Sozialarbeit auf der Müllhalde von Davao City

Rund 1.300 Kinder leben auf der Müllhalde von Davao City auf den Philippinen im Müll anderer Menschen. Ihre Familien verdienen etwas Geld damit, den Müll nach recyclebaren Materialien zu durchsuchen, aber der geringe Verdienst reicht bei Weitem nicht aus. So sind die Familien gezwungen, auf und rund um den riesigen Müllberg in provisorischen Hütten zu leben. Oft müssen auch die Kinder schon arbeiten.
Hunger und schwere Krankheiten bedrohen das Leben dieser Kinder. Mehr als 900 Familien leben von der Hand in den Mund. Und die Kinder können diesem Armutskreislauf alleine nicht enfliehen.

In den vergangenen Jahren haben wir verschiedene Projekte realisiert, um die Lebenssituation der Menschen auf der Müllhalde zu verbessern. Ganz wesentlicher Bestandteil dessen ist die Sozialarbeit auf der Müllhalde. Mit Cherilyn und Jullie haben wir aktuell zwei Sozialarbeiterinnen angestellt. Ihre Aufgabe ist es, regelmäßig vor Ort zu sein, ein offenes Ohr zu haben für die Menschen und ein Auge zu haben auf die Kinder. Da, wo es Probleme gibt, besprechen sie mit den Eltern die Möglichkeit, Kinder ins Kinderdorf des Hilfsprojekts Mariphil zu geben. Inzwischen konnten schon einige Kinder im nahegelegenen Kinderdorf aufgenommen werden. Das ermöglicht ihnen die Chance auf ein zukunftsreiches Leben und einen Ausweg aus dem Armutskreislauf. Denn im Kinderdorf haben sie einen Zugang zu Bildung, eine Krankenversicherung, vollwertige Mahlzeiten sowie ärztliche und psychologische Betreuung.

Außerdem organisieren unsere Sozialarbeiterinnen Tutorials für die Kinder, die auf der Müllhalde leben. Viele von ihnen haben nicht die Möglichkeit zur Schule zu gehen, aber nur durch Bildung kann sich langfristig etwas verändern. Diese Tutorials waren während der Corona-Pandemie leider nicht umsetzbar, sollen in diesem Jahr aber endlich wieder stattfinden.