🏜️Hitzewelle und invasive Arten🐡 im Mittelmeer
Ulrich schrieb am 01.07.2025

Mensch und Natur leiden: Europa ächzt unter der ungewöhnlich heftigen und früh im Jahr eingesetzten Hitzewelle mit Temperaturen weit über 40 Grad auf der Iberischen Halbinsel und immer noch weit über 30 Grad bei uns in Deutschland.
Die Vorboten des unbarmherzigen Wüstenklimas sind bereits seit Wochen im Mittelmeer spürbar. Denn die von Project Manaia und Wetterstationen rund ums Mittelmeer gemessenen Wassertemperaturen kennen 2025 nur eine Richtung: es ist zu viel zu heiß für die Jahreszeit.
Zwar sind die von Project Manaia gemessenen Wassertemperaturen auf den von Italien bis vor Piräus und in die Peleponnes reichenden Exkursionen noch unter dem kritischen Wert von 30 Grad, jedoch insgesamt um etwa 5 Grad zu hoch im Vergleich zu den sonst zu dieser Jahreszeit zu erwartenden Werten.

Gestern waren sind es in der Peleponnes am Starthafen des aktuellen Turns Porto Cheli 27,8 Grad bis einen Meter unter der Wasseroberfläche. Ab 4 Metern herrschen dann zum Glück um 2 oder 3 Grad kühlere Temperaturen.
Von den veränderten Umweltbedingungen profitieren invasive Arten, auf die man im Mittelmeer gerne verzichten würde: Kaninchenfische, Kugelfische, Blaukrabben, Feuerwürmer, Rotfeuerfische. Letztere sieht man derzeit noch recht wenig, dafür aber Langstachelige Seeigel (Diademseeigel) aus dem Roten Meer, die sind in Mengen unterwegs.
Diese Arten haben kaum Feinde, können sich massenhaft ausbreiten und Ökosysteme wie Korallenriffe massiv schädigen, nicht zu sprechen von der im Mittelemeer heimischen Fischfauna.
Bislang haben die vom Projekt erfassten Posidonia Seegraswiesen nicht gelitten, sie sehen gut aus. Jedoch steht die normalerweise wirklich heiße Zeit auch dem Mittelmeer noch bevor.

Diese Entwicklungen, gerade im sich überproportional erwärmenden Europa, unterstreichen einmal mehr die Bedeutung von Projekten, die die Renaturierung potenter natürlicher Kohlenstoffspeichersysteme zum Ziel haben, seien es Moore, Seegraswiesen oder Salzmarsche (Salzwiesen).
Seegras ist hier einer der Hauptakteure. Je nach Art gehören Seegraswiesen zu den mit Abstand stärksten natürlichen Kohlenstoffspeichersystemen.

Nutzen wir endlich diese Kraft der Natur! Helfen wir uns selbst und der Artenvielfalt im Ozean: stellen wir zerstörte und beschädigte Seegraswiesen wieder her. Project Manaia ist seit Jahren ganz vorne mit dabei. Die Zeit des „reden wir drüber“ ist lange vorbei. Wir handeln jetzt! Dafür brauchen wir deine Unterstützung!
Hilf mit beim Klima- und Artenschutz im Mittelmeer
