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Araz Ardehali
Araz Ardehali schrieb am 17.11.2022

Georgios Zantiotis starb am 1. November 2021 in Polizeigewahrsam in Wuppertal. Die Staatsanwaltschaft bestätigte nach einer Woche auf Druck der Öffentlichkeit den Tod. Sie erklärte Georgios Zantiotis sei eines natürlichen Todes gestorben. In den öffentlichen Stellungnahmen brachte sie den Tod von Georgios Zantiotis in Verbindung mit Drogen und Alkohol. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Ergebnisse der toxikologischen Untersuchungen noch nicht vor. Diese zeigten nach Einstellung des Verfahrens gegen beteiligte Beamten, dass Georgios Zantiotis in der Todesnacht weder Drogen noch Alkohol in substanziellem Mengen eingenommen hatte. Die erwähnten Drogen fehlten und die Todesursache ist weiterhin unklar. Die Familie und die interessierte Öffentlichkeit sowie Unterstützerinnen sehen Gewahrsamstod als die wahrscheinlichste mögliche Ursache für den Tod von Georgios. Wäre er am Morgen des 1. November nicht festgenommen worden, wäre er nicht bei der Festnahme und später in der Zelle gewaltsam fixiert worden, hätte man nicht versucht, gewaltsam Blut abzunehmen, wäre er heute mit großer Wahrscheinlichkeit noch unter uns und somit am Leben. 

Um die Todesursache herauszufinden, hat die Familie eine Privatsektion samt toxikologische Untersuchungen in Auftrag gegeben. Zudem hat sie juristischen Beistand benötigt. Flyer für die Öffentlichkeitsarbeit wurden im Vorfeld des ersten Jahrestages des Todes von Georgios gedruckt und veröffentlicht. Ein Denkmal sowie Grabeinfassung wurde für die Ruhestätte von Georgios beauftragt und vor dem ersten Jahrestag fertiggestellt. Die bisherigen Kosten für die genannten Aufwände betragen 8304,47 Euros. 6170 Euro sind über Betterplace an Spenden eingegangen. Somit fehlen noch 2.134,47 Euros für die bisherigen Ausgaben. 

Die Familie hat eine gerichtliche Entscheidung beim OLG Düsseldorf beantragt. Diese ist Anfang November abgelehnt worden. Der Rechtsanwalt und die Familie warten zurzeit auf die Prüfung eines unabhängigen Gutachters. Er hat in November die Ergebnisse der Privatsektion und die Akte vorgelegt bekommen. Für die weiteren rechtlichen Schritte, weitere Expertisen sowie für die Aufwände nach dem Tod von Georgios Zantiotis, z.B. für die Bestattung, werden geschätzt weitere 7.000 Euro benötigt. Diese Kosten dienen dazu, die Umstände um Tod von Georgios Zantiotis umfassend zu untersuchen und für die Nachwelt zu dokumentieren. Maria Zantiotis stellte am Jahrestag des Todes von Georgios Zantiotis in Wuppertal fest: 

Wir sind heute nicht nur für George und die anderen Menschen hier, die zu Unrecht ihr Leben verloren haben, sondern auch, um den anderen Familien Mut zu machen und ihnen zu sagen, dass wir nicht alleine sind und dass wir gemeinsam eines Tages, das was geschieht, verändern können, damit es keine weiteren Opfer mehr gibt. 

George ist nicht umsonst gestorben. Sein Name soll jetzt dafür stehen, das Böse zu ändern, damit sich kein Mensch mehr in seiner Lage befinden muss. 

Lass dies der Kampf seines Lebens sein, das hier vergangen ist.“ 

Im Namen der Familie und damit auch in Zukunft andere Familien Mut finden, das Schweigen angesicht der zahlreichen toten Opfer von Polizeibrutalitöt zu brechen, bedanken wir uns bei allen für die bisherige Solidarität.
Alle bisher veröffentlichten Pressemitteilungen und Stellungnahmen der Familie finden/t Sie/ihr unter den folgenden Links: