Die Ukraine befindet sich derzeit in einer humanitären Katastrophe. Wir wollen nicht tatenlos zusehen! „Mrija“ organisiert deshalb humanitäre und finanzielle Hilfsangebote für die Bevölkerung in der Ukraine sowie für Geflüchtete UkrainerInnen in Würzburg und Umgebung.
Bereits jetzt helfen wir Geflüchteten dort, wo es am dringendsten notwendig ist, besuchen sie in Sporthallen, in Notunterkünften, begleiten sie zu Amtsgängen oder ÄrztInnen, bieten Übersetzungen an und sorgen dafür, dass ihren Bedürfnissen und Bitten Gehör geschenkt wird. Dabei sind wir stets im engen Austausch mit Freiwilligen vor Ort.
• Informationshilfe – Wir planen eine zentrale Beratungsstelle zu organisieren, in der wir Informationen zu medizinischer Versorgung, Sozialleistungen, Wohnungssuche und der Anerkennung von Berufs- und Studienabschlüssen bündeln und an die entsprechenden Stellen weiterleiten. Eine solche Funktion soll in Zukunft auch über eine ukrainisch-sprachige Hotline und eine Telefonseelsorge für stark traumatisierte Menschen angeboten werden und müsste von hauptamtlichen MitarbeiterInnen des Vereins bedient werden.
• Deutschkurse - Wir sehen die deutsche Sprache als essenzielle Voraussetzung zur sozialen und kulturellen Teilhabe an.
Deshalb bauen wir ein breites Netz an Sprachkursen auf, das es einer großen Anzahl an Geflüchteten erlaubt, Deutsch möglichst schnell als Fremdsprache zu erlernen. Nur so kann eine Integration in das Berufsleben stattfinden.
• Kinderbetreuung, Beruf, Freizeit - Aus persönlichen Erfahrungen wissen wir, wie schwierig es ist, für unseren Nachwuchs eine passende Kinderbetreuung auch in Friedenszeiten zu finden. Diese Situation wird nochmals angespannter, da viele geflüchtete Kinder nach Würzburg kommen und viele von ihnen bereits traumatische Erlebnisse von Kampf, Flucht und Tod erlebt haben. Deshalb möchten wir ein traumasensibles Betreuungsangebot für geflüchtete Kinder etablieren. Da wir Menschen die Möglichkeit geben wollen, neu anzufangen und eine Arbeitsstelle zu finden, würden wir gerne hierzu auch selbst Arbeitsplätze für Geflüchtete, bspw. in der Kinderbetreuung, anbieten.
• Kultur - Mit dem 24.Februar 2022 begann nicht nur ein Krieg, der sich die Annexion von ukrainischen Gebieten zum Ziel gesetzt macht – nein, es begann auch ein Krieg, der sich gegen das Existenzrecht der Ukraine richtet und die ukrainische Kultur zu unterdrücken sucht. Deshalb ist es aktuell umso wichtiger, dass sowohl wir, die vor Jahren und Jahrzehnten nach Deutschland gekommen sind, als auch die ukrainische Diaspora, die sich aktuell in Würzburg formiert, dazu beitragen unsere Kultur zu bewahren und zu pflegen. Hierzu planen wir in die Zukunft die Organisation eines ukrainischen Kulturzentrums.