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Tätigkeitsbericht 2016

(Gelöschtes Mitglied)
(Gelöschtes Mitglied) schrieb am 23.01.2017
Dezember 2015 / Januar 2016
Arbeitseinsatz in Suceava (28.12.15 - 20.01.16)

Ein Team von 4 Personen machte sich auf den Weg nach Suceava. Pünktlich zu ihrer Ankunft stand schon ein großer LKW aus Deutschland im Tierheim bereit – voll mit Futter- und Sachspenden, die abgeladen werden mussten.
An Bord des LKW Transportes – dessen Finanzierung nur mit Hilfe von Spenden vieler lieber Menschen möglich war – befanden sich sage und schreibe 20 t Trockenfutter und über eine 1 t Nassfutter. Außerdem waren u.a. 2 OP-Tische und Fliesen sowie weitere Sachspenden für den 2. OP-Raum an Bord. Einmal mehr ein herzliches Dankeschön an alle Spender :-)

Anbringung von Übergängen
Wie man auf den Fotos erkennen kann, ist zwischen den Zwingerreihen eine Abwasserrinne. Diese erschwerte bisher den Zugang zu den Zwingern. Zum einen musste man einen großen Schritt machen, was bei Schnee und Eis nicht ganz ungefährlich ist. Zum anderen mussten die Mitarbeiter die Schubkarren mit Futter mit großer Mühe durch diese Rinne schieben. Deshalb wurden bei diesem Arbeitseinsatz Gitter als Übergänge angebracht - diese erleichtern den Arbeitsalltag im Tierheim enorm!

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Überraschungspakete für die Mitarbeiter
Wie bei jedem Arbeitseinsatz in Suceava haben die Mitarbeiter wieder Überraschungspakete und Sachspenden (Bekleidung) erhalten. Darüber hinaus gab es dieses Mal Kaffee und Thüringer Spezialitäten. Alle Mitarbeiter senden alle viele herzliche Grüße und ein großes Dankeschön an die lieben Spender :-)

Austausch von Holztüren durch Stahltüren
Das Betriebsgebäude im städtischen Tierheim in Suceava ist in sehr schlechtem Zustand. Unter anderem sind die Türen aus Holz und sehr marode, erfüllten kaum noch ihren Zweck. Als Ergebnis ist es im Winter sehr kalt und zugig, das Arbeiten fällt auch im Innenbereich sehr schwer. Für die Hunde auf der Krankenstation ist es auch nicht optimal – zwar immer noch viel wärmer als draußen aber eben nicht gut. Ralf Trautmann hatte in Deutschland 10 Stahltüren zu einem unschlagbar günstigen Preis erstanden und mit dem LKW Transport mitgeschickt. Neben der Isolierung der Räume erfüllen sie auch Brandschutzrichtlinien, was ebenfalls sehr wichtig ist. Nach dem Einbau von vernünftigen Türen ist es jetzt im Gebäude schon deutlich wärmer – es zieht nicht mehr an allen Ecken und Enden…

Reparaturarbeiten im Eingangsbereich zum Betriebsgebäude
Die Eingangstür zum Gebäude war halb zerfallen und drohte, den Dienst ganz zu verweigern. Sie wurde notdürftig repariert. Eigentlich müsste der Eingangsbereich dringend neu gemacht werden, das bedarf allerdings weiterer finanzieller Mittel und auch Zeit.Die Beleuchtung im Eingangsbereich innen und außen war sehr spärlich. Wir haben neue LED-Lampen eingebaut und somit wird deutlich mehr Helligkeit erzeugt. Überall findet man abenteuerliche Elektroinstallationen.

Renovierung / Neugestaltung des 2. OP-Raums
Die Neugestaltung des 2. OP-Raums stand ganz oben auf der Aufgabenliste Ralf Trautmann’s für diesen Arbeitseinsatz. Bisher hatte dieser OP-Raum wenig Licht, war sehr schlecht zu reinigen (Bretter als Wandverkleidung) und verfügte nicht einmal über einen Wasseranschluss. Unter diesen Bedingungen sehr schwierigen Bedingungen leisten die Tierärzte schon seit Jahren gute Arbeit!

Zunächst einmal wurde der gesamte Raum komplett entkernt – Wände, Decke und Boden. Wie sich herausstellte, gab es keine einzige gerade Fläche.

