Das Frühjahr steht vor der Tür und damit wird auch in Nea Peramos, Griechenland, erneut die große Welpenflut losgehen - sowohl Hunde als auch Katzen werden selbst als Besitzertiere in der Regel nicht kastriert. Die Folge ist unkontrollierte Vermehrung, Leid und Stress für läufige Hündinnen und Rüden, die sie verfolgen und sich untereinander bekämpfen, Leid, Krankheit und oft genug Tod für den Nachwuchs.
Die Mütter erhalten vielfach selbst nicht ausreichend Futter, nun sollen sie noch für ihre Welpen sorgen, sie füttern und beschützen vor den Gefahren der Straße, anderen Rudeln, wilden Tieren und nicht zuletzt vor den Menschen. Ungewollter Nachwuchs wird nicht verhindert - es ist einfacher und billiger, die Tiere zu töten, auszusetzen oder unserer Tierschützerin vor die Tür zu setzen oder einfach über den Zaun zu werfen. Ausgesetzt wird häufig mitten in den Bergen, im Nirgendwo, weitab von Ansiedlungen, ohne Wasser, ohne Nahrung. Viele Tiere finden so einen qualvollen Tod, manche schaffen den Weg zurück in die Dörfer oder auf der Suche nach Essbarem auf die Müllkippe. Aus diesen Rudeln entsteht erneut Nachwuchs - ein endloser Kreislauf, der wirksam nur durch Kastrationen zu unterbrechen ist.
Hier setzen wir mit unserem Projekt an: Foteini versucht unermüdlich, die Menschen vor Ort von der Notwendigkeit einer Kastration zu überzeugen. Es gelingt ihr immer wieder - doch die Kosten dafür wollen oder können nur die Wenigsten tragen. So sammeln wir Spenden, um auch solche Kastrationen bezahlen zu können - zum Wohl und Schutz der Tiere. Vor Ort gibt es aber auch unzählige Streuner, diese werden von Foteini nach Möglichkeit eingefangen, kastriert und medizinisch versorgt und in der Regel so wieder in ihr ursprüngliches Rudel integriert. Nicht jedes Tier kann ins Gehege aufgenommen und vermittelt werden. Zum einen ist der Platz begrenzt, zum anderen gibt es viele Streuner, die sich nicht mehr ohne weiteres in ein Familienleben, wie wir uns das vorstellen, integrieren lassen würden und sich auf den Straßen wohlfühlen und dort auch gut zurechtkommen.
Aktiver Tierschutz bedeutet für uns nicht, jedes Tier unbedingt von der Straße zu holen und zu vermitteln - wir setzen uns ein für ein gutes Leben vor Ort und sind dankbar für jeden, der uns bei dieser Herzensaufgabe unterstützt.