Skip to main contentShow accessibility statement
Change the world with your donation

Rückblick 2021

B. Ehrlich
B. Ehrlich wrote on 20-01-2022

Liebe Unterstützer/innen unseres Projektes,

in unserem Kinderheim tut sich viel. 
Das vergangene Jahr war für alle sehr herausfordernd; insbesondere auch für die Mitarbeiter. Alle Schulen waren geschlossen, so dass im Waisenhaus zunächst einmal eine neue Tagesstruktur gefunden werden musste.  21 Kinder im Alter von 9 Monaten bis 18 Jahre über den Tag zu beschäftigen, erfordert viel Energie, Organisationstalent sowie pädagogisches und handwerkliches Geschick. Ebenfalls bedarf es natürlich auch Ideen, die Zeit bestmöglich zu nutzen und mit schulischen, spielerischen sowie auch lehrreichen Aktivitäten zu füllen und interessant für die Kinder zu gestalten.
Aktivitäten wie z. B. tägliche Hausaufgabenhilfe, regelmäßiges Joggen, ein Baumhaus zu bauen, den Garten zu erweitern und Gemüse anzubauen, den inzwischen gewachsenen Tierbestand zu versorgen (Hühner, Enten, Schweine), ein gemeinsames Zeltwochenende zu veranstalten und einen Schwimmausflug ans Meer zu unternehmen gehörten dazu.Zur Unterstützung des Schulunterrichts wurden zusätzlich 2 Hauslehrer eingestellt. 
Zwischen all diesen Aktivitäten war dann auch noch eine weitere Herausforderung zu meistern:  Bedingt durch die zunehmende Armut auf Bali aufgrund der Pandemie, sind viele Familien nicht mehr in der Lage, ihre Kinder zu versorgen. Im März 2021 wurde anonym in der Nacht ein neugeborenes Mädchen in einem Pappkarton im Carport des Kinder-/Waisenhauses abgestellt. Die Mutter ist unbekannt; Papiere gibt es nicht. Gemeinsam wurde beschlossen, das Mädchen zu behalten.  Das Jugendamt hat zugestimmt und nun ist das kleine Mädchen (sie hat von den Waisenhauseltern den Namen Ni-Luh Wentari bekommen) der Liebling aller Kinder und wird von allen Seiten entsprechend verwöhnt!  
Gemeinsam mit dem Mitarbeiterteam haben wir spontan entschieden, vorübergehend im Namen des Vereins ANAK DOMBA Lebensmittel an die Familien in der näheren Umgebung zu verteilen, die besonders von der Armut betroffen waren/sind. 
Wenige Tage nach diesem Ereignis brachte eine weitere verzweifelte Mutter ihren neugeborenen Sohn und bat um Aufnahme. Kind und Mutter wurden zunächst für einige Tage im Waisenhaus versorgt und von einem Arzt behandelt. Es stellte sich heraus, dass die Mutter unter keinen Umständen das Kind behalten wollte/konnte, so dass gemeinsam mit der Mutter, dem Jugendamt und den Waisenhauseltern die Entscheidung für eine Adoption getroffen wurde. Die ausgewählten Adoptionseltern, die bereits ein Mädchen adoptiert haben, leben in stabilen familiären und wirtschaftlichen Verhältnissen und sind vor Ort bekannt.

Dies alles war nur möglich dank Ihrer Unterstützung, und wir bedanken uns ganz herzlich dafür.