Fußboden
Der Fußboden musste über die gesamte Fläche mit Estrich ausgeglichen werden (Abweichung von 6 cm), um eine brauchbare Grundlage für Bodenfliesen zu erhalten. Die verlegten Fliesen waren eine Spende einer Erfurter Fliesenlegerfirma - vielen herzlichen Dank!

Wände
An die Wände wurde eine Lattenkonstruktion aus Holz montiert, auf die später Gipskarton angebracht wurde. Bei dieser Gelegenheit wurde gleich die komplette Elektroinstallation erneuert, denn die alte Konstruktion war sehr abenteuerlich! Es wurden Verteilerdosen und Steckdosen in den Gipskarton eingesetzt. Zum Schluss wurden die Wände noch gefliest – ebenfalls von der Spende der Erfurter Fliesenlegerfirma :-)

Decke
Die Decke wurde isoliert und Deckenplatten angebracht. Gleichzeitig wurde auch die gesamte Beleuchtung erneuert, so dass nun zusammen mit dem größeren Fenster ausreichend Licht zur Verfügung steht.

Fenster
Bisher gab es in diesem OP nur ein kleines Kellerfenster wodurch es auch tagsüber sehr dunkel darin war. Deshalb wurde ein größeres Fenster eingebaut. Das Stemmen des Betons mit Hilfe eines Presslufthammers gestaltete sich sehr mühsam, da es sich um ca. 50 Jahre alten Stahlbeton handelt, der sehr gut auskristallisiert ist.

Wasser- und Abwasserinstallation
Dieser OP-Raum verfügte bisher nicht einmal über einen Wasseranschluss. So mussten die Tierärzte zum Händewaschen jedes Mal in den Nebenraum gehen! Im Rahmen der Neugestaltung wurden nun Wasser- und Abwasserleitungen installiert.
Und hier nun der fertige Raum inkl. Waschbecken, Touchless Papierhandtuch- und Seifenspender, Heizung, OP-Tisch und Deckenhalterung für Infusionsbehälter:

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Arbeiten auf der Krankenstation (postoperativer Raum)
Susanne Trautmann ist ausgebildete Krankenschwester und widmete sich während des Aufenthaltes schwerpunktmäßig der Pflege der Tiere auf der Krankenstation. Hier werden die Tiere für Operationen vorbereitet und nach den Eingriffen gepflegt. Die Mitarbeiter waren froh über die Unterstützung, denn so konnten sie die Zeit anderweitig nutzen: z.B. um Futter, Stroh oder Wasser in die Außenzwinger zu verteilen oder dringende Reparaturen zu erledigen.

Im Zeitraum des Aufenthaltes war die Belegung der Station wie folgt:
Krankenstation 1: 6 Hunde, davon 2 Hündinnen mit Welpen (Gesamtkapazität. 8 Boxen)
Krankenstation 2: 10 Hunde, 1 Katze (Gesamtkapazität: 15 Boxen)

Die Arbeit auf der Krankenstation ist sehr vielfältig und geht – wie auch sonst im Tierheim – nie aus. Ein wesentlicher Teil der Arbeitszeit wird für die Reinigung der Boxen benötigt. Kot und Urin muss entfernt, die Boxen desinfiziert, frische Krankenunterlagen und Decken / Handtücher eingelegt und die Tiere selbst müssen gesäubert werden. Und kaum ist man fertig, kann man wieder von vorne beginnen – besonders bei den Welpen.

Leider ist es mit unserer dünnen Personaldecke nicht möglich, eine 24h-Betreuung durchzuführen. D.h. nach 16 Uhr ist normalerweise niemand mehr im Tierheim und die Tiere müssen bis zum nächsten Morgen in ihren Boxen ausharren, bis sie wieder frisch gemacht und gefüttert werden können…
Die Tiere auf der Krankenstation erhalten 2x täglich Reis mit Dosenfutter gemischt und mit heißem Wasser übergossen. Also muss in Prinzip ständig Reis in einem großen Topf gekocht werden, damit dieser für die nächste Fütterung zur Verfügung steht.
Wie bei jedem unserer Arbeitseinsätze im Tierheim Suceava wurde auch dieses Mal die komplette Krankenstation mit einem Hochdruckreiniger grundgereinigt.

