
Lilith – Drogenhilfe für Frauen*, Mädchen*, Kinder
wird verwaltet von D. Dahm
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Über uns
Lilith e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der 1993 von Fachfrauen der Drogenhilfe gegründet wurde.
Unser Ziel ist es, passgenaue Hilfeangebote für (ehemals und aktuell) Drogen konsumierende Frauen*, Mädchen*, weibliche Angehörige und Kinder von Drogenkonsument*innen zu konzipieren und zu realisieren, die deren spezifische Lebenssituation und Bedürfnisse adäquat berücksichtigen.
Wir integrieren den akzeptierenden und niedrigschwelligen Ansatz der Drogenhilfe in unser feministisches und kinderspezifisches Konzept und können dadurch den betroffenen Frauen*, Mädchen* und Kindern optimale Unterstützung bieten.
Mittlerweile betreuen wir mit knapp 40 Fachkräften erfolgreich jährlich ca. 1.000 (ehemals und aktuell) Drogen konsumierende Frauen*, darunter viele Schwangere, Mädchen*, viele Angehörige und über 250 Kinder von Drogenabhängigen.
Unser erklärtes Ziel ist es seit nunmehr über 30 Jahren, Frauen*, Mädchen* und Kinder auf ihrem Weg in ein unabhängiges, gewaltfreies, selbstbestimmtes und zufriedenes Leben zu unterstützen.
Letzte Projektneuigkeit

Wir haben 453,26 € Spendengelder erhalten
Liebe*r Unterstützer*in,
wir bedanken uns herzlich für Deine Spende(n) für unser Projekt „Lilith e.V. – Drogenhilfe für Frauen*, Mädchen* und Kinder“ und das von Dir damit entgegengebrachte Vertrauen.
30 Jahre Lilith – Unbequem. Solidarisch. Wirksam.
Einige haben es schon mitbekommen: Lilith wurde im Oktober 30 Jahre alt. Dies nahmen wir zum Anlass, die vergangenen drei Jahrzehnte unserer Arbeit zu reflektieren, zu resümieren und natürlich auch zu feiern. Am 14. Oktober 2025 luden wir unsere engsten Kooperationspartner*innen aus den regionalen Kinder-, Jugend-, Sucht- und Gesundheitshilfen sowie auch Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung ins Karl-Bröger-Zentrum ein. Getreu unserem jahrzehntelangen Motto „Und was ist mit den Frauen*, den Mädchen* und den Kindern?“ beleuchteten wir ausführlich die Lebensrealitäten und Konsummotive unserer Klientel sowie die Angebote des Hilfesystems. Über 160 Gäste folgten unserer Einladung.
Das Programm, die Vorträge und Impressionen unseres Fachtags finden Interessierte hier.
An dieser Stelle bedanken wir uns nochmals herzlich bei allen Gästen für ihr Kommen, den guten fachlichen Austausch, die vielen Glückwünsche, die wertschätzenden Worte, die tollen Blumen, die Karten und die großzügigen Spenden. Besonders gefreut haben wir uns über die lieben Dankes-Grußworte von Judith Gerlach, Bayerische Staatsministerin für Gesundheit, Prävention und Pflege, Peter Daniel Forster, Bezirkstagspräsident von Mittelfranken, Marcus König, Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg, sowie von vielen langjährigen Wegbegleiter*innen im Rahmen des Open Mics.
Wir waren oft unbequem, mit unserer Klientel stets solidarisch und meistens wirksam. Für uns waren es aufregende 30 Jahre, mit vielen schönen und freudigen Momenten und interessanten Begegnungen. Manchmal leider auch frustrierend und ernüchternd und oft mit Sorgen und Ängsten verbunden. Wir haben für die Drogenhilfe neue und innovative Konzepte entwickelt, viel dazugelernt, viel diskutiert, viel erreicht und viel verbessert.
