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Ende des Spendenprojekts / Was wir erreicht haben

Jonas W.
Jonas W. wrote on 06-10-2016

Lieber Spenderinnen und Spender,

Zusammen haben wir seit Beginn dieses Projekts viel erreicht für Nancy und ihre Mädchen in Nakuru. Neben kleineren Anschaffungen, wie neuen Kleidern und Schulunterlage, wurde das gesamte Waisenhaus umgebaut und renoviert.

Noch sehr gut erinnere ich mich an den Moment, in dem ich zum ersten Mal das Waisenhaus in Nakuru betreten habe. Der Regen tropfte durch das Wellblechdach auf den staubigen Boden. Die Wände bestanden nur aus rohem Beton, kalt und grau. In dieser Tristesse eine solche Lebensfreude vorzufinden, wie sie dich lachenden und tanzenden Mädchen ausstrahlten, hat mich schwer beeindruckt. 

Es macht mich sehr froh, dass wir mit einem so kleinen Spendenprojekt dort eine Veränderung zum Guten erreichen konnten. Sie mag punktuell es sein aber sie schafft doch Hoffnung. Hoffnung, dass die Sorgen der Waisenkinder in Kenia nicht vergessen sind. 
Mir ist wohl bewusst, dass ein paar tausend Euro nicht ausreichen, um die vielen strukturellen Probleme zu lösen, mit denen Nancy und viele andere Menschen in Kenia tagtäglich zu kämpfen haben. Und dennoch: mit den Umbauten am Haus konnte ein Umfeld geschaffen werden, in dem die Mädchen behütet aufwachsen können. In dem sie zusammen lernen und auf ihre Ziele im Leben hinarbeiten können. Bildung ist ihre Chance, aus eigenen Stücken eine Verbesserung für sich und ihr Land herbeizuführen. Die Mädchen sind die Zukunft Kenias, in die wir alle mit unseren Spenden investiert haben.

Und dennoch muss ich mitteilen, dass betterplace dieses Projekt einstellen und ab dem 12. Oktober keine weiteren Spenden annehmen wird. Nach den neuen Richtlinien können nur noch beim Finanzamt steuerbegünstigte Projekte unterstützt werden. Das bisher gespendete Geld ist natürlich trotzdem bei Nancy und damit in guten Händen.
Sollte jemand noch eine Spende tätigen wollen: bis zum 12. Oktober ist noch Zeit. 

Ich möchte mich im Namen Nancys und der Mädchen bei allen bedanken, die an das Projekt geglaubt und uns unterstützt haben. Ein kleine, private Spendenaktion wie diese lebt zu großen Teilen von den vielen guten Menschen in unseren Freundeskreisen und Familien. Sie lebt vom Weitersagen und von der Mundpropaganda. Ob jemand hier nun gespendet hat, das Projekt in den sozialen Netzwerken geteilt und Bekannten davon berichtet hat: jeder einzelne hatte seinen Anteil daran, dass das hier möglich war.

Dieses Projekt war für mich stets eine Herzensangelegenheit. Leider ist es mir aktuell nicht möglich die Zeit und Kraft zu investieren, die für eine Neuorganisation und Weiterführung notwendig wären. Vielleicht kommt eines Tages der Zeitpunkt, an dem es weitergeht. Wer weiß. 
Sollte jemand Interesse daran haben, Nancy durch einen Besuch in ihrem Haus zu unterstützen, oder ein Praktikum in einem Krankenhaus oder einer Schule in Nakuru zu machen, bin ich froh Kontakte herzustellen und bei der Planung zu assistieren. Kenia ist ein beeindruckendes Land mit gastfreundlichen Menschen und eine Reise dorthin eine Erfahrung für's Leben.

Bis dahin, nochmals vielen Dank an Alle,

Jonas