Einrichtung eines abschließbaren Büroraumes
Bisher hatten die Tierärzte und Mitarbeiter kein Büro zur Verfügung, um ihre Schreibarbeiten zu erledigen und ihre Unterlagen zu sortieren. Bis jetzt wurden diese Tätigkeiten teilweise auf dem OP-Tisch erledigt, da es einfach keinen entsprechenden Raum mit Schreibtisch und Stühlen gab. Vor dem OP-Bereich gab es eine Art Durchgangszimmer, welches u.a. als Futterküche genutzt wurde. Immer wenn Besucher kamen und gerade kein Mitarbeiter im Zimmer war, liefen sie teilweise bis in den OP, das war ein unhaltbarer Zustand. Nun wurde dieses ehemalige Durchgangszimmer mit Hilfe einer eingebauten Trennwand in ein abgeschlossenes Büro umgewandelt. Es wurde ein Fenster in Richtung Gang eingebaut, damit der Zugangsbereich zum OP einsehbar ist. Der ganze Bereich für die Ärzte (OP’s, Krankenstation) ist nun durch eine Tür abgetrennt und dort haben Betriebsfremde keinen Zutritt.

Einrichtungen eines provisorischen „Quarantäneraumes
Für die Hunde mit Infektionskrankheiten wie z.B. Staupe wurde mit einfachsten Mitteln ein provisorischer Quarantäneraum eingerichtet und eine Heizung installiert. Diese Fellnasen können wegen der Ansteckungsgefahr nicht auf der normalen Krankenstation untergebracht werden.

Anschaffung von dringend benötigten Arbeitsmaterialien
Während unserer Arbeitseinsätze im Tierheim Suceava haben wir die Gelegenheit, persönlich mit den Mitarbeitern zu sprechen und dabei hören wir immer wieder, wo „der Schuh drückt“. Oft sind es ganz einfach Arbeitsmaterialien die fehlen aber dennoch den Arbeitsalltag ganz erheblich erleichtern.



März 2016
Arbeitseinsatz in Suceava (06.03.-14.03.16)

Am 04.03. machten sich Susanne und Ralf Trautmann wieder einmal auf die lange Fahrt nach Suceava. Diese Reise traten sie kurzfristig an, denn wichtige organisatorische Aufgaben mussten erledigt werden und erforderten ihre Anwesenheit vor Ort.
Wie immer hatten sie einen Transporter voll Sachspenden dabei, vielen herzlichen Dank an alle Spender :-)
Susanne und Ralf haben bei diesem Einsatz wieder einige Arbeiten im Tierheim erledigt. Susanne hat sich hauptsächlich um die Hunde auf der Krankenstation und um die Welpen gekümmert. Zu diesem Zeitpunkt waren ca. 100 Welpen und Junghunde im Tierheim – so viele wie noch nie zuvor. Sie bekamen 2 x am Tag Futter: eingeweichtes Trockenfutter gemischt mit Nassfutter und Reis. Es muss permanent Nachschub zubereitet werden, um die hungrigen Mäulchen zu füttern. Die Mitarbeiter waren sehr froh, dass sie eine Woche lang Unterstützung hatten, um die Welpen und die kranken Hunde zu versorgen.
Die beiden Zwinger, in denen die Welpen und Junghunde untergebracht waren, wurden nun zu klein. Deshalb wurde nun ein weiterer großer Zwinger für sie hergerichtet. Hier können sie nun richtig toben und springen. Außerdem gibt es genügend Rückzugsmöglichkeiten für die Kleinen.
Ralf konnte den Flur zum medizinischen Bereich in unserem Gebäude fertig stellen, die Restarbeiten im Rahmen der Renovierung der medizinischen Abteilung.
Die Wände im Flur wurden mit Gipskarton verkleidet, eine Grundierung aufgebracht und zum Schluss gefliest und verfugt. Zusätzlich wurde eine neue Beleuchtung angebracht. Die Bilder zeigen den Gang vorbei am neu gestalteten Büro (wir berichteten im Januar) in den nun vom Rest abgetrennten medizinischen Bereich mit den beiden OP’s und dem postoperativen Raum und der Krankenstation.
Ein großes Problem im alten Teil des Tierheimes sind die Zwinger ohne Betonboden. Es gibt hier nur verdichtete Erde und Kies. D.h. die Hunde stehen sehr oft im Schlamm und in ihren Fäkalien. Deshalb wurde nun ein Zwinger als Pilotprojekt mit Gehwegplatten ausgestattet.
Wir erhoffen uns damit auch eine bessere Reinigung des Zwingers, denn er kann nun mit einem Wasserschlauch ausgespritzt werden.zur Instandhaltung der Zwingeranlagen die regelmäßige Kontrolle der Zäune und Türen und deren Reparatur. Um den Zugang durch die Türen freizuhalten, muss regelmäßig Unkraut entfernt werden. Auch hier haben die Helfer aus Deutschland tatkräftig unterstützt.

