Der Braunbrustigel ist ein heimisches Wildtier, das aufgrund des Klimawandels, des Insektensterbens, des schwindenden Lebensraums und des Straßenverkehrs europaweit stark dezimiert wird. In Bayern steht der Igel seit 2017 auf der Vorwarnstufe der Roten Liste und könnte in naher Zukunft vom Aussterben bedroht sein, wenn sich der negative Trend fortsetzt. Igel sind Insektenfresser und spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem. Sie fressen hauptsächlich Käfer, Engerlinge, Raupen, Maden, Ohrwürmer, Asseln und gelegentlich auch Mäuse oder Rattennester. In den industriellen Kulturlandschaften der Landwirtschaft sind Nahrung und Verstecke für Igel knapp geworden, weshalb naturnahe Gärten als Ersatzlebensraum immer wichtiger werden. Naturnahe Gärten sollten Trinkwasserstellen, heimische Blühpflanzen, Unkraut, alte Obstbäume, dichte Hecken und Büsche sowie liegengebliebenes Laub und Totholz enthalten, um den Igeln geeignete Lebensbedingungen zu bieten. Zusätzlich sollten durchlässige Gartenzäune errichtet werden, um den Igeln bei der Futtersuche zu helfen und sie nicht auf verkehrsreiche Straßen zu treiben. Es ist auch wichtig, bei der Gartenarbeit vorsichtig zu sein und Igelverstecke nicht zu stören, insbesondere tagsüber, wenn Igel in den Hecken und Büschen schlafen. Motorsensen sollten nicht unter Hecken und Büschen verwendet werden, ohne diese vorher zu kontrollieren. Es kommt häufig vor, dass Igel von Mährobotern verletzt werden, da diese nicht in der Lage sind, Tiere zu erkennen. Menschen, die Igel unterstützen wollen, können Igeldurchgänge zwischen Gärten anlegen und sich mit ihren Nachbarn absprechen, um den Igeln ausreichend Lebensraum zu bieten. Es ist wichtig zu beachten, dass Igel nach dem Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützte Tiere sind und nicht gefangen, verletzt oder getötet werden dürfen. Wenn ein Igel im Garten entdeckt wird, sollte geprüft werden, ob er Hilfe benötigt. Gesunde, gut genährte Igel sollten nicht im Haus überwintern, da sie in der Natur gut zurechtkommen. Nur verletzte, hilflose oder kranke Tiere dürfen gemäß dem Bundesnaturschutzgesetz aufgenommen und gepflegt werden. Es ist ratsam, sich bei Experten wie igelerfahrenen Tierärzten oder Igelstationen zu informieren, wenn ein hilfsbedürftiger Igel gefunden wird . Man sollte sich immer an die Ratschläge von Fachleuten halten, da falsche Hilfe mehr schaden als nutzen kann. Weitere Informationen und Beratungsangebote finden sie auf unserer Website www. Igelhilfe-straubing.de.
Der Verein Tierhilfe Straubing / Igel in Not ist als gemeinnützig anerkannt.