
Siddhartha deutsch-nepalesischer Freundeskreis e.V
wird verwaltet von Nils Siddhartha Wübbena
Über uns
Wir sind der deutsch nepalesische Freundeskreis „Siddhartha“ und schon seit 1995 für Nepal aktiv. Seit über 20 Jahren unterstützen wir durch direkte Hilfe verschiedene pädagogische und heilpädagogische Initiativen im Großraum Pokhara (Anapurna-Region). Wir unterstützen u.a. die Namaste Community Foundation, Nepal House Kaski, Kopila Nepal und weitere Projekte.
Letzte Projektneuigkeit

Wir haben 721,01 € Spendengelder erhalten
In Nepal angekommen, lernten wir schnell viele Menschen aus verschiedenen Bereichen kennen, von der Forstwirtschaft über das Bauwesen und die Architektur bis hin zu Herstellern von Farben und Glasuren. So bauten wir ein lokales Netzwerk mit Experten auf, um unser Projekt weiterzuentwickeln. Zur gleichen Zeit trafen wir bereits das gesamte Komitee der Schule und begannen mit den ersten Abriss- und Wiederaufbauarbeiten.Auf dem Schulgelände standen ein altes Toilettenhaus und ein Gebäude mit zwei Klassenzimmern seit mehr als 8 Jahren leer, als wir ankamen. Diese wurden von uns und einheimischen Helfern abgerissen, und aus den freigelegten Natursteinen der Mauern bauten wir zwei Treppen für die Schule, um die Zugänge zum Schulhof für alle Menschen besser zugänglich zu machen. Auch ein barrierefreier Weg war mit der Schulleitung geplant, wurde aber letztlich nicht in Angriff genommen.
Wir kontaktierten mehrere Bambusproduzenten in Nepal und reisten im Januar selbst nach Kathmandu, um uns mit Pranab von Green Bamboo Creation zu treffen. Er erzählte uns von seinen Zielen, den Bambusanbau und das Bauen mit Bambus in Nepal stark zu fördern, um gegen die starke Zementlobby anzukämpfen. Durch den Verkauf von Bambusmöbeln und ganzen Stangen ins Ausland versucht er, den Landwirten eine Möglichkeit zu bieten, in den Bambushandel einzusteigen.
Bambus spielt in der nepalesischen Gesellschaft eine zentrale Rolle - von Lebensmitteln, Schaukeln und Musik bis hin zu Baugerüsten und Gegenständen zum Tragen und Schreiben. In dem kleinen Land im Himalaya gibt es über 80 Arten, und 5 % des weltweiten Bambusaufkommens wachsen dort. Der größte Teil des von Menschen angebauten Bambus wächst in den südlichen, zentralen und vor allem östlichen Teilen des Landes.
Bis unser Bambus in Ramadi, unserem Dorf, ankam, dauerte es bis Mitte Februar. In der Zwischenzeit haben wir viele Modelle gebaut, die wir Schulen und lokalen Politikern vorgestellt haben. Zusammen mit Konzepten zur sicheren Entsorgung der immensen Müllmengen im Dorf und der Idee, einen Raum für alle dort lebenden Menschen zu schaffen und gleichzeitig Bambus als Baumaterial zu fördern, konnten wir sogar nationale Politiker für unsere Projekte gewinnen. Als der Bambus eintraf, begannen wir direkt damit, die sieben Meter langen Bambusstangen mit einem großen Gerüst wieder zu trocknen und anschließend zu reinigen. Mit dem Bambus begannen wir direkt mit dem Bau unserer hyperbolischen Paraboloid-Dachkonstruktion und waren überrascht, wie schnell es mit Bambus geht. Das Dach war innerhalb weniger Tage fertig und mit A-Rahmengerüst in Position und passender Höhe. Dann setzte der Frühjahrsmonsun ein und wir mussten unser Bambuskonstrukt vor Wasser und Sonne schützen. Zu diesem Zweck besorgten wir drei 6x12 Meter große Planen und bauten einen 13 Meter langen First, um die Plane zu spannen. Bis unsere Konstruktion jedoch vollständig regen- und sturmgeschützt war, vergingen mehrere Tage, und wir arbeiteten oft im heftigsten Regen mit so starken Windböen, dass unsere Planen zerrissen und wegflogen.
Dann starteten wir mit unseren Fundamenten, wobei wir gemeinsam mit lokalen Helfern über eine Woche lang den steinigen Boden bearbeiteten. Dann stellten wir aus Stahl die Bewehrungsgitter für unsere Fundamente her, die dann mit Hilfe von lokalen Arbeitern einbetoniert wurden.