April 2016Arbeitseinsatz in Suceava (24.04.-30.04.16)
Am Samstag, 23. April 2016 machte sich ein Team bestehend aus 8 Personenauf die lange und anstrengende Reise nach Suceava zum Arbeitseinsatz. Wie immer wurde als erstes der Anhänger abgeladen und die Sachspenden im Lager verstaut.

Einkauf von Verbrauchsmaterialien
Wie jedes Mal wenn ein Team vor Ort ist, wurde erst einmal der lokale Supermarkt aufgesucht und Verbrauchsmaterialien gekauft: Welpenmilch und Welpennassfutter, Haferflocken, Reis, Waschpulver, Mülleimer, Besen usw.

Pakete für die Mitarbeiter
Wie bei jeder Fahrt nach Suceava haben die Mitarbeiter auch dieses Mal jeder ein „Dankeschön-Paket“ bekommen. Liebe Spender in Deutschland hatten die Pakete liebevoll zusammengestellt. Die Mitarbeiter haben sich sehr gefreut und bedanken sich herzlich bei allen Spendern.

Leckerlies für die Hunde
Besucher im Tierheim bedeuten für die Hunde immer eine willkommene Abwechslung. Es gibt viele Streicheleinheiten und viele extra Leckerlies, das genießen die Fellnasen besonders. Da wir immer wieder große Mengen an Kaustreifen und sonstigen Hundesnacks als Spenden bekommen, werden diese bei den Arbeitseinsätzen kontrolliert verfüttert. Das kann bei ca. 700 Hunden eine ganze Weile dauern – erst muss alles ausgepackt werden, um dann an die einzelnen Hunde verfüttert werden zu können.

Anlieferung von Kies
Um die Hunde vor Schlamm und Nässe zu schützen, müssen viele Zwingerböden mit Kies aufgefüllt werden. Da beim täglichen Ausmisten der Zwinger Steine mit entsorgt werden, muss immer wieder nachgefüllt werden. In dieser Woche wurden 2 LKW voll mit Kies beim nahen Kieswerk bestellt und angeliefert.


Umsetzung von Hundehütten in andere Zwinger
Ein Teil des Teams ist die Zwinger abgelaufen und hat die Hundehütten kontrolliert. In Zwingern wo überzählige Hundehütten vorhanden waren, wurden diese in andere Zwinger umgesetzt. Die Hundehütten sind aus massivem Holz gefertigt und dadurch mitunter sehr schwer. Da musste ordentlich Muskelkraft eingesetzt werden.

Reparatur von Hüttendächern
Neben der Umsetzung von Hundehütten beschäftigten sich die Helfer auch mit der Reparatur der Hüttendächer. Die im Tierheim eingesetzten Hütten sind an sich sehr robust, doch mit der Zeit nutzen auch sie sich ab und es fallen Reparaturen an. Die Hütten sind größtenteils mit Blechen gedeckt. Diese verbiegen sich im Laufe der Zeit und stehen ab. Dadurch entsteht eine Verletzungsgefahr für die Hunde. Deshalb wurden an unzähligen Hütten die Blechdächer mittels Dachpappenägeln repariert und wo das nicht mehr möglich war, wurden als Zwischenlösung Spanplatten zugesägt und auf die Dächer geschraubt.

