Viele Waldgebiete in Niedersachsen sind von den Auswirkungen des Klimawandels im großen Ausmaß betroffen.
Wo früher dichte Wälder standen, sind heute teils riesige Kahlflächen, wie im Harz und Solling, zu sehen. Die klimabedingten Ausfälle haben in den Niedersächsischen Landesforsten zu unvorstellbar großen Schadflächen geführt. Bei der Bepflanzung der durch Klimafolgen entstandenen Kahlflächen müssen die veränderten Klimabedingungen berücksichtigt werden.
Der Klimawandel sorgt für neue Extrembedingungen für die Bäume
Die extremen Witterungsverhältnisse der letzten vier Jahre mit enorm heißen und trocknen Sommern und milden Wintern bei gleichzeitiger Zunahme von Extremereignissen wie Stürmen sind als Folgen des Klimawandels zukünftig häufiger zu erwarten. Wie viele andere Schädlinge werden auch die Borkenkäfer durch diese Bedingungen begünstigt, sodass sie sich massenhaft vermehren. Auch gesunde Bäume haben bei einer derartigen Anzahl keine Chance, sich zur Wehr zu setzen.
Die Dringlichkeit der Mischwälder
Die Situation der letzten vier Jahre zeigt wie wichtig es ist, die alten Fichtenwälder in Mischwälder umzuwandeln. Die Umwandlung in Mischwälder ist dringlich anzugehen, um auch für die Folgegenerationen unsere Waldflächen zu sichern.
Es darf aber nicht einfach drauf los gepflanzt werden. Faktoren wie Bodentyp, Lage, Nährstoffhaushalt und Wasserversorgung sind zu beachten, denn nicht jeder Baum gedeiht auf jedem Boden. Auch ist schon jetzt zu bedenken, wie sich die Bedingungen für die Bäume in der Zukunft verändern werden, denn auch in 100 Jahren müssen die Bäume den dann herrschenden Bedingungen gewachsen sein und Witterungsextremem standhalten. Nur so ist gewährleistet, dass der Wald auch zukünftigen Generationen als Klimaschützer, Holzlieferant, Erholungs- und Lebensraum zur Verfügung steht.