Gleichzeitig organisierten wir zusammen mit Priscilla von Love found community Workshops für die Kinder der Schule. In den Workshops wurden die Kinder motiviert, aus sich herauszugehen und mit Partner- und Gruppenübungen kreativ zu werden. Bei den drei Workshops, die wir mit Priscilla veranstalteten, ging es immer um unterschiedliche Themen. An einem davon waren zwei Mitarbeiter von Green Road Waste Management beteiligt, einem jungen Unternehmen aus Pokhara, das dem Plastikproblem mit Recycling in Form von Öko-Bausteinen und Straßenbau unter Zugabe von Plastik entgegenwirken will, um Ressourcen zu sparen. Sie zeigten den Kindern einen Lehrfilm über den Umgang mit Plastik und Müllentsorgung im Allgemeinen, aus dem gemeinsam mit uns ein spielerisches Müllquiz für die Kinder entstand. In einem weiteren Workshop wurden die Kinder angeregt, ihren eigenen Traumspielplatz zu gestalten, es gab Unterlagen und Ton, mit denen die Kinder Modelle bauten, die Kinder sammelten Äste, Blätter und Blumen in der Natur und integrierten sie in ihre Kunstwerke.
Die Spendenaktion war ein Erfolg und konnte einen Teil der Kosten für den bestellten Bambus decken. Aufgrund privater Planungen, vor allem aber wegen einer schweren Dengue-Infektion, verzögerte sich die Durchführung der letzten Baumaßnahmen schließlich erheblich. Dennoch wurde der gesamte Bau, einschließlich des Daches, fertiggestellt. Wir stehen nach wie vor in Kontakt mit der Schule und werden sie auch weiterhin bei der Planung neuer Klassenräume begleiten und unterstützen.
Vielen Dank an alle beteiligten
English_________________________________
As a first project, it was new for all of us. On site, a team that hardly knew each other, in a school in a small village on the outskirts of Pokhara. Already in October 2021 we contacted the school, unfortunately it was very difficult to maintain this contact and so there were big problems in the pre-planning, because there was little information about the situation on the ground. We hardly had time to plan the actual project during our fundraising tour through Germany's festival landscape, between setup, preparation and dismantling. So many things were postponed and in September and October 2022, right after the festival tour, we held two bamboo workshops and developed techniques to build different joints and shapes.
When we arrived in Nepal, we quickly got to know many people from different fields, from forestry to construction and architecture to manufacturers of paints and glazes. So we built a local network with experts to develop our project. At the same time, we were already getting to know the entire board of the school and began the initial demolition and reconstruction work.On the school grounds, an old toilet house and a building with two classrooms had been empty for more than 8 years when we arrived. These were demolished by us and local helpers, and from the exposed natural stones of the walls we built two staircases for the school to make the access to the schoolyard more accessible for all people. A barrier-free path was also planned with the school management, but was ultimately not tackled.
We contacted several bamboo producers in Nepal and traveled to Kathmandu ourselves in January to meet with Pranab from Green Bamboo Creation. He told us about his goals to strongly promote bamboo cultivation and building with bamboo in Nepal to fight against the strong cement lobby. By selling bamboo furniture and whole poles abroad, he is trying to provide an opportunity for farmers to enter the bamboo trade.
Bamboo plays a central role in Nepalese society - from food, swings and music to scaffolding and objects for carrying and writing. There are over 80 species in this small Himalayan country, and 5% of the world's bamboo grows there. Most of the bamboo grown by humans grows in the southern, central and especially eastern parts of the country.
It took until mid-February for our bamboo to arrive in Ramadi, our village. In the meantime, we built many models, which we presented to schools and local politicians. Together with concepts for the safe disposal of the immense amounts of waste in the village and the idea of creating a space for all the people living there while promoting bamboo as a building material, we were even able to win over national politicians for our projects. When the bamboo arrived, we started directly with drying the seven meter long bamboo poles with a big scaffold again and cleaning them afterwards. With the bamboo, we immediately started building our hyperbolic paraboloid roof structure and were surprised at how fast it goes with bamboo. The roof was ready within a few days, with A-frame scaffolding in place and at a suitable height. Then the spring monsoon set in and we needed to protect our bamboo structure from water and sun. To this end, we obtained three 6x12 meter tarps and built a 13 meter ridge to stretch the tarp. However, several days passed before our construction was completely rain and storm protected, and we often worked in the heaviest rain with such strong gusts of wind that our tarps tore and blew away.
Then we started with our foundations, working the stony ground together with local helpers for over a week. Then we used steel to make the reinforcing grids for our foundations, which were then concreted in place with the help of local workers.
At the same time, together with Priscilla from Love found community, we organized workshops for the children of the school. In the workshops, the children were motivated to come out of their shells and get creative with partner and group exercises. The three workshops we held with Priscilla were always about different topics. One of them involved two employees from Green Road Waste Management, a young company from Pokhara that aims to counter the plastic problem with recycling in the form of eco-building blocks and road construction with the addition of plastic to save resources. They showed the children an educational film on how to deal with plastic and waste disposal in general, from which a playful waste quiz for the children was created together with us. In another workshop, the children were encouraged to design their own dream playground, there were documents and clay with which the children built models, the children collected branches, leaves and flowers in nature and integrated them into their works of art.
The fundraising campaign was a success and was able to cover part of the costs for the ordered bamboo. Due to private planning, but mainly because of a severe dengue infection, the execution of the final construction measures was eventually delayed considerably. Nevertheless, the entire construction, including the roof, was completed. We are still in contact with the school and will continue to accompany and support them in the planning of new classrooms. Thank to all involved
Kontakt
Sonnenblumenweg 3
Wiesbaden
Deutschland