Arbeiten im Welpenhaus
Das Welpenhaus für die Kleinsten wurde einer ausgiebigen Grundreinigung unterzogen. Dafür wurde es komplett geräumt, mit einem Hochdruckreiniger gesäubert und anschließend mit einer Sprühdesinfektion behandelt. Danach wurde wieder frisches Stroh in das Haus und in die Hundehütten eingebracht und Decken und Spielzeuge wurden erneuert.Darüber hinaus wurde für die kleinen Welpen ein Auslaufgehege eingerichtet, damit sie die Welt außerhalb ihres Welpenhauses erkunden und draußen spielen können.
Ein Teil des Teams hatte es sich zur Hauptaufgabe gemacht, sich um die Kleinsten der Kleinen zu kümmern: Sie haben die tägliche Fütterung und die Reinigung übernommen und sich auch um Neuankömmlinge mit Milben-/Flohbefall gekümmert. Die Kleinen wurden gebadet und gegen Parasiten behandelt. Die Sterblichkeitsrate der Babywelpen ohne Mutter ist sehr hoch, deshalb wurden auch immer wieder todkranke Würmchen zu den Tierärzten gebracht, die sie dann erlösten. Morgens erwartete die Helfer fast immer eine böse Überraschung, wenn einer oder mehrere ihrer Schützlinge die Nacht nicht überlebt hatten.

Arbeiten auf der Krankenstation und im medizinischen Bereich
Bei der Krankenstation handelt es sich um 2 Räume, die mit Boxen ausgestattet sind. Dort werden Neuankömmlinge behandelt, Tiere für Operationen vorbereitet und nach Eingriffen weiter betreut. Hier gibt es immer viel zu tun: ständig müssen die Boxen gereinigt werden, Krankenunterlagen und Decken / Handtücher ausgetauscht werden, Wasser und Futter erneuert werden. Es ist erstaunlich wie schnell die Tiere lernen, ihre „Geschäftchen“ auf dem Bereich der Krankenunterlagen zu erledigen und wie sie sich auf den Decken / Handtüchern zum Schlafen zusammenkuscheln.
Das Team hat neben der Betreuung der Patienten auf der Krankenstation auch den Tierärzten bei ihrer Arbeit assistiert. Bei ca. 700 Hunden ist leider keine regelmäßige Fellpflege möglich und so verfilzt bei langhaarigen Hunden der Pelz mit der Zeit. Die Folge: die Haut wird nicht mehr richtig belüftet und Parasiten können sich einnisten und das führt zu Hautproblemen und Juckreiz. Deswegen werden solche Hunde von Zeit zu Zeit geschoren. Das muss meist unter Narkose erfolgen, denn die Tiere sind überwiegend keine Fellpflege gewohnt und bei starken Verfilzungen könnte es sonst auch schmerzhaft für sie werden. Häufig wird die Narkose genutzt, um gleich eine Zahnsanierung durchzuführen.

Reinigungsarbeiten in den Zwingern
Ein permanenter und täglicher Prozess ist das Reinigen der Zwinger. Wenn man bei 700 Hunden einfach mal rechnet, dass jeder Hund im Schnitt am Tag 2-3 x am Tag Kot absetzt, dann kann man sich ungefähr vorstellen, was da für Mengen anfallen. Das Ganze verteilt sich auf ca. 120 Zwinger – eine enorme Aufgabe. Und so unterstützte ein Teil der Helfer die Mitarbeiter in dieser Woche. Es wurde gründlich gereinigt – besonders in dem Teil des Tierheimes, welcher von den städtischen Mitarbeitern betreut wird:
Zur Reinigung der Zwinger gehört auch das Reinigen der Wasser- und Futternäpfe.
Ein Teil der Helfer hat eine „Inventur“ der Näpfe durchgeführt. Verbeulte oder kaputte Näpfe wurden ausgetauscht und alle Näpfe gereinigt.
Desweiteren gehört zur Instandhaltung der Zwingeranlagen die regelmäßige Kontrolle der Zäune und Türen und deren Reparatur. Um den Zugang durch die Türen freizuhalten, muss regelmäßig Unkraut entfernt werden. Auch hier haben die Helfer aus Deutschland tatkräftig unterstützt.

Termin bei der Stadtverwaltung
Wie immer, wenn ein Team nach Suceava reist, fand ein Gespräch mit der Stadtverwaltung statt. Man zeigte sich sehr erfreut über die Hilfe und bekräftigte, dass man mit der Tierheimleitung sehr zufrieden sei.

