Einblick in den Alltag im Kinderheim von SALEM-Uganda
Wir können uns kaum vorstellen, welch großen Stellenwert das Thema „Ernährung“ in einem Land wie Uganda einnimmt, wo man nicht wie wir alles im nächstgelegenen Supermarkt einkaufen kann. Unsere freiwillige Mitarbeiterin erzählt hier aus dem täglichen Leben: „Auntie Katherine schüttet gerade mehrere Kilo Maismehl in einen Topf mit kochendem Wasser. Unter kräftigem Rühren mischt sie die beiden Zutaten zu einem festen Maisbrei, hier als Posho oder Kawunga bekannt. Heute gibt es wieder einmal Posho und Bohnen, das typische Essen für alle größeren Einrichtungen. Die Regierung bestärkt dies, da Maisbrei viele Kohlenhydrate liefert und sättigt, während Bohnen die nötigen Eiweiße enthält. Außerdem hat es den Vorteil, dass beide Grundzutaten günstig zu kaufen sind und sich gut lagern lassen. Der Mais kommt größtenteils aus eigenem SALEM-Anbau und kann hier in der lokalen Mühle auf dem Gelände gemahlen werden. 
Um kurz nach eins, nachdem auch die älteren Schulkinder zur Mittagspause aus den Schulen zurück sind, wird das Essen serviert. Mich fasziniert es jeden Tag aufs Neue, wie viel die Kinder essen können. Die Teller mit Essen beladen, setzen wir uns an die Tische, gegessen wird mit der Hand. Selbst der derzeit Jüngste, Alfred, schaufelt sich nach und nach seine ganze Portion in den Mund.
Oft wird mittags auch mit Bohnen oder Kohl gekocht, ein klebriger Brei aus Hirsemehl, Cassava-Mehl und Wasser. Ergänzt wird die Nahrung noch mit Früchten wie Mangos oder Jackfruits, die die Kinder in unermüdlichen Suchen von den Bäumen holen.“
