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Deutschlands größte Spendenplattform

Danke!

Thorsten B.
Thorsten B. schrieb am 19.06.2019
Danke! 1000 Dank für Eure Spenden!!! Großartig!

Es sind über 1300 Euro für das Hayag Hilfsprojekt auf den Philippinen zusammengekommen!!!

Die Spendenaktion ist beendet, und ich werde die 1350 Euro an Hayag weiterleiten. Vielen Dank!


Wenn Euch interessiert, wie es mir letztes Wochenende in den Bergen ergangen ist, dann lest hier weiter:


Aber besser als im Büro, oder?

Was schreibt man über einen Lauf, den man selbst noch nicht wirklich fassen kann…?

Aber von Anfang an: der Supertrail ist einer von fünf Läufen des Zugspitz Ultratrails in Grainau. Es sind 64 Kilometer mit knapp 3000 Höhenmetern. Dieses Jahr wurden die 104 km und die 84 km Distanzen wegen einer Unwetterwarnung auf 64 km verkürzt und der Start auf 8 Uhr vorverlegt. Das heißt, der Ort Leutasch (indem eigentlich „nur“ ca. 600 Teilnehmer des Supertrails starten sollten), bekam Besuch von ca. 1500 Trailläufern - und mir. Einige Schneefelder hatten darüber hinaus zu kurzfristigen Streckenänderungen, bzw. Seilsicherungspassagen geführt…

Wer denkt, er könne sich im Aachener Wald seriös auf einen alpinen Ultratrail vorbereiten, muss (ein bisschen) bekloppt sein. Wie ich ungefähr bei Kilometer 5 gemerkt habe, hatte mein Training in den letzten Monaten ziemlich wenig mit diesem Lauf zu tun. Die Anstiege waren deutlich steiler, vor allem der Untergrund auf der kompletten Strecke viel felsiger, gerölliger und verblockt. Dazu kamen Abschnitte durch Tiefschnee, Schlamm, usw.... Vor allem waren alle Trails viel (viel!) technischer, als alles was ich vorher gelaufen bin. Das ist viel anstrengender – macht dafür aber zumindest auf den ersten 45 Kilometern deutlich mehr Spaß 😊. Zwischendurch gab es auch Abschnitte, die flacher und daher deutlich schneller laufbar waren - aber spätestens bei dem Serpentinen-Aufstieg zum Lengenfelder ist aus dem Laufen eher Gehen geworden. Der letzte Downhill von der Alpspitze nach Grainau hinunter übertrifft dann noch mal alle vorherigen Trails – hier ist es mehr ein runter hopsen über Stock – und vor allem Stein. Das ganze wird nicht einfacher, wenn man zu diesem Zeitpunkt bereits fast 9 Stunden unterwegs ist. Hier ist dann noch mal volle Konzentration gefragt, bevor man im Tal ankommt und ins Ziel rollt…

Man läuft den Supertrail in weiten Teilen vor einem gigantischen Panorama: Bergmassive, Seen, Täler, Schluchten und wenn man links und rechts schaut, läuft man – ganz nebenbei – durch eine gigantische Panoramapostkarte.

Auch vom Wetter war auf diesen knapp 64 km alles dabei: drückende Hitze, angenehmes Laufwetter, Wolkennebel, kalter Wind, Regen… Alles in allem der Wahnsinn. Ich bin nach 9 Stunden und 42 Minuten ins Ziel gekommen. Etwas k.o. – vor allem aber sehr glücklich!

Den Spruch des Wochenendes kam von einer Fotografin, ungefähr bei Kilometer 54. Nachdem ich kurz stehenblieb und in Anbetracht der zurückliegenden 2800 Höhenmetern stöhnte: „Jetzt reicht es aber auch mal langsam mit dem Bergauf 😊“, meinte sie: „Aber immer noch besser als im Büro, oder?“. JA!!! Ich musste lachen, und bin grinsend die letzten 150 Höhenmeter über ein Schneefeld gestapft….

Apropos Menschen: Wie so oft, steht und fällt so ein Erlebnis mit den Menschen. Zuerst einmal mit der eigenen Familie – hätten Katja und die Jungs mich nicht so großartig unterstützt, hätte ich gar nicht teilnehmen können. Christian war die perfekte Unterstützung vor Ort, und hat mich – nachdem er selbst den Basetrail gerockt hat (!!!) – im Ziel empfangen. Lauffs und Münster haben unterwegs abgeklatscht und für einen Motivationsschub gesorgt. Im Hotel hat man extra für die bekloppten Läufer das Frühstück schon um 5 Uhr angeboten und für Christian einen Shuttle gesucht. Das Team vom Veranstalter plan B hat einen absolut perfekten Laufevent organisiert und mit der Wetterentscheidung goldrichtig gelegen. Bergwacht und Verpflegungsstellen haben einen tollen Job gemacht und es hat an nichts gefehlt. Jens hat dafür gesorgt, dass meine Sehnen und Muskeln gut mitgemacht haben. Überall auf den 64 Kilometern habe ich Läufer getroffen, die rücksichtsvoll, hilfsbereit und motivierend miteinander umgegangen sind. Toll!

Und Ihr habt diese Spendensammlung auf einen neuen Gipfel gebracht: 1350 Euro – großartig!!!

DANKE, DANKE, DANKE!!!