
BewegungsArt FM e.V.
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Über uns
BewegungsArt FM wurde im Jahr 2007 als e.V. von Fernanda Pinto und anderen Kunst- und Kulturschaffenden gegründet. Die Gründungsidee war von Anfang an, durch Performance-Kunst lokale Impulse zu setzen und zugleich Netzwerke in der Kunstszene aufzubauen. Seitdem hat sich der Verein mit Fernanda Pinto als Projektleiterin durch diverse künstlerische Projekte (Performance, Videoinstallationen etc.) auf nationaler und internationaler Ebene in der Kunstszene einen Namen gemacht. Dabei bedient sich Fernanda Pinto stets verschiedener Genres, bestehend aus zeitgenössischem Tanz, Schauspiel, Videoinstallationen usw.
Letzte Projektneuigkeit

Der Artikel von Anne Lemhöfer erscheint am 28.11. auch in der Frankfurter Neuen Presse
Literatur von Fernando Pessoa als moderner Ausdruckstanz
Frankfurt – Die Frankfurter Performance-Künstlerin Fernanda Pinto bringt mit ihrer „Company BewegungsArt FM“ die Literatur des großen portugiesischen Schriftstellers Fernando Pessoa auf die Bühne. Als Fernando Pessoa am 30. November 1935 im Alter von nur 47 Jahren in Lissabon stirbt, ist er nur einem kleinen Kreis von Eingeweihten bekannt. Heute gilt er als der bedeutendste portugiesische Schriftsteller des 20. Jahrhunderts und als eine der Schlüsselfiguren der literarischen Moderne.
Am bekanntesten ist sein erst 1982 posthum erschienenes "Buch der Unruhe" – Tagebuchaufzeichnungen des melancholischen Hilfsbuchhalters Bernardo Soares. Pessoa hat für sich selbst multiple Persönlichkeiten geschaffen, unter deren Namen er auch schrieb, sogenannte "Heteronyme": Alberto Cairo, Ricardo Reis oder Álvaro de Campos.
Den ungewöhnlichen literarischen Ansatz des lange fast vergessenen Schriftstellers setzt nun die Frankfurter Performancekünstlerin Fernanda Pinto mit der „Company BewegungsArt FM“ in zeitgenössischen Tanz um. "Re-Verb. Pessoas Poetry in Time" heißt ihr Stück, und es geht wie beim Autor um Verwandlung, Identität und neue Rollen: "Mit diesem Ansatz passt er gut in unsere Zeit.", sagt Pinto, die das Projekt künstlerisch leitet. Pessoas "Heteronyme" bringen die Tänzerin Kristina Veit, die Schauspielerin Stefanie Erbe und eine Skaterin in Form von dynamischer Bewegung als kreativen Prozess auf die Bühne des Frankfurter Titania Theaters. "Verlässliche Grenzen werden aufgehoben, das Spiel mit der Sprache und dem Tanz zwischen Trugbild und Realität lässt das nicht Fassbare Wirklichkeit werden“, erklärt Pinto.
Sie setzt sich mit der literarischen Vielzahl Pessoas auseinander, ergründet seine Identitäten, sucht dabei auch nach dem Weiblichen in seinem Verwirrspiel. "Ich übersetze Pessoa in die Moderne", sagt sie und kombiniert die zweisprachige Inszenierung, die Passagen auf Deutsch und Portugiesisch enthält, durch verbale Interaktion und macht so die wichtigsten Zusammenhänge dramaturgisch greifbar.
„Das Urbane und Flüchtige“ verkörpern
Fernanda Pinto hat die Company BewegungsArt FM 2007 mit anderen Künstlern gegründet. Die gebürtige Portugiesin kam 1973 als Neunjährige mit ihren Eltern nach Frankfurt. Die künstlerische Autodidaktin ist Leiterin, Choreografin und Produzentin von „BewegungsArt FM“ und mit verschiedenen surrealistischen Stücken schon mit großem Erfolg in Deutschland und Portugal aufgetreten. Vergangene Produktionen haben sie unter anderem ins Gallustheater un in die Städelschule geführt. Regelmäßig inszeniert Fernanda Pinto in Lissabon.
Sie selbst steht gar nicht gern im Mittelpunkt. "Ich auf der Bühne, das ist echt ein No-Go", sagt sie. "Schon mit vier, fünf Jahren war ich eine kleine Regisseurin, die sich für die Kinder aus der Nachbarschaft die tollsten Stücke ausgedacht, aber selbst nie mitgespielt hat." Sie hält von außen die Fäden in der Hand. Das Künstlerische liegt in der Familie, ihre Vorfahren waren unter anderem Freskenmaler und Steinmetze.
Mit "Re-Verb. Pessoas Poetry in Time" wollte sie "das Urbane und Flüchtige" verkörpern und Grenzen aufbrechen. Das alles passiert zu elektronischer Musik mit portugiesischen Gitarren-Elementen. Geplant sind weitere Aufführungen im portugiesischen Guarda.
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