Das Nord-Süd-Gefälle betrachtend sind die Probleme der Straßenhunde in Süditalien sicher am größten und ihr Aufkommen am stärksten. Viele Gemeinden schauen weg bei verletzten und kranken Tieren, da sie Geld bezahlen müssen für die Tiere, wenn sie in ein Canile kommen. Man überlässt sie sich selbst und die Tiere können nur auf Tierschützer hoffen, die ihnen helfen. Eine Steigerung zum »normalen« Tierheim sind die riesigen Internierungslager, die wie ein Netz über Italien verteilt existieren. Das sind die anderen Orte, die sich außerhalb der italienischen Lebenswelt befinden. Ausgelagert und nicht Teil des kulturellen Lebens. Man muss sie suchen, viele Italiener wissen nichts von diesen Orten und wissen schon einmal gar nicht, was hinter den Mauern eines solchen Internierungslagers abspielt. Von Nebel verhangen - unsichtbar… Man muss sie also suchen und wenn man sie gefunden hat – Tierschützer tun das, dann wird man oftmals gar nicht vorgelassen, ein Hund ist hier nur noch ein Profitgegenstand, der mehr lebendig oder tot, den Lagervorstehern ein Millionengeschäft bereiten. Der italienische Staat fordert und fördert diese inhumanen, tierquälerischen Maschinerien und die Menschen, die sie betreiben.
Wir kümmern uns besonders um Straßenhunde aus Süditalien, die Hilfe brauchen – aber auch um solche, die in einem dieser Lager leiden müssen. Besonders für ihre medizinische Versorgung sind wir auf Hilfe angewiesen. Darüber hinaus brauchen die Hunde auch ein Dach über dem Kopf und Futter.