Dächerbau
Ein Hauptpunkt auf der Tagesordnung für diesen Arbeitseinsatz war der Bau von Dächern für die Zwinger im neuen Teil des Tierheimes. Diese Anlage war vor ein paar Jahren von der Stadt gebaut worden - leider ohne Dächer. Somit waren die Hunde allen Witterungen relativ schutzlos ausgesetzt - sie hatten nur ihre Hundehütten als Schutz und Rückzugsmöglichkeit.

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Oktober-November 2016
Arbeitseinsatz in Suceava (30.09.-13.11.16)


Innerhalb dieses Zeitraumes waren abwechselnd 5 Personen aus Deutschland zu einem Arbeitseinsatz im Tierheim.
Wie immer wurden nach Ankunft in Suceava als erstes die Sachspenden ausgeladen und im Lager verstaut. Vielen herzlichen Dank an alle Spender, die so kurzfristig dafür gesorgt haben, dass der Transporter voll wurde :-)

Situation nach Abriss von Zwingern im alten Teil des Tierheimes
Es war das erste Mal, dass die Helfer aus Deutschland das Tierheim nach dem Abriss von Zwingern im alten Teil des Tierheimes gesehen haben. Wie wir in unserer Facebook-Gruppe berichteten, mussten diese Zwinger auf Anordnung der Veterinärbehörde leider abgerissen werden, da sie nicht den Mindestanforderungen entsprachen (Steinboden, Dächer).
Von den ehemals 190 Zwingern sind nun noch 141 Zwinger übrig (108 im neuen Teil und 33 im alten Teil des Tierheimes). Dabei muss man bedenken, dass zu Spitzenzeiten 1.200 Hunde im Tierheim untergebracht waren und jetzt noch 700. An der Stelle, an der die Zwingeranlage stand, ist nun eine große Freifläche entstanden.

Kein Trinkwasser im Tierheim
Gleich zu Wochenbeginn um 09:00 Uhr morgens die Schreckensnachricht:
Die Trinkwasserversorgung ist aufgrund einer Störung im Wasserwerk zusammengebrochen! Das bedeutet: 700 Hunde ohne Wasser und das bei warmen Temperaturen. Unvorstellbar – niemand wusste wie lange es dauern würde, bis wieder Trinkwasser zur Verfügung steht...Die Mitarbeiter telefonierten herum und fanden eine alternative Quelle zur Beschaffung von Wasser. Sie machten sich mit einem großen Tank auf den Weg (siehe Bild, dieser Tank ist übrigens auch eine Spende aus Deutschland gewesen :-) ). Kaum waren sie mit dem wertvollen Nass zurück, kam die Nachricht: Es kommt wieder Wasser aus der Leitung! Alltag in Rumänien...wichtig ist aber, dass die Mitarbeiter selbst schnell eine Lösung gefunden haben, sie sind Improvisieren gewohnt.

Dünne Hunde
Bei diesem Arbeitseinsatz lag ein besonderes Augenmerk auf dünne Hunde. Generell ist uns  aufgefallen, dass es viele übergewichtige Hunde gibt, aber auch viele sehr dünne Hunde. Die dünnen Hunde sind meist sehr ängstlich und werden von den stärkeren Hunden gemobbt und schaffen es so nie, sich richtig satt zu fressen. Beim ein oder anderen können auch Zahnprobleme der Grund für das Abmagern sein. Es wurde ein Futterplan erstellt und an jedem Zwinger mit dünnen Hunden ein Hinweisschild für die Mitarbeiter angebracht: Es bedeutet: Achtung! Hier mehr Futter bereitstellen und darauf achten, ob alle Hunde fressen können. Zusammen mit den Tierärzten hat Susanne einige dünne Hunde in einen extra Zwinger umgesetzt, wo sie jetzt besondere Aufmerksamkeit bekommen und aufgepäppelt werden. Außerdem wurden viele Hunde zur Fell- und Zahnpflege auf die Krankenstation geholt, dazu später mehr.

Vertragsverlängerung zur Betreuung des Tierheimes
Zum 30.09.2016 lief der zwischen der Stadt Suceava und unserem Partnerverein
„Proanimals Tina“ geschlossene Vertrag zur Betreuung des Tierheimes aus. Ralf Trautmann konnte als Präsident von Proanimals Tina bei einem Treffen mit dem Bürgermeister eine Vertragsverlängerung für ein weiteres Jahr bis 30.09.2017 unterschreiben. Das ist die Grundvoraussetzung dafür, dass wir unsere Arbeit fortsetzen können.

