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Ausflug nach Constanza, die höchstgelegene Stadt in der Karibik

V. Tamke
V. Tamke wrote on 29-10-2015

Am Dienstag Morgen hieß es früh aufstehen, denn ich wurde bereits im 6:30Uhr bzw. nach dominikansicher Zeit dann auch 6:45Uhr von meinen Arbeitskollegen abgeholt, um zu Kundenbesuchen in Constanza aufzubrechen. Insgesamt zu viert machten wir uns also auf den Weg ins 140km entfernte Constanza. Der erste Teil der Strecke führte uns über die Autobahn A1, nach ungefähr einer Stunde führen wir ab auf die kurvenreiche Carretera N12 die sich durch die Cordillera Central schlängelt, welche Höhen von über 2.000m erreicht.

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Für diesen Teil der Strecke brauchten wir auch noch einmal ungefähr eine Stunde. Für mich war diese Etappe der "Dienstreise" das Highlight, denn die Berge (hier montañas genannt) sind traumhaft schön. In solchen Momenten bin ich immer wieder überrrascht, wie vielseitig die Dominikanische Republik doch ist.

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Ein kleiner Eindruck wie das Panorama ausgesehen hat (auch wenn Fotos bei weitem nicht an das Original herankommen)

Da Constanza in einem Tal auf 1.200m über NN liegt, ist das Klima ein ganz anderes als in den Küstenregionen, wie Santo Domingo. Deshalb wurde mir am Tag vor der Dienstreise gesagt, ich solle mich warm anziehen und einen Schal mitnehmen. Entsprechend dem Ratschlag hatte ich alles dabei, auch wenn ich es letztendlich nicht brauchte. Für dominikansiche Verhältnisse, wird es in Constanza sehr kalt, weshalb dort auch überwiegend Kartoffeln, Kohl, Salat, Erdbeeren und Blumen angebaut werden.

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Constanza

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Constanza ist durch die dort betriebende Landwirtschaft geprägt, welche zum Teil noch mit Pferdstärken, aber vor allem Menpower geleistet wird. Es gibt zwar auch Trecker, jedoch nur in größeren Betrieben/ Genossenschaften.

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Vor Ort kann man die angebauten Produkte frisch und vor allem auch sehr preiswert kaufen :)

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Die Kundenbesuche fanden unangemeldet statt und liefen so ab, dass wir zu den Haus- oder Arbeitsanschriften der Kunden fuhren und kurz über die bestehenden Verpflichtungen sprachen. Zudem wurden die Bestandsdaten wie Adresse und Telefonummer abgeglichen und bei Bedarf angepasst. Einige waren leider nicht anzutreffen, weil sie gerade nicht in der Stadt waren, was das Risiko ist, wenn man unangekündigt anreist.


Den größten Schock der Reise erfuhr ich jedoch während der Anreise. Wir hatten unterwegs angehalten, um Frühstück zu kaufen. Wie hier üblich, gab es alles in Tüten und den Isolierboxen verpackt. Als wir den Stopp für mich einlegten, um das tolle Panorama auf Foto festhalten zu können, schmiss mein Kollege kurz bevor wir weiterfahren wollten, sein Müllpaket einfach aus dem Auto. Dann fragte er uns nach unsererm Müll und warf den Müll meiner Kollegin hinterher. Mitten in den schönen fast unberührten Natur. Ich war so schockiert, dass ich nicht wusste was ich sagen soll, ich war sprachlos. Das von Mitarbeitern einer Organisation, die Projekte zur Umweltbildung durchführt. Da sieht man die Große Kluft zwischen Theorie und Praxis...

Es gibt noch viel zu tun, was das Bewusstsein der Dominikaner zum Thema Müll und Umwelt betrifft und leider ist es nur ein schleichender Prozess.