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COMPA Berlin e.V.

wird verwaltet von Thomas G.

Über uns

COMPA – KUNST FÜR DEN SOZIALEN WANDEL UND DIE DE-KOLONISIERUNG DER KÖRPER

COMPA Ber­lin repräsentiert die Co­mu­ni­dad de Pro­duc­to­res en Artes, einer Ge­mein­schaft von Künst­ler_in­nen aus El Alto, Bo­li­vi­en in Deutschland. COMPA ist eine kol­lek­ti­ve Er­fah­rung, die In­di­vi­du­en stärkt und die Ge­sell­schaft trans­for­miert. Es ist ein Aus­druck für die Suche nach einem an­de­ren Leben, ein Ver­such, die Vi­si­on einer frei­heit­li­chen Ge­sell­schaft, bei der Teil­ha­be, Ba­sis­de­mo­kra­tie und So­li­da­ri­tät im Zen­trum ste­hen, wie­der­zu­be­le­ben und wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. Im Zentrum steht die Methode der körperlichen De-Kolonisierung.

COMPA Berlin fördert körperliche und künstlerische Aspekte in der politischen Bildung und eine kreative Auseinandersetzung mit Ungleichheit, Diskriminierung und Ausgrenzung. Zur konkreten Arbeit gehören Werkstätten und Projekte mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Ausgrenzungs- und Diskriminierungserfahrung. Ziel ist es in der Arbeit Prozesse der kollektiven Selbststärkung anzustoßen.

DIE METHODE DER DE-KOLONISIERUNG: KÖRPER UND POLITISCHE BILDUNG

Die Methode der körperlichen De-Kolonisierung geht davon aus, dass ein Großteil der Erfahrungen in unseren Körpern sedimentiert ist. Wie unsichtbare Gefängniswärter nehmen Ausgrenzungs­erfah­run­g­en wie Rassismus, soziale Benachteiligung, sexualisierte Gewalt unsere Körper gefangen und sorgen dafür, dass wir unseren Alltag in den für uns vorgesehenen Routinen verrichten. Wir meinen Konsumieren zu müssen, um uns zu vergewissern, dass wir am gesellschaftlichen Leben ›teilhaben‹. Wir machen uns kleiner, wenn man uns als ›dreckige Indios‹ beschimpft, als ›Scheisskanaken‹. Wir stellen uns in die Reihe der Hilfsempfänger/innen und hassen unseren Körper, dem die erzwungene Armut auf den Leib geschrieben steht.

Die Methode der körperlichen De-Kolonisierung entstand im postkolonialen Kontext der bolivianischen Gesellschaft. Sie stellt die Inkorporierung von Unter­drückungs­mechanismen in den Mittelpunkt der politischen Bildungsarbeit. Die Me­tho­de der kör­per­li­chen De-​Ko­lo­ni­sie­rung bearbeitet die Einschreibung der Ko­lo­ni­algeschichte in die Kör­per der Men­schen. Der Kör­per ist Trä­ger im­pli­zi­ten kul­tu­rel­len Wis­sens, durch das das In­di­vi­du­um an das So­zia­le ge­bun­den ist. Ge­schlecht oder Eth­ni­zi­tät sind nicht nur politisch aufgeladene Kategorien, sondern per­for­ma­ti­ve Akte des Kör­pers. Sie wer­den sel­ten ra­tio­nal ex­pli­ziert. Kör­per­li­che De-​Ko­lo­ni­sie­rung macht politische Ein­schrei­bungen in den Körper sicht­bar und re­flek­tiert sie.

Die Re­fle­xi­on ist eine Such­be­we­gung für neue For­men von kul­tu­rel­lem Aus­druck in deren Mit­tel­punkt eine Er­neue­rung der Be­zie­hung von Geist und Kör­per steht. Sie fin­det in einer Form der Such­be­we­gung statt und fin­det ihren Aus­druck im Spie­le­ri­schen, dem Thea­ter, der Per­for­mance, der Clow­ne­rie, der Pan­to­mi­me. Es sind neue For­men des Spre­chens, die die Me­tho­de der kör­per­li­chen De-​Ko­lo­ni­sie­rung er­probt, mit dem Ziel, den Kör­pern nach der lan­gen Zeit der Herr­schaft der Ra­tio­na­li­tät wie­der Gel­tung zu ver­schaf­fen.

KÖRPERLICHE DE-KOLONISIERUNG UND POLITISCHE BILDUNG IN DEUTSCHLAND

Das, was uns ›auf den Leib geschrieben‹ ist, wird in der politischen Bildungsarbeit nicht thematisiert. Politische Bildungsarbeit ist Kopfsache: Kontroverse Diskussionen, Argumente, sprachliche Gewandtheit und Positionspapiere dominieren die Vorstellungen von politischen Bildungsbemühungen. Der eigene Körper, der eigene Standpunkt, das eigene Sein wird selten zum Gegenstand der Reflexion gemacht. Marginalisierte Gruppen, die oftmals keine Ressourcen haben, sich politisches Wissen und politische Aktionsfähigkeit anzueignen, die Sprachcodes des politischen Systems nicht kennen und auch von der Öffentlichkeit nicht als politische Akteure wahrgenommen werden, fühlen sich nicht in der Lage politisch aktiv zu werden und werden von klassischen politischen Bildungsangeboten nicht erreicht.

Letzte Projektneuigkeit

Ein gesundes und frohes neues Jahr und Vielen Dank!

  Thomas G.  29. Dezember 2016 um 21:10 Uhr

Liebe Spender*innen,

auf diesem Wege möchten wir uns nochmals bei Ihnen/euch für Ihre/eure Unterstützung bedanken. COMPA konnte dank der Spenden 2016 seine Arbeit fortführen. Um die Arbeit in El Alto langfristig zu sichern planen wir den Aufbau eines Spender*innenkreises. Informieren Sie/Informiert euch: http://compa.blogsport.de/

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