Nachwuchspreis für Krebsforschung an Arzt der Uniklinik Freiburg
Ein Enzym im Körper hemmen und so das Wachstum von Tumoren aufhalten: Das ist das Forschungsprojekt von Dr. Dietrich Alexander Rueß, Assistenzarzt an der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des Universitätsklinikums Freiburg, für das er am Donnerstag, 26. Juli 2018, an der Universität Tübingen mit dem Nachwuchspreis des Württembergischen Krebspreises 2018 ausgezeichnet wurde. Der mit 30.000 Euro dotierte Nachwuchspreis geht in diesem Jahr zu gleichen Teilen an Dr. Rueß und eine Medizinerin des Universitätsklinikums Ulm. Die wissenschaftliche Studie, die dem Preis zugrunde liegt, veröffentlichte Dr. Rueß Ende Mai im angesehenen Fachmagazin Nature Medizine. Dr. Rueß zeigte, dass neue Wirkstoffe auch für besonders therapieresistente Tumorarten wirkungsvoll sein könnte, wie zum Beispiel Krebs der Bauchspeicheldrüse oder der Lunge. Diese Tumore werden auch als KRAS-Tumore bezeichnet, weil häufig eine Veränderung im sogenannten KRAS-Gen für die Tumorentstehung mit verantwortlich ist. In Vorarbeiten konnte Dr. Rueß zeigen, dass Hemmstoffe für ein Enzym, die Tyrosinphosphatase SHP2, bei diesen Tumorarten eine neue Therapieoption bieten. Das sollte jetzt auch in klinischen Studien getestet werden. Außerdem entdeckte Dr. Rueß, wie bestimmte Tumore gegen Medikamente resistent werden und wie sich diese Resistenz überwinden ließe. „Diese hervorragenden Ergebnisse zeigen die Wichtigkeit unserer aktiven Forschung gegen den Krebs“, sagt Prof. Dr. Stefan Fichtner-Feigl, Ärztlicher Direktor der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des Universitätsklinikums Freiburg und Klinischer Direktor des Tumorzentrums Freiburg-CCCF für den operativen Bereich.
Link zur Studie: https://www.nature.com/articles/s41591-018-0024-8 
