Wenn Familien durch die Krebserkrankung ihres Kindes in finanzielle Not geraten, erfahren wir das eher selten. Die Vorstellung jedoch, dass Menschen nicht nur eine lebensbedrohliche Erkrankung ihres Kindes verkraften müssen (mit den unsäglichen Ängsten und Sorgen und den fundamentalen Veränderungen im Familienleben, die so ein Ereignis nun mal mit sich bringt), sondern durch diesen Schicksalsschlag auch noch in finanzielle Nöte geraten, ist eigentlich unerträglich. Leider ist dies heute zunehmend der Fall. Krankenkassen fahren ihre Leistungen herunter, Kuren werden verkürzt oder gar nicht mehr gewährt, Fahrtkostenzuschüsse gehören der Vergangenheit an und auch das Parken am UKE will täglich bezahlt werden. Zum Glück verfügt das Kinderkrebs-Zentrum Hamburg über einen gut funktionierenden Psychosozialen Dienst, der in solchen Situationen Hilfemaßnahmen einleiten kann – z.B. dadurch, dass finanzielle Unterstützung bei KNACK DEN KREBS beantragt wird. Natürlich wird die Dringlichkeit für einen solchen Zuschuss geprüft, bevor der Antrag bei uns eingeht. Schließlich müssen wir sicher sein können, dass die Spendengelder, die wir verwalten, auch die Richtigen erreichen. Das folgende Beispiel mag eine Vorstellung davon geben, wie wichtig die Arbeit der Fördergemeinschaft eben in diesem Bereich ist:
„Die Patientin (16 J.) wird seit 5 Monaten wegen eines Nasoparynx-Carcinoms intensiv behandelt. Im Haushalt der Familie leben noch 4 weitere Kinder, der Vater ist z.Zt. arbeitslos, die Mutter ist Hausfrau. Im Zusammenhang mit der Erkrankung und der sehr eingreifenden Behandlung sind für die Eltern Kosten entstanden wie z.B. für einen Haarersatz sowie für die medizinisch notwendigen Besuchsfahrten der Eltern ins Krankenhaus, die von der Krankenkasse nicht übernommen werden.“
Ca. 45 solcher Anträge erreichen uns jedes Jahr – aufgrund der Pandemie ist die Anzahl gestiegen