Israelis und Palästinenser: Dialog der Jugend für Gewaltüberwindung

In der israelisch-palästinensischen Organisation Parents Circle – Families Forum (PCFF) (www.theparentscircle.com) haben sich mehr als 600 israelische und palästinensische Familien zusammengeschlossen, die durch den Konflikt zwischen ihren Völkern Kinder oder nahe Angehörige verloren haben. Gemeinsam setzen sie sich mit großem Engagement und vielfältigen Aktionen für Versöhnung, Dialog und Frieden ein.

Wir sammeln hier für das wichtigste Projekt der Friedenserziehung des PCFF: Die Dialogseminare mit palästinensischen und israelischen Schülerinnen und Schülern. Aufgrund der aktuellen Verschärfung des gesellschaftlichen Klimas hat der PCFF die Dialogarbeit jetzt auch auf Erwachsene ausgeweitet. Grundsätzlich nehmen zwei Mitglieder an solchen Gesprächen teil – ein israelisches und ein palästinensisches. Sie erzählen ihre persönlichen Geschichten, arbeiten mit den Jugendlichen und Erwachsenen an ihren lange eingeübten Gefühlen von Mißtrauen, Angst und Haß und entwickeln gemeinsam mit ihnen alternative Optionen zur Gewalt. Für die meisten der Beteiligten ist dies ihre erste Begegnung überhaupt mit einem Angehörigen „der anderen Seite“, der nicht in ihr Stereotyp vom Soldaten, Siedler oder Terroristen paßt. 
Kommentare nach Dialogtreffen: „Ich habe verstanden, wie ähnlich wir sind, viel mehr als ich dachte. – Ich habe bei den Anderen Dinge entdeckt, die ich niemals vermutet hätte – vor allem ihre Bereitschaft zur Versöhnung. - Das Treffen hat mir Hoffnung gegeben.“
Kosten verursacht vor allem der aufwendige Transport der palästinensischen Mitglieder aus der Westbank nach Israel. Doch darauf kann nicht verzichtet werden, denn der Sinn der Besuche in den Klassenzimmern liegt ja gerade darin, dass Israelis und Palästinenser dort gemeinsam auftreten.