte außergewöhnlich gut waren und die Bestellungen häuften sich. Oder sie ging auf Märkte und verkaufte an einem größer werdenden Stand ihre Erzeugnisse.

Heute kann sie über ihre schlechten Erfahrungen lachen. Und gibt anderen Frauen Kraft.