Fell- und Zahnpflege

In einem Tierheim wie Suceava mit 700 Hunden besteht leider nicht die Möglichkeit, die Hunde regelmäßig zu bürsten. Bei den langhaarigen Rassen verfilzt deshalb das Fell mit der Zeit und macht dem Hund arge Probleme und führt auch zu Parasitenbefall. Viele Hunde werden auch von den Tierfängern auf der Straße aufgelesen und kommen in solch einem Zustand ins Tierheim. Susanne hat deshalb gezielt solche Hunde aufgespürt und nach und nach auf die Krankenstation gebracht. Dort haben sie von den Tierärzten eine leichte Narkose bekommen, dann wurden sie geschoren und bei der Gelegenheit gleich die Zähne von Zahnstein entfernt. Das klappt prima mit dem tollen Zahnreinigungsgerät, welches wir vor kurzem als Spende erhalten haben.

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Stroh für die Hunde
Eine Tierfreundin hatte in ihrer Verkaufsgruppe fleißig Geld gesammelt und so konnte in Suceava ein Transporter voll Stroh für die Hunde gekauft werden. Das Stroh ist sehr wichtig für den Winter und wird als Isolierung in die Hundehütten gegeben. Vielen herzlichen Dank an alle Spender.

Verlegung von Stromleitungen und Anbringung von Beleuchtung
Im Bereich der Hundezwinger gab es bisher keine Beleuchtung. Da es bisher keine Stromleitungen im Außenbereich gab, wurden nun 280 m Kabel ober- und unterirdisch verlegt und danach Strahler im Bereich der Zwinger angebracht. Gerade jetzt wo die dunkle Jahreszeit kommt, ist das sehr wichtig. Bei dieser Gelegenheit wurden auch verschiedene Steckdosen verlegt, um z.B. Stromanschlüsse für Schweißarbeiten an den Zwingern zu haben. Außerdem wurden auf dem Dachboden des Betriebsgebäudes (dieser dient als Lagerraum) Lampen ausgetauscht und auch im OP-Bereich wurden verschiedene Lampen ausgetauscht und an der Stromversorgung gearbeitet.

Pakete für die Mitarbeiter
Wie bei jeder Fahrt nach Suceava haben die Mitarbeiter auch dieses Mal jeder ein „Dankeschön-Paket“ bekommen. Liebe Spender in Deutschland hatten die Pakete liebevoll zusammengestellt. Die Mitarbeiter haben sich sehr gefreut und bedanken sich herzlich bei allen Spendern.

Dauerregen und Überschwemmung
Wie bereits im Frühjahr 2016 führte tagelanger Dauerregen dazu, dass das Betriebsgebäude mit dem medizinischen Bereich von Wasser bedroht war. Das Wasser stand bereits im Eingangsbereich des Gebäudes und nur mit größter Mühe konnte Schlimmeres verhindert werden. Der Grund für diese Überschwemmung liegt darin, dass die Entwässerung in die Kanalisation nicht richtig angelegt wurde und das Gebäude unter dem Straßenniveau liegt. So läuft nach jeden Dauerregen das Wasser hinunter zum Eingang und dann schließlich ins Gebäude.

Maßnahme zum Schutz gegen Überflutung des Betriebsgebäudes
Um das Betriebsgebäude bei zukünftigen Regenfällen vor weiteren Überschwemmungen zu schützen, wurde der Eingangsbereich mit einer Betoneinfassung versehen. Das Problem ist, dass die Sohle des Gebäudes 15 cm unterhalb der Rückstauebene des Entwässerungssystems liegt. Die Betonbarriere ist nun 35 cm höher als die besagte Rückstauebene. Die Mitarbeiter haben sich große Mühe gegeben, hoffentlich ist jetzt alles sicher. Vielen herzlichen Dank an alle, die spontan für die Maßnahme gespendet haben.

Anbringung von Wetterschutz an den Zwingern
Um den Hunden gerade in der Winterzeit einen besseren Schutz gegen Wind und Wetter zu bieten, werden die Seiten der Zwinger nach und nach mit Spanplatten verkleidet. Vielen herzlichen Dank an die Fa. Egger, die uns diese Platten in großer Zahl gespendet hat. Diese eignen sich auch hervorragend, um die Dächer der Hundehütten zu erneuern.

