Die indigene Gruppe der Urarina lebt an den Flussläufen des Rio Chambira und des Rio Urituyacu im peruanischen Amazonasgebiet. Ihre Teilhabe an der peruanischen Gesellschaft ist bisher nicht bzw. nur rudimentär möglich. Grund hierfür sind die große Entfernung zur Regionshauptstadt Iquitos, hohe Analphabetenrate und geringer Grad an Selbstorganisation. Auf Seiten der staatlichen Behörden und Institutionen gibt es erhebliche Defizite in der Logistik und Ausstattung und auch wenig Interesse, diese Gruppe aktiv in die peruanische Bevölkerung zu intergrieren.
Wir unterstützen zwei junge Basisorganisationen am Rio Chambira in ihrem Bestreben, rechtliche Anerkennung zu erhalten und sich organisatorisch zu entwickeln. Im Weiteren können diese Organisationen an staatlichen Programmen für Erziehung, Bildung, Gesundheit und Landwirtschaft die ihnen zustehende Unterstützung beantragen.
Es geht konkret um Büromiete in der Regionshauptstadt, Reisekosten zu Institutionen und Behörden, Notarkosten für z.B. Registereintragungen und weitere Bedarfe der Logistik und Infrastruktur (z.B. Informationsveranstaltungen, Workshops).
Die Organisationen heissen FEPIURCHA (Federación de los pueblos indigenas Urarinas del Rio Chambira y afluyentes - Föderation der indigenen Völker der Urarina des Rio Chambira und seiner Zuflüsse) und FEIURCHA ( Federación de los indigenas Urarinas del Rio Chambira y afluyentes - Föderation der indigenen Urarina des Rio Chambira und seiner Zuflüsse) und zusammen vertreten diese beiden Organisationen derzeit 41 der knapp 60 Dörfer am Rio Chambira.
Unsere Organisation ist seit 22 Jahren am Rio Chambira im Bereich Basisgesundheit und Ausbildung (Gesundheit, Landwirtschaft und Ernährungssicherung) tätig. Es besteht Kontakt zu den Vorsitzenden der beiden genannten Organisationen.