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Sieben Forscher, eine Meinung: Private Forschungsförderung ist wichtig!

(Deleted User)
(Deleted User) wrote on 02-08-2012

Staatliche Fördermittel werden zurückgefahren, für viele erfolgversprechende Forschungsprojekte fehlt das Geld. Einen Ausweg bietet die private Forschungsförderung, der eine immer größere Bedeutung zukommt. Auf dem Gebiet der öffentlichen Alzheimer-Forschung in Deutschland hat die gemeinnützige Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) seit 1996 insgesamt 102 Forschungsvorhaben mit rund 5,4 Millionen Euro Spendengeldern ermöglicht – so viel wie keine andere Organisation. Den immensen Stellenwert der privaten Forschungsförderung unterstreichen auch die sieben Forscher, die in der aktuellen Förderungsrunde seit November 2011 für ein bzw. zwei Jahre unterstützt werden.

„Auf das Engagement privater Förderer dringend angewiesen“

„Die Förderung akademischer Forschung kann sich nicht ausschließlich auf staatliche Fördermittel verlassen. Dazu sind die Mittel nicht ausreichend. Daher sind wir auf das Engagement privater Förderer wie der AFI dringend angewiesen“, sagt Prof. Dr. Thomas E. Willnow vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in Berlin. Willnow erforscht mit AFI-Mitteln ein Protein mit dem Namen SORLA, das sich gegen schädliche Eiweiße im Gehirn zur Wehr setzen kann.

Prof. Dr. Christa E. Müller von der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, die derzeit die positive Wirkung von Koffein auf die Gedächtnisleistung untersucht, pflichtet Willnow bei: „Die Bundes- und Landesförderung wird immer mehr zurückgefahren bzw. auf wenige Leuchtturmprojekte konzentriert. Besonders für angewandte Projekte ist es nicht einfach, Fördermittel zu bekommen.“ Prof. Dr. Carsten Culmsee von der Philipps-Universität Marburg ergänzt: „Im Bereich der Einzelförderung sind private Förderinitiativen sehr wichtig und in der Lage, ganz spezielle Fragestellungen gezielt zu fördern, die in der Kompetition mit dem gesamten Forschungsfeld sonst weniger berücksichtigt werden.“

„Verleihung der begehrten AFI-Förderpreise seit langem ein Ziel“

Einen weiteren wichtigen Aspekt unterstreicht Dr. Andreas Kern von der Universitätsmedizin in Mainz: „Die private Forschungsförderung ist für mich als Jungwissenschaftler von immenser Bedeutung, denn gerade am Anfang der wissenschaftlichen Laufbahn ist es nicht einfach, Unterstützung durch die großen Forschungsförderorganisationen zu gewinnen.“

„Die Verleihung eines der angesehenen und begehrten AFI-Förderpreise ist seit langem ein Ziel vieler Wissenschaftler in direktem Umfeld“, sagt Dr. Markus Morawski vom Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung in Leipzig. „Ich kenne die AFI seit über zehn Jahren. Jede Möglichkeit Drittmittel einzuwerben, spricht sich unter den Forschern schnell rum“, ergänzt  Prof. Dr. Sascha Weggen von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. PD Dr. Anja Schneider von der Universitätsmedizin Göttingen fasst zusammen: „Private Forschungsförderung wie durch die AFI ist sehr wichtig!“