Grundreinigung der Zwingerböden
Susanne hat eine Aktion zur  Grundreinigung der Zwingerböden gestartet. Die Böden sind aus Beton und gerade im Winter entsteht durch die ständige Feuchtigkeit und das Rausschieben von Hundekot eine Art Bodenbelag, der sehr hart wird. Dieser kann nur mit einem Hochdruckreiniger eingeweicht und entfernt werden. Susanne hatte mit einigen Zwingerreihen angefangen und dann hat Costil weitergemacht .Alle Zwinger im neuen Teil des Tierheimes wurden so grundgereinigt. Diese Reinigung soll zukünftig regelmäßig von den Mitarbeitern durchgeführt werden. Costil - ein junger und starker Mitarbeiter – hat auch die Hundehütten verschoben und gründlich von innen und außen gereinigt. Ein großes Problem sind die Beschädigungen im Beton. Es entstehen immer mehr Löcher, in denen sich ein Gemisch aus Kot und Urin sammelt, das sehr schlecht zu entfernen ist.

Reinigung der Wasser- und Futternäpfe
Die Reinigung der Näpfe ist bei jedem Arbeitseinsatz ein Schwerpunkt. Die Mitarbeiter schaffen es im laufenden Betrieb nicht regelmäßig, die Näpfe richtig zu reinigen. Bei der Vielzahl an Zwingern und Hunden ist das eine Mammutaufgabe.

Arbeiten auf der Krankenstation, Versorgung dünner Hunde und WelpenAuf der Krankstation gibt es immer viel zu tun. Die Hunde dort werden entweder für Operationen vorbereitet oder erholen sich von Eingriffen dort. Auch abgemagerte Hunde werden auf der Krankenstation aufgepäppelt, bis sie wieder in die Zwinger zurückgebracht werden.

Die Tiere leben dort in Boxen und müssen hier auch ihre Geschäfte verrichten. Deshalb müssen die Boxen mehrmals täglich gesäubert und mit frischen Krankenunterlagen und Handtüchern ausgestattet werden. Die Patienten müssen mit Futter und Wasser versorgt werden. Sie bekommen wie die Welpen und dünnen Hunde eine Mischung aus eingeweichtem Trockenfutter, Nassfutter, Haferflocken, Welpenmilch, Vitamine und Öl. Die Mischung wird kurz vor der Fütterung noch einmal mit heißem Wasser aufgegossen und verteilt. Es ist eine anstrengende Arbeit, denn die Futtereimer sind sehr schwer.

Arbeiten im OP-Bereich
Die beiden Ärzte Dr. Daniela und Dr. Sebastian kastrieren jeden Tag. Bei vielen Hunden wird während der Vollnarkose auch gleich eine Zahnreinigung durchgeführt. Beim ein oder anderen ist auch eine Behandlung des Felles gegen Verfilzungen oder Parasiten notwendig. Susanne hilft täglich im tierärztlichen Bereich mit – sei es bei der Vorbereitung der Hunde zur OP, beim Scheren oder bei der Nachsorge nach Operationen.

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Erneute Anlieferung von Sachspenden aus Deutschland
Am 10.11. machte sich Ralf Trautmann erneut auf den Weg nach Suceava, um seine Frau Susanne nach 6 Wochen Arbeitseinsatz im Tierheim wieder nach Hause zu holen. Auf der Hinfahrt waren Auto und Anhänger wieder vollgepackt mit Sachenspenden aus Deutschland. Vielen herzlichen Dank an alle Spender! :-)

Kauf von Trockenfutter und Haferflocken
Da die Futterlieferung der Stadt verspätet kam, wurden von Spendengeldern mehrere Paletten Trockenfutter zur Überbrückung gekauft. Außerdem wurde wie bei jedem Einsatz der Vorrat an Haferflocken aufgefüllt. Die Haferflocken werden mit eingeweichtem Trockenfutter und Nassfutter gemischt. Das ergibt einen sehr nahrhaften Mix für Welpen, dünne Hunde und die Hunde auf der Krankenstation.

Im Namen der Hunde in Suceava bedanken wir uns herzlich für Ihre Unterstützung!
Ohne Ihre Hilfe könnten wir nicht helfen.

Mit tierlieben Grüßen

Der Vorstand