Die Corona Pandemie trifft Entwicklungsländer besonders schwer, da notwendige Hygienemaßnahmen meist nur schwer bis gar nicht umzusetzen sind.
Kleinere Schulen, in den sehr armen Vororten Ruandas, finanzieren sich selbst, die Betreiber:Innen dieser Schulen haben keine Lobby und erhalten damit keinerlei staatliche Unterstützung.
Die Pandemieverordnung des Landes sieht jedoch die Installation von Handwaschsystemen, als grundsätzliche Voraussetzung einer Wiedereröffnung sämtlicher Schulen vor. Staatliche Schulen werden hierbei 100% subventioniert.
In allen anderen Fällen sind die Schulen selbst verantwortlich, was bei den permanent fehlenden, finanziellen Mitteln ein unlösbares Problem darstellt.
Wir haben unsere Entwicklungshilfe im Bereich Bildung daher seit Ausbruch der Pandemie auf die Installation von Handwaschsystemen konzentriert, um einer Vielzahl nicht staatlicher Schulen die Wiedereröffnung und damit möglichst vielen armen Kindern einen kontinuierlichen Besuch des Unterrichts zu ermöglichen.
Parallel dazu konnte durch diese Hygiene-Maßnahme die Infektionsrate allgemein in diesen Schulen deutlich gesenkt werden, was die Gesundheit der Kinder und Lehrkräfte nachhaltig positiv beeinflusst.
Im Zeitraum Januar 2021 bis Dezember 2021 konnten auf diese Weise 10 Schulen wiedereröffnet werden wodurch mehr als 1.300 Kinder wieder regelmäßig am Unterricht teilnehmen können.
Aber es gibt weitere kleine bis mittlere Schulen die auf eine private Initiative zurückgehen und die geschlossen bleiben, wenn es keine Hilfe von außen gibt, da ihnen die finanziellen Mittel fehlen.
Darum ist es unser erklärtes Ziel 2022 mindestens 10 weitere Schulen mit Handwaschsystemen (je nach Größe und Anzahl Schüler:Innen von einem bis drei Waschplätzen) auszustatten, damit der Schulbetrieb auch hier wieder aufgenommen werden kann.