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Bericht von Marius Kopec zur Reise 2011

M. Kopec
M. Kopec wrote on 12-01-2012

Liebe Freunde und Unterstützer von Fundo,      Ich danke euch, dass Ihr Euch die Zeit nehmt, diesen kleine Bericht von mir zu lesen!Viele von euch wissen, dass Bastian Müller und ich bei unserer ersten gemeinsamen Reise im Sommer 2004 eine weiterführende Schule in der Region Gokwe gegründet haben, deren Entwicklung wir in den letzten Jahren mit unserem Verein „Fundo“ und vielen Mitstreitern in Deutschland und Zimbabwe begleiteten. Im vergangenen Jahr war auch ich mal wieder vor Ort und konnte schauen, wie es mit der Schule voran geht. Im Morgengrauen des 14.02.2011 verließen Bastia Müller und ich Zimbabwes Hauptstadt Harare und machten uns auf den Weg ins Hinterland der Region Gokwe, wo wir um die Mittagszeit eintrafen. Die Gegend um „unsere“ Schule, die Musikavanhu Secondary School, ist relativ karg und trocken. Da wir am Ende der Regenzeit dort waren, zeigte sich die Vegetation allerdings einigermaßen grün und freundlich. Trotzdem muss ich, um auch die schwierigen Umstände zu betonen, unter denen die Menschen dort leben, erwähnen, dass frisches Wasser nur mehrere Kilometer entfernt zu bekommen ist.An der Schule angekommen, sah ich direkt das erste Schulgebäude, welches wir in den letzten Jahren mit Spendengeldern fertig stellen konnten. Ein schönes Gefühl, ein solides, ordentliches und auch relativ großes Gebäude als Manifestation der gemeinsamen Arbeit zu sehen! Daneben ist direkt das zweite Schulgebäude als Rohbau zu sehen, worauf ich noch zu sprechen komme.Um die 100 Schüler empfingen uns mit Gesängen und geleiteten uns zum Versammlungsplatz, wo wir dem Lehrerkollegium die mitgebrachten Lehrbücher überreichten und ein Meeting abhielten, bei dem uns Schulleiter Obias Sibanda, der Chief der Region und einige Elternvertreter, Regionalvertreter etc. von den Entwicklungen und Plänen berichteten. Einige Schüler hielten Reden und führten kleine Stücke, Lieder und Gedichte vor, sodass wir am Ende einen guten Einblick bekamen und guter Dinge die Musikavanhu Secondary School wieder verlassen konnten.Die Zahl der Schüler ist bis heute auf 342 angestiegen. Das Kollegium besteht aus  8 Lehrern, einem neuen Schuldirektor und dem Schulleiter. Im Oktober konnten 58 Schülerinnen und Schüler aus der Gründungsklasse die Abschlussprüfung der Secondary School absolvieren, die sogenannten O´Levels (vergleichbar mit der Mittleren Reife). Die Prüfungsergebnisse liegen leider noch nicht vor, aber natürlich ist das ein sehr großer Moment für das gesamte Schulprojekt, auf den wir seit Jahren hinfiebern. Es erfüllt uns mit Stolz, dass es soweit kommen konnte und wir sind sehr dankbar für jeden, der bisher etwas gespendet hat und es zukünftig tun wird!Ich möchte euch bitten, uns weiterhin mit Spenden zu unterstützen!Die Schule ist in einem großen Umkreis die einzige weiterführende Schule und von großer Bedeutung für die Menschen. Sie bietet Perspektive und ist ein Hoffnungsträger in schweren Zeiten. Zimbabwe befindet sich noch immer durch Robert Mugabes verfehlte und irrsinnige Politik in einer totalen Sackgasse. Gerade die einfachen Menschen in den ländlichen Regionen haben unter der Inflation, Hygieneproblemen und den weltweiten Embargos zu leiden. Die Wasserversorgung ist sehr schwierig und auch Hunger ist zunehmend ein großes Problem. Die Schulgemeinschaft setzt sehr auf unsere finanzielle Unterstützung, da lediglich die Lehrergehälter staatlich getragen werden. Sämtliche Infrastrukturarbeiten, Baumaßnahmen, Möbel, Lehrmaterialien etc. werden auch weiterhin nur durch unsere Spenden ermöglicht.Wir stecken wirklich jeden Cent in die Schule, alle Reisen, Briefporto, Preise für wohltätige Verlosungen werden privatfinanziert und nicht vom Spendenkonto genommen. Wie ich erwähnte, steckt das zweite Schulgebäude immer noch im Rohbau. Gerade weil die Schule sich stetig entwickelt und die Schülerzahlen steigen, ist die Fertigstellung des zweiten Gebäudes mit 3 Klassenräumen von enormer Bedeutung. Selbst in der Trockenzeit wird der Rohbau kaum für den Unterricht genutzt, da die Sonneneinstrahlung zu stark ist. Daher gibt es zunehmend provisorische „Outdoor“ - Klassenräume mit Baumstämmen als Sitzgelegenheiten und Grasdächern. In der Regenzeit entfällt für viele Schüler oft der Unterricht, da die Räumlichkeiten dann nicht ausreichen.Ich freue mich, dass ihr euch die Zeit für diesen Brief genommen habt und hoffe,daß ich euch begeistern konnte, uns zu unterstützen. Euch allen wünsche ich alles Gute für 2012!Marius Kopec