Erste Fremdsprache: Coden!

Lisa-Sophie Meyer
13.02.2018

Mikrocomputer für alle: Calliope, betterplace.org und die ING DiBa ermöglichen den spielerischen Erwerb von digitalen Kompetenzen für Drittklässler – und auch Deine Schule kann dabei sein! 

Gerade erst Lesen gelernt und jetzt schon Programmieren? Das hört sich erst einmal absurder an als es eigentlich ist. Wir leben schließlich in einer zunehmend digitalisierten Gesellschaft: Kinder kommen durch Apps und Tablets immer früher in Kontakt mit der digitalen Welt. Für das Begreifen dieser Welt ist die frühe Ausbildung digitaler Kompetenzen somit unendlich wichtig. Hier setzt der Calliope mini an! Der Mikrocomputer soll Kinder spielerisch an das Programmieren heranführen. Schulkinder, so die Idee, sollen so bereits in der dritten Klasse lernen, dass sie selbst Gestalter von digitalem Leben sein können, und digitale Kompetenzen erwerben. Damit das auch wirklich für alle Kinder möglich ist, soll der Calliope mini fester Bestandteil der Lehrpläne in Grundschulen in ganz Deutschland werden – so lernen Lehrkräfte und Schulkinder gemeinsam das Programmieren in den Schulalltag zu integrieren.

Klingt super und so richtig nach Zukunft, oder? Finden wir auch!

Um das möglichst vielen Schulen zu ermöglichen, haben sich Calliope, betterplace.org und die ING Diba zusammengetan. Ein Klassensatz Calliope minis kostet regulär 770 EUR. Das kann sich natürlich nicht jede Schule einfach so leisten. Deswegen stellt die ING DiBa 50.000 EUR im Rahmen einer Verdopplungsaktion auf betterplace.org zur Verfügung, um Schulen die Anschaffung zu erleichtern. Mit diesem Geld werden also alle Spenden an Calliope-Projekte verdoppelt, so dass eine Schule nur noch 385 EUR Spenden in ihrem Netzwerk aus Eltern und Förderern sammeln muss. Schulen und als gemeinnützig anerkannte Träger, wie zum Beispiel Fördervereine oder außerschulische Lernorte, können ihr Projekt hier auf betterplace.org registrieren und nehmen dann automatisch an der Verdopplungsaktion teil. Bereits 34 Schulen konnten so mit einem Klassensatz ausgestattet werden!

Ein Klassensatz Calliope minis ©Franka Futterlieb

Doch was genau kann der Calliope mini eigentlich?

Und, viel wichtiger, was können Schülerinnen und Schüler damit alles anstellen? Der Mikrocomputer verfügt über LED-Leuchten, zwei programmierbare Buttons, einen Lage- und Bewegungssensor, einen Kompass und ein Bluetooth-Modul, mit dem der Calliope mini mit anderen Geräten kommunizieren kann. Daraus ergeben sich unendliche Möglichkeiten für kleine und große Programmierexperimente und erste eigene Schritte in der digitalen Welt: ob einen Sprungzähler programmieren, Morsenachrichten zwischen zwei Geräten verschicken oder einen kleinen Roboter bauen – mit der zugehörigen Open Source Software und kostenlosem Unterrichtsmaterial gar kein Problem.

Du willst auch Deine Schule zur Calliope-Schule machen? Sehr gern! Die genauen Richtlinien und eine Anleitung zum Registrieren gibt’s hier.

3 Kinder mit Calliope minis ©Jan Kraus