Begleitung von Familien mit schwerkranken Kindern von der Klinik nach Hause

Wenn ein Kind viel zu früh oder schwer krank geboren wird, wenn eine Behinderung oder eine chronische Krankheit diagnostiziert wird, ist der Schock für die Familie groß. Nicht nur das kranke Kind, auch Eltern und Geschwisterkinder sind erheblichen seelischen und sozialen Belastungen ausgesetzt. Ein solches Schicksal muss nicht allein durchgestanden werden. In dieser Situation begleitet der Bunte Kreis Duisburg e.V. - Niederrhein und westliches Ruhrgebiet betroffene Familien vom stationären Aufenthalt in der Kinderklinik bis zu einem geregelten Leben zuhause. 
Die interdisziplinär ausgebildeten Mitarbeiterinnen stehen den Familien mit langjähriger, fachlicher Erfahrung und großer, herzlicher Empathie bei und werden zum Lotsen durch eine schwere, turbulente Zeit. Sie bieten kompetente Anleitung bei der Pflege der kranken Kinder und offene Ohren für Sorgen und Nöte. Mit einem ganzheitlichen Blick auf die Familie sind sie Ansprechpartner für alle Probleme, erstellen einen auf die individuelle Situation der Familie zugeschnittenen Hilfeplan und knüpfen ein Netz, das alle Familienmitglieder längerfristig trägt. Dazu gehören zum Beispiel Koordination von Terminen bei Ärzten und Therapeuten, Besprechung und Erklärung von Diagnosen, Vorbereitung auf Operationen, Organisation von Geschwisterbetreuung, Frühförderung, Unterstützung bei Anträgen wie Schwerbehindertenausweis, Pflegegrad, Haushaltshilfen und vieles mehr. Auf dieses Weise leistet der gemeinnützige Verein Hilfe zur Selbsthilfe und unterstützt im Idealfall so lange, bis der Alltag allein bewältigt werden kann. Er gibt den betroffenen Familien Sicherheit und Lebensqualität zurück und trägt so zu einer besseren Entwicklung der erkrankten Kinder bei. 

Den Bunten Kreis Duisburg e.V. gibt es seit über zwanzig Jahren. Seit der Gründung stieg die Zahl der betreuten Familien 2022 auf über 350 Familien stetig an. Mit dieser Entwicklung wachsen leider auch die Kosten, die von den Krankenkassen nicht übernommen werden. In vielen Fällen brauchen die Familien mehr Zeit, als genehmigt wurde, teilweise sind sie gar nicht krankenversichert oder müssen im schlimmsten Fall Trauerbegleitung in Anspruch nehmen. Hier ist die Hilfe des Vereins besonders nötig. Um keinen Hilferuf ablehnen zu müssen, sind wir auf Spenden angewiesen.