Wir, die Tom-Mutters-Schule im Herzen von Frankenthal, sind eine Schule mit dem Förderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung, das bedeutet, dass es sich bei unseren SchülerInnen um geistig behinderte Kinder und Jugendliche handelt. Eine Schülerschaft also, die für eine förderliche Entwicklung auf allen Ebenen, bestimmte Voraussetzungen und Bedingungen braucht.
Unser Schulgebäude stammt aus der Gründerzeit, ein Gebäude mit einem gewissen Charme, das jedoch sein Alter nicht mehr leugnen kann und zunehmend sanierungsbedürftig wird. Entgegen des gewissen Liebreizes unserer Schule, handelt es sich bei unserem Pausenhof um ein mit Pflastersteinen versiegeltes, reizarmes und wenig ansprechendes Gelände. Zwar befindet sich auf unserem Schulhof auch ein öffentlicher Spielplatz, der aber leider wenig attraktive Spielgeräte, umso mehr Müll, Zigarettenkippen und Hundekot zu bieten hat. Unsere Pausenzeiten gestalten wir mit einem einzigen Basketballkorb, Dreirädern, Fahrrädern und Rollern, die allesamt betagt und immer wieder reparaturbedürftig sind.
Um diesen freudlosen Zustand zu verändern, nahmen wir Kontakt mit dem Verein Naturspur e.V. auf, um unserem Pausenhof mit einem naturnahen Spielgelände endlich die Qualität zu geben, die unsere Schüler für eine positive Entwicklung brauchen. Wir wünschen uns für sie ein Umfeld, das ihre Eigenkreativität, ihren Bewegungsdrang, ihren Wunsch nach Rückzug und Ruhe ermöglicht und unterstützt. Die verschiedenen Schweregrade der geistigen Behinderungen sollen durch verschiedene sinnesfördernde Angebote wie z.B. einen Wasser- und Matschplatz, einen Klang-Gang und eine Entspannungs-Insel Berücksichtigung finden. Die SchülerInnen sollen sich ausprobieren können und selbst gestalten in z.B. der „kleinen Werkstatt“, einer überdachten Werkbank mit Materialkisten, Beete und Pflanzen versorgen, sich zurück ziehen können in Tipis oder auf der Kletterburg balancieren und motorische Anreize finden. Gerade die jetzige Zeit des „lockdowns“ während der Coronakrise hat uns bewusst gemacht, wie bewegungsarm und naturfern unsere Schülerschaft zu weiten Teilen ihre Freizeit verbringt. Den damit verbundenen motorischen, sinnlichen, seelischen und gesundheitlichen Defiziten möchten wir gerne mit einem Umfeld entgegen wirken, das unsere SchülerInnen immer wieder einlädt, aktiv zu werden, sich als „selbstwirksam“ zu erleben und sich in ihrer Schule wohl zu fühlen.
Ziel ist es dabei, durch Partizipation der Schüler und Eltern am Projekt, die Schulgemeinschaft zu beleben, Zusammenhalt durch gemeinsames Anpacken und Erleben zu schaffen und damit auch als Vorbilder für andere Schulen und Vereine zu wirken. Das Projekt sollte idealerweise von März 2021 bis März 2022 realisiert werden. Die Kosten des Projektes beziehen sich zu einem Großteil auf die Materialien, die auf dem neuen Schulhof eingesetzt werden sollen und das Honorar für die Unterstützung durch den Verein Naturspur e.V.