Windeln - ein Alltagsgegenstand...
Um wenigstens den minimalen Bedarf an Windeln für Babies, auch und vor allem aber für Behinderte, bettlägrige Alte und Kriegsversehrte abzudecken kaufen die Mitarbeiter unseres Zentrums für Spezialbedürfnisse in Damaskus jeden Monat 2.000 Windeln. Diese zu bekommen gleicht schon einer Mammutaufgabe, wenn man aber weiß, dass die Kosten pro Windel in den letzten 2 1/2 Jahren um mehr als das 12-fache gesteigen sind, verschlägt es einem den Atem: Ganze 45 Cent kostet im Schnitt eine einzige Windel!
Und das ist unser Großhandelspreis, "auf der Straße" kosten sie noch einmal einiges mehr! Das kann sich kaum noch jemand leisten, woher das Geld nehmen wenn es oftmals nicht einmal reicht, den Hunger zu stillen? Die hygienischen Folgen kann man sich, wenn man denn will, ausmalen. Die Folgen für die Seelen der Menschen sind nur schwer zu greifen...
Wir wollen den Syrern nicht „nur“ Nahrung, Kleidung, Unterkunft und
medizinische Versorgung geben, sondern den Notleidenden vor Ort auch
seelischen und moralischen Beistand leisten, ihnen damit auch einen Teil
ihrer Würde wieder geben
- so steht es seit 2012 auf unserer Homepage, das ist einer unserer wichtigsten Leitsätze!
Gehört da die ausreichende Versorgung von Windeln nicht zwingend dazu?
Nachtrag:
Natürlich könnte man Babies im Säuglingsalter auch mit Stoffwindeln wickeln. Hier handelt
es sich aber oft um Alte oder schwerst-mehrfach-behinderte Menschen mit anderen
Ausscheidungen als die der Säuglinge. Mit den Bedingungen vor Ort –
kein oder kaum Strom, nicht ausreichende Wasserversorgung (geschweige denn Trinkwasser) und nur bedingter
Zugang zu Waschmitteln inkl. der Tatsache, dass auch Waschmaschinen häufig
nicht vorhanden sind sowie den unmittelbaren hygienischen Folgen, sollten mangelhaft gereinigte Stoffwindeln eingesetzt werden – ist daher nur ein Wickeln mit Wegwerfwindeln umzusetzen.