
Stiftung Zukunftsfähigkeit
wird verwaltet von K. Milke
Über uns
Seit Gründung der Stiftung Zukunftsfähigkeit im Jahr 1997 spielt für sie die Unterstützung der gemeinnützigen Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch e.V. als wichtiger Akteur im Klimaschutz und globaler Gerechtigkeit eine besondere Rolle. Germanwatch setzt mit Kampagnen und Projekten wichtige Akzente in verschiedenen Bereichen wie u.a. Vermeidung eines gefährlichen Klimawandels, das Sicherstellen des Rechts auf Nahrung sowie die Verantwortungsübernahme von Unternehmen für Menschenrechte und Ressourcenschonung. Wenn Sie die Stiftung unterstützen, fördern Sie zugleich Germanwatch.
Die Stiftung Zukunftsfähigkeit setzt sich für ökologische Tragfähigkeit, ökonomische Effizienz und soziale Gerechtigkeit als Basisfaktoren einer überlebensfähigen Welt ein. Eng verknüpft sind dabei die Achtung der planetaren Grenzen und die globale Gerechtigkeit als Leitschnur. Gerade die im September 2015 verabschiedeten und universellen Nachhaltigkeits-Entwicklungsziele (SDG) gilt es nun umzusetzen. In besonderer Weise gilt dies auch in dem „Entwicklungsland“ Deutschland. Daran will die Stiftung mit vielen anderen Akteuren der Zivilgesellschaft mitwirken.
Die Stiftung will dabei helfen, die Kluft zwischen der Notwendigkeit des Umsteuerns und dem realen Handeln von Politik, Wirtschaft und Konsumenten zu überbrücken.
Letzte Projektneuigkeit

Saúl Luciano Lliuya gegen RWE: Wichtiges Präzedenzurteil in Reichweite!
Zwei intensive Verhandlungstage am Oberlandesgericht Hamm liegen hinter Saúl Luciano Lliuya, der für die Gerichtsverhandlung im März aus den Hochanden nach Hamm in Westfalen gekommen war – und nun heißt es warten. Das Gericht wird die Entscheidung am 28. Mai 2025 verkünden. Dann erfährt die Welt, ob RWE für das Flutrisiko haftbar gemacht werden kann, dem Saúls Familie und sein Haus in der peruanischen Andenstadt Huaraz ausgesetzt sind. Dabei geht es nicht nur um Huaraz – es geht um ein globales Signal: Große Emittenten müssen Verantwortung übernehmen!
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Zwischen abstrakten Zahlen und der täglichen Realität in den Hochanden
In der Verhandlung ging es um die Beweisfrage, inwieweit Saúls Grundstück von einer Flutwelle betroffen ist. Seine Anwältin hat mit Unterstützung renommierter Wissenschaftler dem Gericht das Flutrisiko dargelegt, dem er und 50.000 Menschen in Huaraz täglich ausgesetzt sind. Während im Gerichtsaal über Zahlen und Modellierungen gesprochen wurde, musste Saúl sicherlich an sein Zuhause denken: die Auswirkungen der Klimakrise sind dort mit der Gletscherschmelze bereits Realität. Saúl macht sich große Sorgen um seine Familie und die Zukunft seiner Stadt.
Die Klage hat bereits Druck erzeugt
Die Richter bestätigten bereits zu Beginn der Verhandlung noch einmal: Große Unternehmen können grundsätzlich über den Nachbarschaftsparagraphen 1004 des BGB für Klimarisiken haftbar gemacht werden. Das macht Mut. Saúl hofft, dass das Gericht nicht nur dieses Grundsatzurteil festlegen wird, sondern auch in seinem konkreten Fall das Flutrisiko in Huaraz anerkennen wird, um dann in einem nächsten Schritt die Verantwortung von RWE zu klären.
Globale Nachbarschaft in der Klimakrise
Neben der Gerichtsverhandlung hat Saúl in Deutschland mit vielen Menschen über Klimagerechtigkeit gesprochen und sehr vielfältige Unterstützung erfahren. Medien weltweit berichten über die Klage. Besonders berührt hat Saúl die Solidarität derjenigen, die nach Hamm gekommen sind und Nachbildungen von den Gletschern mitgebracht haben. Auch die zahlreichen Videobotschaften aus aller Welt geben ihm Kraft. Mit großer Dankbarkeit spürt er: In der Klimakrise sind wir alle Nachbar:innen, egal wie weit entfernt wir voneinander leben.
Für die Verhandlung sind noch einmal hohe Kosten angefallen, für die die Stiftung Zukunftsfähigkeit sich verpflichtet hat aufzukommen.