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Auszahlung Bedarf Shapla Kurdi Child Development Center

Nora Otto
Nora Otto schrieb am 20.05.2023









Liebe alle

Ich bin seit April wieder zurück in der Schweiz. Leider wurde mein Visum durch das Department of Immigration nicht mehr verlängert, worauf ich Bangladesch verlassen musste. Ich bin nun aber in regelmässigem Austausch mit Shapla und verfolge von hier aus die Projekte bzw. das Geschehen. Mein Plan ist es, Shapla im November zu besuchen. 

Gestern habe ich mit Shyamal und den Kinds telefoniert. Nachdem Shapla eigentlich eine Zusage für die Finanzierung des Mädchenheims durch Save the Children erhalten hat (ich habe sogar noch mit dem Country Manager kurz vor der Abreise ein Gespräch geführt), steht die Finanzierung nun erneut in den Sternen. Oft ändern sich die Pläne kurzfristig in Bangladesch und Versprechen werden doch nicht eingehalten.  Gemeinsam mit Shyamal habe ich nun entschieden, 6'000.- CHF über Betterplace ausbezahlen lassen. Damit werden die Kosten des Mädchenheims für einen Monat gedeckt werden können. Darin inbegriffen sind die Löhne der Mitarbeitenden, Essen, Schulgebühren, Ausgaben für den täglichen Gebrauch wie z. B. Läuseshampoo, Umtriebskosten für Fahrzeuge, medizinische Kosten usw. 

Ab dem Juli wird das Mädchenheim hoffentlich durch Save the Children finanziert. Bitte drückt uns die Daumen. Ich habe über 300 NGOs, Stiftungen und Philanthrop*innen angeschrieben und unzählige Konzeptpapiere und Anträge eigereicht. Leider haben wir ausschliesslich Ablehnungen erhalten, obwohl viele Shapla als unterstützungswert empfanden. Viele Organisationen sind nicht in Bangladesch tätig und habe keine Kapazitäten zu expandieren. Die die in Bangladesch tätig sind, sind meistens nicht im Bereich der Sexarbeit tätig. Die wenigen, die in Bangladesch tätig sind und sich den Kampf gegen Menschenhandel und Zwangsprostitution tätig sind, haben oft keine ausreichenden finanziellen Ressourcen und können nur rechtliche Hilfe anbieten. Rechtlich sind wir aber abgesichert, da wir mit einer lokalen NGO zusammenarbeiten. 

Ich bewundere den Mut von Chanchala und Shyamal sehr. Sie führen seit Jahren eine NGO ohne dass die Finanzierung in Zukunft gesichert war und nach wie vor ist. Trotzdem haben sie immer daran geglaubt, dass die Menschen sie finden werden, welches ihr Projekt unterstützen. Durch diesen Mut, konnten in den letzten 30 Jahren vielen Kindern und Frauen eine Perspektive geboten werden. 

Eine sehr erfreuliche Nachricht möchte ich euch nicht vorenthalten. Farin, ein 14-jähriges Mädchen, das zwangsverheiratet wurde, kann nun endlich nach über 6 Monaten wieder in die Schule gehen. Aufgrund der Kinderehe wurde ihre Geburtsurkunde gefälscht. Die Schule wollte sie lange nicht einschreiben, weil der Meinung waren, man müsste erst klären, welche Geburtsurkunde korrekt sei. Ich fand dies absurd, da das Kind offensichtlich minderjährig war. Vor meiner Abreise habe ich deshalb den Schulleiter nochmals persönlich gebeten, das Kind in die Schule gehen zu lassen. Farin ist ein äusserst intelligentes Mädchen, das feinfühlig und künstlerisch begabt ist. Die Freude darüber ist gross, dass sie nun endlich wieder in die Schule gehen darf. 

Sollte jemand das nun lesen und noch eine Idee für eine Finanzierungsanfrage haben, dürft ihr mich gerne kontaktieren. 

Schön seit ihr alle Teil von Shapla. 

Anbei ein paar Fotos, welchen einen kleinen Einblick in das Mädchenheim ermöglichen sollen. 






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