
Alzheimer Gesellschaft Rheinland-Pfalz e.V.
wird verwaltet von Claudia Krack
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Über uns
Seit 30 Jahren leistet die Alzheimer Gesellschaft Rheinland-Pfalz e.V. als gemeinnütziger Verein Hilfe zur Selbsthilfe für Menschen mit einer Demenz und ihre Angehörigen.
Ehrenamtlich engagieren wir uns für unsere Ziele:
• wir sind Ansprechpartner für Betroffene und vermitteln Hilfe und Halt bei der Krankheitsbewältigung durch kostenfreie Selbsthilfeangebote wie Demenzsprechstunden, Selbsthilfegruppen, Stammtische und Tanzcafés, Schulungen und Seminare für Angehörige und online-Foren
• wir informieren die Bevölkerung über Demenzerkrankungen, damit diese weniger tabuisiert und Menschen mit Demenz weniger stigmatisiert werden
• wir informieren über Früherkennung und Möglichkeiten der Vorbeugung von Alzheimer Demenz
• wir sind gut vernetzt und arbeiten mit Krankenhäusern, Pflegestützpunkten, stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen, Nachbarschaftshilfen, Schulen/Volkshochschulen und Demenznetzwerken zusammen, um die Lebenssituation von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen zu verbessern
Mit Ihrer Spende unterstützen Sie unsere Arbeit für ein besseres Leben mit Demenz und zur Demenzprävention.
Weitere Informationen zu unseren Tätigkeiten und Selbsthilfeangeboten: https://www.alzheimer-gesellschaft-rhpf.de
https://www.facebook.com/AlzGesRLP/
Letzte Projektneuigkeit

Teilnehmer Nr. 18 berichtet von seinen Erfahrungen mit dem Demenz-Präventionsprogramm
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Herr H. (68): Von der Möglichkeit einer Gedächtnisvorsorgeuntersuchung am ISPG Mannheim habe ich über einen Fernsehbericht im SWR erfahren, aber es hat trotzdem mehr als ein Jahr gedauert, bis ich mich überwinden konnte und mich „gerührt“ habe. Ich bemerke bei mir schon länger ein nachlassendes Gedächtnis. Da mein Vater und weitere nahe Verwandte an Alzheimer Demenz erkrankt waren, bin ich besorgt, dass dies ein erster Hinweis darauf sein könnte, dass diese Krankheit auch bei mir losgeht. Mir fallen häufig die Namen von Personen nicht ein, auch wenn ich diese öfters sehe. Oder ich weiß morgens nicht mehr, was ich am vorigen Abend gelesen habe. Bei den Gedächtnisuntersuchungen am ISPG wurde zwar nichts Auffälliges festgestellt, aber mein Eindruck ist, dass sich mein Gedächtnis weiter verschlechtert.
Die medizinische Untersuchung am ISPG ergab, dass ich Träger des Risikogens ApoE4 bin. Weiterhin waren Homocystein und Cholesterin erhöht sowie der Vitamin D-Spiegel erniedrigt. Ich schlafe sehr schlecht, oft kann ich erst gegen 4 Uhr morgens einschlafen, habe eine leichte Schlafapnoe und fühle mich tagsüber oft müde.
Früher war ich sportlich sehr aktiv, neben Langstreckenlauf habe ich auch gerne Trekking-Touren unternommen, z.B. habe ich den Kilimanjaro bestiegen. Aber in den letzten Jahren hatte ich einen „Durchhänger“ in puncto Sport und dadurch habe ich einige Kilo zu viel, ein weiterer Risikofaktor.
Die Ärzte am ISPG haben mich ermuntert, abzunehmen und wieder mehr Sport zu machen. Mein Tag beginnt mit einer Stunde auf dem Hometrainer. Vom Rehasport habe ich mir einige Übungen für die Beweglichkeit abgeguckt, die mir guttun. Diese Übungen mache ich 5–6-mal in der Woche und ich fahre gerne Fahrrad. Tatsächlich hat sich mein Cholesterinwert durch den Sport schon verbessert. Das motiviert sehr! Gegen das erhöhte Homocystein nehme ich mit Erfolg Folsäure ein und der Wert hat sich inzwischen normalisiert.
Das Gedächtnistraining, das ich im Rahmen des Präventionsprogramms regelmäßig machen soll, fällt mir schwer. Es beginnt mit einer Entspannungsübung, bei der man sich für 5 min auf seine Atmung konzentriert. Da ich am Restless Legs-Syndrom (RLS) leide, kann ich durch den Bewegungsdrang in den Beinen nicht stillsitzen, eine Entspannung wird dadurch unmöglich. Die Übungen zur Konzentration und Merkfähigkeit bekomme ich aber gut hin, nur die Sudokus fallen mir schwer. Insgesamt merke ich durch dieses Training schon eine leichte Verbesserung der Gedächtnisleistung.
Meine Ernährung ist ein großes Problem: Wegen einer Histamin-Intoleranz muss ich darauf achten, histaminarme und frische Lebensmittel zu essen, sonst fühle ich mich den ganzen Tag schwindlig und schlapp. Hülsenfrüchte, Fleisch und Wurst lasse ich weg, viele Gemüsesorten vertrage ich nicht gut. Ich koche immer frisch und kaufe keine verarbeiteten Lebensmittel, sehr gerne esse ich Salat und Fisch. Mein Brot backe ich selbst, auf diese Weise habe ich die Kontrolle über die Zutaten.
Für mich ist die Teilnahme am Programm zur Demenz-Prävention ein Gewinn. Die Regelmäßigkeit tut mir gut, d.h. wenn ich durch das Coaching „verpflichtet“ werde, dann mache ich die Übungen auch und bleibe am Ball. Die Verbesserung meiner Fitness und der Cholesterin- und Homocystein-Werte motivieren weiterzumachen. Die regelmäßigen Gedächtnistests am ISPG geben mir Sicherheit, das beruhigt sehr.
Viele Leute gehen nicht zur Vorsorge, aber warum eigentlich? Schließlich kann man mit einfachen Mitteln wirksam etwas für seine Gesundheit tun!
Die Teilnahme von Herr H. am Programm zur personalisierten Vorbeugung der Alzheimer Demenz am ISPG Mannheim wurde über Spenden an die Alzheimer Gesellschaft Rheinland-Pfalz e.V. ermöglicht.
Kontakt
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Ludwigshafen am Rhein
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