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Projektbericht

M. Seker
M. Seker wrote on 31-07-2018

Bericht über die Hilfsaktion „Grundversorgung für notleidende Kinder aus Şengal und Kobane“ in der Region Nord-Irak
Im Dezember 2016 haben zwei Vertreter des Hilfsbundes mit den verschiedenen örtlichen Kooperationspartnern -Frauenliga Kurdistans, politische Parteien, Gewerkschaften, christlichen und jezidischen Kirchenvertreter und Privatpersonen- eine Hilfsaktion (Winterbekleidung für geflüchtete Kinder) durchgeführt. 
Wie es bei den Aktionen vom Hilfsbund üblich ist, haben wir die Hilfsgüter selber vor Ort gekauft. Bedacht wurden in erster Linie Kinder, die mit ihren Eltern nicht in Sammellagern leben, sondern in Dörfern bei Familien oder bei Kirchengemeinden untergekommen sind. Diese Familien sind nicht bei staatlichen Stellen registriert und erhalten deshalb weder von staatlichen Organisationen noch von NGOs Unterstützung. 
Zuerst haben wir Lager in der Nähe von Koye besucht, wo jezidische, arabische und kurdische Kinder aus Rojava (Syrien) leben.  Hier wurden Kinder und Jugendliche mit Jacken versorgt.In der Stadt Koye haben wir dank der Hilfe örtlicher politischer Parteien und vor allem der Frauenliga Kurdistans Kinder und Jugendliche aus anliegenden Dörfern und Ortschaften erreicht und versorgt. 
Anschließend fuhren wir nach Sulamania. Hier haben wir zwei christliche Gemeinden aufgesucht und mit ihrer Hilfe zwei Lager in und außerhalb der Stadt besucht, in denen ausschließlich christliche Kinder und Familien untergebracht sind. Die Kinder bekamen ebenso Jacken und andere notwendige Sachen.
Eins der größten Lager haben wir in der Region Sulamania besucht. In diesem Lager leben tausende von arabischen, kurdischen, jezidischen und turkmenischen Familien mit ihren Kindern. Da wir hier nicht allen Kindern und Jugendlichen helfen konnten, wurden mit Hilfe von der Lagerleitung Kinder und Jugendliche, die die Bedarfe am nötigsten hatten, prozentual festgelegt und versorgt. 
In der Stadt Sulamania wurden in Kooperation mit der Gewerkschaft Kinder und Jugendliche ausgesucht und versorgt, die nicht offiziell registriert waren und deshalb kaum Hilfe erhielten. 
In der Stadt Shekhan wurden Waisenkinder und -jugendliche mit Jacken beschenkt. In der Nähe von Shexan wurden in einem Lager Familien und deren Kinder, die von IS befreit worden waren, besucht und mit verschiedenen dringend benötigten Sachen versorgt. 
Nachdem wir die heilige Gebetsstätte der Êsiden „Lalesch“ besucht hatten, erfuhren wir, dass tausende unregistrierte geflüchtete Familien in den Dörfern in der Region von Mossul leben. Kinder und Jugendliche erhielten dort unsere Hilfe.  
Bei der Aktion konnten wir dank der Spenden insgesamt ca. 2 500 Kinder und Jugendliche versorgen. 
Bei dieser Hilfsaktion haben wir die Dankbarkeit und die Warmherzigkeit von den betroffenen Familien erfahren, was uns sehr rührte und durchrüttelte. Wir fühlen uns verpflichtet, euch, den Spendern und Spenderinnen, ihre warmen Grüße zu übermitteln, aber auch einen Satz den wir an vielen Stellen gehört haben, authentisch wiederzugeben.
„Natürlich sind wir sehr dankbar, dass ihr uns Sachen zum Anziehen und Lebensmittel zum Essen zukommen lasst. Ohne diese könnten wir irgendwie noch am Leben bleiben. Rettet aber bitte unsere Kinder, Frauen und Männer, die vom IS verschleppt worden sind, wenn sie noch am Leben sind.“