Nach und nach konnten wir unsere Angebote ausbauen und sogar unsere Zielgruppen erweitern. Angefangen hat alles 1995 mit einer kleinen Beratungsstelle für Drogen konsumierende Frauen*. Im Jahr 2000 gelang es uns, Angebote für Kinder von Drogenkonsument*innen in unser Standardrepertoire mit aufzunehmen. Zwischendrin kamen betreutes Wohnen, ambulante Therapie und unsere Arbeitsprojekte mit unserem wundervollen Secondhand-Laden für Frauen*mode hinzu. Und seit Ende 2024 können wir auch junge Mädchen* unter 18 Jahren beraten.
Heute engagieren sich über 40 hauptamtliche Kolleginnen und knapp 40 Ehrenamtliche bei Lilith. Wir betreuen jährlich circa 1.000 Frauen* und Mädchen* sowie über 250 Kinder. Wer unseren Werdegang genau nachlesen will, kann sich hier in unsere Chronik vertiefen.
Der Erfolg unserer Arbeit beruht aber nicht nur auf unserem Engagement, sondern auch auf der guten Zusammenarbeit mit den Kolleg*innen der Kinder-, Jugend-, Sucht- und Gesundheitshilfen sowie den vielen Weggefährt*innen, Unterstützer*innen und Geldgeber*innen. Vielen Dank für all diese vielen schönen und wertvollen Kontakte, die guten Kooperationen, die Unterstützung und Ihr/Euer Vertrauen in unsere Arbeit!
Trends und Entwicklungen
Die aktuellen Konsumtrends und Entwicklungen auf dem Drogenmarkt bereiten uns nach wie vor große Sorgen:
Es gibt insgesamt zu viele Bedarfe und zu wenige einschlägige Angebote in Nürnberg und Bayern: So fehlen Schutzräume und Wohnangebote für von Gewalt betroffene Drogenkonsumentinnen. Es fehlen geschützte Konsumräume und Angebote zum Drug-Checking. Beim sogenannten Drug-Checking werden von Fachkräften in Einrichtungen der Drogenhilfe, in Clubs oder bei Veranstaltungen die mitgebrachten Substanzen der Konsument*innen auf Zusammensetzung, Qualität und schädliche Beimischungen getestet, wodurch Vergiftungen und letale Überdosierungen verhindert werden können. Es existieren zu wenige Mutter-Kind-Plätze in den bayerischen Justizvollzugsanstalten (nur 10 im geschlossenen und 8 im offenen Vollzug). Es existieren zu wenige Entgiftungs- und Therapieplätze für Jugendliche.
Wir werden uns auf dem Erreichten nicht ausruhen, sondern die Situation für unsere Klientel weiterhin beobachten und analysieren. Gemeinsam mit den Nürnberger Fachkolleg*innen, der Stadt Nürnberg, dem Bezirk Mittelfranken und dem Land Bayern werden wir weiter diskutieren und uns auf den Weg machen, wie wir diesen Entwicklungen mit gebündelten Kräften und Maßnahmen entgegenwirken können.
Mädchen*beratung – unser Weihnachtswunder 2025
Die Erfahrungen der vergangenen zwölf Monate mit diesem neuen Arbeitsbereich haben alle unsere Annahmen bestätigt und einige Befürchtungen zum Teil sogar noch übertroffen: Der Drogenkonsum bei jungen Mädchen* ist besorgniserregend hoch und erschreckend riskant. Eltern, Lehrer*innen und Fachkräfte fühlen sich häufig überfordert und hilflos.
Die Resonanz auf dieses neue Angebot war vom ersten Tag an hoch: Bis heute erhielten wir knapp 50 Anfragen von/für Mädchen* mit problematischem Drogenkonsum zur Einzelberatung (das jüngste Mädchen* begann mit 9 Jahren, Drogen auszuprobieren). Während unserer Sprechstunden in Einrichtungen der Jugendhilfe hatten wir zudem zu über 30 Mädchen* und jungen Frauen* Kontakt. Wir waren als Referentinnen für viele Tagungen angefragt und führten über 30 Workshops, Vorträge und Coachings für die Jugendhilfe und die Öffentlichkeit durch.
