Bau einer mehrsprachigen Kita in der Erdbebenregion Hatay|Samandağ

Entsetzen und Trauer kennzeichnen die Gefühle der meisten Menschen seit dem verheerenden Erdbeben vom 06.02.2023 in elf Regionen der Türkei. Unsere tiefe Anteilnahme gilt den Angehörigen und Hinterbliebenen der unzähligen Erdbebenopfer. Gerade jetzt müssen wir mehr denn je die Verantwortung für unsere länderübergreifende gemeinsame Zukunft übernehmen. Trotz der erschütternden Ereignisse können und dürfen wir nicht den Eindruck entstehen lassen, wir würden in eine dunkle, ungewisse Zukunft gehen. 
 

Was ist geplant? 

Antakya galt schon immer als Schmelztiegel vieler Religionen und Kulturen – ein Lebensraum, den sich Menschen mit ihren Bedürfnissen nach diverser Identität, Sicherheit und Gemeinschaft zu ihrer Heimat machten und seit tausenden Jahren friedlich zusammenleben. 

 

Die Region Antakya hat ein erhebliches und aufrichtiges Interesse am weiteren Gelingen von Integration und der jahrzehntelang gelebten und praktizierten Transkulturalität. Durch die Erdbebenkatastrophe haben die Menschen nicht nur ihr zu Hause und ihre Arbeit verloren, jegliche Lebensräume wurden zerstört. Kinder und Jugendliche, die die Juwelen unserer Zukunft sind, haben folglich keine Orte mehr, sich persönlich entfalten, Kind zu sein, ihren Bedürfnissen nachgehen und ihre Talente entdecken zu können.  

 

Daher beabsichtigen wir, mit unserem vorhandenen Know-How aus der Kinder- und Jugendbildung die Regıon Hatay beim infrastrukturellen Wiederaufbau mit dem Bau einer mehrsprachigen Kindertageseinrichtung in Samandağ zu unterstützen. Der Wiederaufbau ist die Chance für nachhaltige Entwicklung und Erhöhung der Qualitätsstandards. Mit unserem Branchenwissen aus Deutschland möchten wir uns in Hatay einbringen. Dies erfolgt durch wunderbare kooperative Zusammenarbeit mit den städtischen Gemeinden in Hatay. 

Bislang konnten wir durch Spendengelder über 400 beheizte Zelte sowie Hygieneartikel verteilen.  Hochwertige, pädagogische Spiel- und Lernmaterialien für Kinder sind angeschafft und Spielzelte für Kinder als erweiterte Lebens- und Erfahrungsräume errichtet worden. Parallel hierzu bereiten ehrenamtlich Tätige, zum größten Teil pädagogisch qualifizierte Menschen, Schüler*innen auf die Hochschulaufnahmeprüfungen vor. Dies möchten wir fortsetzen!