Frauen sind in Führungspositionen unterrepräsentiert. Dies gilt nicht nur für Politik und Wirtschaft, sondern auch für die Zivilgesellschaft, in der Frauen rund 70% der Belegschaft stellen, aber nur etwa 40% der Führungspositionen besetzen. Obwohl Teilhabe, Gleichberechtigung und Gerechtigkeit zentrale Ziele zivilgesellschaftlicher Organisationen sind, werden diese Werte nicht in den eigenen Strukturen gelebt. Dieser Missstand untergräbt die Glaubwürdigkeit des Sektors und reduziert die Wirksamkeit seiner Arbeit.
FAIR SHARE of Women Leaders arbeitet für einen zivilgesellschaftlichen Sektor, der sich für eine gerechte Repräsentation von Frauen in Führung einsetzt und feministische Führungskultur lebt. Hierfür erheben wir mit unserem
FAIR SHARE Monitor jährlich aktuelle Zahlen zur Geschlechterverteilung – international bei aktuell 66 Organisationen und in Deutschland bei bereits 180 NGOs und Stiftungen – und machen in einem Ranking transparent, messbar und vergleichbar, wie der Sektor sich von Jahr zu Jahr verändert. Darüber hinaus entwickeln wir gemeinsam mit einer Community an Vorreiter-Organisationen, die das
FAIR SHARE Commitment unterschrieben haben und aktiv auf Geschlechtergerechtigkeit in ihren eigenen Leitungsebenen hinwirken, passgenaue Angebote, um die Zivilgesellschaft bei diesem Kulturwandel bestmöglich zu unterstützen. Da wir eine Führungskultur etablieren wollen, die mit bestehenden patriarchalen Mustern bricht, fördern wir den Austausch und das Lernen über
Feminist Leadership.
Unsere Vision ist eine Zivilgesellschaft, die nicht nur ihren externen Programmen für feministische Werte wie Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und Repräsentation einsteht, sondern diese Ansprüche auch nach innen lebt. Es braucht Arbeitsräume, in denen sich alle Beschäftigten vor Diskriminierung, Belästigung und Benachteiligung sicher fühlen können. Nur so schaffen wir ein Miteinander, an dem wirklich alle teilhaben und ihre Perspektiven einbringen können.
Diese wahrhaftige Diversität ist zwingende Voraussetzung, um den Herausforderungen unserer Zeit mit den besten Ideen und den größten Talenten zu begegnen. Organisationen, die sich diesem Wandel gegenüber verschließen, gefährden u.a. ihre Arbeitgeberattraktivität, Mitarbeiter*innenbindung und verprellen potenzielle Fördermittelgeber*innen und Mitglieder – kurzum sie verspielen ihre Zukunftsfähigkeit.