Unsere Finanzierung war – mit einem enorm hohen Eigenanteil (vielen Dank an alle Spender*innen) – nur bis Ende 2025 gesichert. Anträge für 2026 an die Stadt Nürnberg und das Land Bayern waren schon lange gestellt. Aussicht auf Bewilligung bestand aufgrund der prekären Haushaltslagen wenig. Der Bedarf war unumstritten, unser Konzept wurde stets für gut befunden, aber aufgrund der Haushaltssituationen wurden uns bis zuletzt keinerlei Hoffnungen auf eine Anschlussfinanzierung gemacht.
In dem Vertrauen, dass wir weiterhin mit der Solidarität und der Spendenbereitschaft der Bevölkerung für die Mädchen*beratung rechnen können, haben wir im Oktober unseren Förderantrag an die Stadt Nürnberg nochmals deutlich reduziert, indem wir unter anderem unseren Eigenmittelanteil (auf 25 Prozent) erhöht haben.
Und dann hat der Nürnberger Stadtrat das Unmögliche möglich gemacht und uns, wie kurz zuvor auch das Bayerische Staatsministerium, eine dauerhafte Förderzusage gegeben. Für uns ist das ein Weihnachtswunder und ein Geburtstags- und Weihnachtsgeschenk zugleich.
Wir sind unendlich erleichtert und bedanken uns bei unseren Geldgeber*innen sowie bei allen Menschen, die an diesen Entscheidungen mitgewirkt haben: Partner*innen aus dem Nürnberger Drogenhilfemodell, Medien, Fürsprecher*innen und Türöffner*innen.
Wir sind überglücklich, den Mädchen*, ihren Eltern und Angehörigen sowie den Fachkräften der Kinder- und Jugendhilfen auch weiterhin mit zwei Vollzeitstellen gute Angebote machen und Unterstützung bieten zu können. Und wir sind sehr gespannt, wie sich unser neuer Aufgabenbereich in den kommenden Jahren entwickeln wird.
Lilith reloaded
Damit es auf den ersten Blick sichtbar ist, dass nun auch Mädchen* zu unserer Zielgruppe gehören, haben wir unseren Vereinsnamen im Jahr 2025 in Lilith – Drogenhilfe für Frauen*, Mädchen* und Kinder geändert.
Da sich im Laufe der Jahre vieles an unserer Arbeit und in den einzelnen Arbeitsbereichen verändert hat, wir unsere Konzepte stets angepasst und weiterentwickelt haben und sich auch die Vorgaben unserer Geldgeber*innen geändert haben, starten wir mit weiteren Namensänderungen ins neue Jahr:
Aus „Liliput – Mutter + Kind“ wird Mutter und Kind – Hilfen für Schwangere, Mütter und Kinder,aus „Zeitraum – ambulant betreutes Einzelwohnen“ wird Zeitraum – Assistenz zum Wohnen,unsere Arbeitsprojekte heißen nun Arbeitsprojekte – Arbeit und Coaching,und unser „Lilith Second Hand Laden für Frauen*mode“ wird zu Liliths Laden – Secondhand-Mode für Frauen*.
Lilith sagt Danke und wünscht frohe Weihnachten!
Wir bedanken uns bei all unseren treuen Kooperationspartner*innen, Weggefährt*innen, Spender*innen und Geldgeber*innen, die uns in den vergangenen 30 Jahren unterstützt und sich für uns und unsere Klientel so engagiert eingesetzt, uns ihr Vertrauen geschenkt und so gut mit uns zusammengearbeitet haben, dass wir zu diesem etablierten und wichtigen Baustein der Nürnberger Drogenhilfe werden konnten und den Frauen*, den Mädchen* und den Kindern so gute und wirksame Unterstützung geben können.
Im nächsten Jahr gibt's viel zu tun, aber ich bin zuversichtlich: Gemeinsam werden wir auch wieder viel schaffen. Ich freue mich schon jetzt auf die vielen schönen Begegnungen und die hochgekrempelten Ärmel 😊!
Aber vorher wünsche ich allen eine entspannte Adventszeit, ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Start in ein gutes neues Jahr!
Liebe Grüße
Daniela Dahm
Dipl.-Sozialpäd. (FH)
Geschäftsführerin Lilith e.V. – Drogenhilfe für Frauen*, Mädchen* und Kinder
Mobil: 0163/71 80 952
daniela.dahm@lilith-ev.de