Comunidad Inti Phajsi

Über uns

Das Inti Phajsi ist eine gemeinnützige Organisation, welche sich der Kunst und der alternativen Erziehung verschrieben hat. Wir möchten einen offenen Raum schaffen, in welchem die Begriffe Kultur, Erziehung und Politik von den sozialen Akteuren mit Leben gefüllt werden und letztendlich zum guten Leben und zum Leben in der Gemeinschaft führen.
Unsere Aufgabe ist es, den Gegensatz zwischen Erzieher und Zu-Erziehender zu überwinden und dadurch das eigenständige, kritische Denken zu fördern und den Möglichkeiten der Manipulation entgegen zu wirken. Weil wir überzeugt sind, dass sich durch die aktuelle Form der Erziehung das freie Denken nicht entfalten kann, arbeiten wir unter anderem mit den Methoden der Pädagogik der Unterdrückten von Paulo Freire und Augusto Boal. Diese alternative Pädagogik, welche eine kritische und befreiende Erziehung zu verwirklichen versucht, sieht den jeweiligen Menschen in seinem spezifischen Kontext, in welchem er permanent zu einer reflektierten und wandelbaren Einstellung angehalten wird. Wir denken, dass wir mit diesem Versuch nichts zu verlieren haben, im Gegenteil können wir eine neue Gesellschaft gewinnen, und ein neues Morgen.
Zwei unserer Leitmotive sind die Unabhängigkeit und Selbsterhaltung. Wir versuchen, diese durch kreative und eigenständige Arbeit, zum Beispiel durch die Produktion von Kalendern, Armbändern und Chuspas (Taschen) sicherzustellen. Das Ziel ist es, ein nachhaltiges, ganzheitliches Angebot zu schaffen und auf diese Weise unseren Traum weiterzuleben, welcher sich INTI PHAJSI nennt. Hier suchen wir zusammen mit den Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen eine bessere Welt und wollen diese auch (vor-) leben.
Insgesamt arbeiten wir in sechs Aktionsleitlinien: Bildung, politische Bildung, Kultur für die Entfaltung, Forschung, Kommunikation und Produktion. Diese Leitlinien versuchen wir, in unseren Workshops mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen umzusetzen. Jeden Tag der Woche kommen zahlreiche Kinder ins Inti Phajsi, um ihre Fähigkeiten im Bereich Mathematik und Sprache zu verbessern. Einen grossen Anteil hat auch die künstlerische Entfaltung. In den Theater-, Zirkus-, Musik-, Radio- und Tanzworkshops können die Kinder ihre Kreativität ausleben und viel über sich selbst lernen. Wir legen grossen Wert darauf, dabei auch politische Themen mit einzubeziehen und die Geschichte Boliviens kritisch zu beleuchten. Dabei arbeiten wir eng mit dem pädagogischen Personal der Schulen, von denen die Kinder kommen, zusammen, um uns über deren Entwicklungsstand auszutauschen.
Aehnlich laeuft es in der "Schule des kollektiven Gedaechtnis" ab, die jaehrlich in zwei bis drei Modulen fuer Jugendliche angeboten wird. Hier spielen vor Allem die Begriffe Geschichte und Partizipation eine grosse Rolle, aber darueber hinaus werden auch Themen wie Umwelt, Sexualitaet, Identitaet und viele mehr, die in der Schule zu kurz kommen, behandelt.
Um unsere Bildungsarbeit in der Gesellschaft komplett zu machen, geben wir ausserdem Workshops fuer Eltern und Lehrer, die sich meistens um oekologische Themen drehen. Zum Beispiel zeigen wir, wie man selbst einen Garten aufbaut, ob Zuhause oder direkt auf dem Schulhof, und welche Bestandteile wichtig sind fuer eine gesunde Ernaehrung.
Desweiteren produzieren wir ein von Kindern und Jugendlichen selbst gestaltetes gemeinschaftliches "Radio ohne Grenzen" und erzählen uns bei der "Lektüre aus der Tasche" von unseren Lieblingsbüchern, um darüber zu diskutieren und die Freude am Lesen zu wecken.
Ausserdem gibt es eine Jugendgruppe, die sich jeden Abend trifft, um sich gegenseitig in verschiedenen Disziplinen zu trainieren. Trommelrhythmen, Breakdance, traditionelle Musik, Feuerspucken und Akrobatik sind nur einige der Dinge, der sich die Gruppe "Ch´amampi" (aymara fuer "mit Kraft") verschrieben hat. Mit ihren Spektakeln, meistens eine Mischung aus Alledem, repraesentieren die Jugendlichen regelmaessig das Inti Phajsi und seine Ideologien auf Demonstrationen, schulischen Veranstaltungen der Kinder und grossen Events, fuer die auch schonmal bis herunter in die Hauptstadt La Paz gereist wird.

- Cambiar el mundo es posible - lo hacemos todos los días!
- Es ist möglich, die Welt zu ändern - wir tun es jeden Tag!